ZitatOriginal von Jacksack
Sog. Lilli-Henoch-Sportplatz.
Der Platz heisst offiziell so. Was mich aber etwas stutzig macht, es ist ein reiner Fussballplatz und Lili Henoch war Leichtathletin.
Da brauchen sich die Bezirkspolitiker doch nicht zu wundern, dass ihre Kompetenzen vom Senat immer mehr beschnitten werden...
Aus der Berliner Zeitung vom 09.02.2004
Ressort: Lokales
Autor: Karin Schmidl
Seite: 24
Sportplatz erhält Namen Lilli Henoch
KREUZBERG. Der Sportplatz vor dem Tempodrom am Anhalter Bahnhof erhält den Namen der jüdischen Sportlerin Lilli Henoch. Das hat das Bezirksparlament beschlossen. Lilli Henoch wurde 1899 im damaligen Königsberg geboren. Sie war Turnlehrerin und Mitglied der Leichtathletiksparte des Berliner Sportclubs. In den 20er-Jahren stellte sie Weltrekorde im Kugelstoßen und im Diskuswerfen auf, in zehn Disziplinen war sie Deutsche Meisterin. Während der Nazizeit musste sie ihre Arbeit aufgeben und aus dem Verein austreten. 1942 wurde Lilli Henoch mit ihrer Mutter in das Ghetto von Riga deportiert, wo sie vermutlich umkam. Es gibt bereits eine Lilli-Henoch-Straße in Prenzlauer Berg. (sk.)