Die Bützower Landesliga-Kicker führten beim Aufsteiger SV Rambin bereits mit 3:0, machten die Partie aber durch zwei späte Gegentore noch einmal spannend.
Letztlich retteten sie den Sieg jedoch über die Zeit und sicherten sich drei hochverdiente Punkte. Die TSV-Elf verpasste aber einen Kantersieg, weil sie etliche Großchancen nicht im Tor unterbrachte und in der Schlussphase auch defensiv zu nachlässig agierte. Der Außenpfosten verhinderte schließlich in der Nachspielzeit den Super-Gau für die Gäste, als ein Kopfball am Pfosten landete.
Zunächst einmal erwischten die Bützower einen Blitzstart. Nach nur drei Minuten brachte Jakob Kühn seine Farben in Führung, als er den Ball aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Damit gaben sich die Warnowstädter aber nicht zufrieden. Sie setzten den Gegner permanent unter Druck und zwangen ihn zu Fehlern. In der neunten Minute war dann Philipp Keup dankbarer Abnehmer seines Sturmpartners René Röpcke und versenkte das Leder im Netz. Mit der sicheren Führung im Rücken blieben die 1952er auch im Anschluss stets gefährlich. Als Robert Grabowski in den Strafraum eindrang und zwei Gegenspieler stehen ließ, jedoch vom Letzteren zu Fall gebracht wurde, vergab Röpcke vom Elfmeterpunkt die große Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen, als er am Pfosten scheiterte. Kurz darauf brachte der Gefoulte das Kunststück fertig, eine Hereingabe von Stefan Kuchenbecker aus drei Metern am leeren Tor vorbeizuschieben. Die Bützower müssen sich zudem den Vorwurf gefallen lassen, ihre Konterchancen schlecht zu Ende gespielt zu haben, da die Hausherren ihre Defensive entblößten und den Gästen in der Offensive viel Raum boten. Zur Pause hätten die Warnowstädter somit schon für klare Verhältnisse sorgen können und den zweiten Durchgang beruhigter angehen können.
Da sie aber auch in der zweiten Hälfte zunächst engagiert zu Werke gingen und an die gute Leistung der ersten Halbzeit anknüpften, war der dritte Treffer nur eine Frage der Zeit. Dieser gelang dann erneut Philipp Keup (55.). Was die Bützower danach aber wieder an Möglichkeiten liegen ließen, war äußerst fahrlässig und hätte sie fast noch um den Lohn der Arbeit gebracht. Gegen nur noch zu zehnt spielende Gastgeber (gelb-rote Karte in der 48. Minute) schlich sich nach und nach nicht nur in der Offensive der Schlendrian ein und führte zu Nachlässigkeiten in allen Mannschaftsteilen. Obwohl die Rambiner deutlich unterlegen waren und aussichtslos zurücklagen, gaben sie sich nie auf und suchten ihre Chance. Sieben Minuten vor dem Ende wurden sie dafür belohnt. Wie aus dem Nichts markierte Maik Schmidt das 1:3. Danach hätten die Bützower wieder mehrere Tore nachlegen müssen, agierten vor dem gegnerischen Gehäuse einfach zu überheblich. Als dann ein harmloser Freistoß von Ronny Lange TSV-Keeper André Krüger durch die Hände rutschte und der Ball zum 2:3 in seinem Tor einschlug, stand das Spiel noch einmal auf der Kippe. Die Gastgeber warfen alles nach vorne. In der Nachspielzeit stand den Gästen aber das Glück zur Seite, als ein Kopfball von Maik Schmidt am Außenpfosten landete.
Letztlich trübt das knappe Ergebnis aber über den wahren Spielverlauf hinweg, denn in keinem anderen Saisonspiel waren die Warnowstädter so überlegen wie in dieser Partie. „Unter dem Strich haben wir drei Punkte. Dass der Sieg verdient ist, steht nicht in Frage. Mich ärgert aber, dass wir gegen nur noch zehn Mann nicht mehr so souverän auftraten, wie gegen elf. Vorne müssen wir die Konter besser ausspielen, teilweise drei gegen einen. Klare Chancen bleiben ungenutzt. Und im Rückwärtsgang werden wir zu sorglos. Zwei völlig unnötige Tore. Eine Stunde lang waren wir absolut dominant“, sagte Bützows Trainer Mario Kuska nach dem Spiel.
TSV Bützow: Krüger, Kähler (verletzt, 20. Kuchenbecker), Osterloh, Winter, Mahncke, Kühn, Fust, Köster, Grabowski (58. Bärmlich), Keup, Röpcke.
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Jakob Kühn (r.) glänzte in Rambin nicht nur als Torschütze, sondern auch durch seine hohe Laufleistung.
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Angreifer Philipp Keup beendete in Rambin seine Torflaute mit einem Doppelpack.