Vor ausverkauftem Haus (ca. 19.000 Zuschauer) fand gestern Nachmittag in Hamburg das mit Spannung erwartete kleine Hamburger Derby statt.
Zu meiner Verwunderung war sogar der Gästefanblock super gefüllt, vor allem, wenn man es von HSV Amateure Heimspielen gewohnt ist, sich das Spiel mit ca. 200 eigenen Fans anzuschauen.
Aber so wie ich mir habe sagen lassen, ist es beim Derby immer so, dass viele HSV dann aus der Versenkung kommen, um St. Pauli zu zeigen, dass der HSV doch das weitaus höhere Fanpotential hat.
Ich saß zwar direkt neben dem HSV Fanblock und bin deshalb vielleicht jetzt nicht ganz objektiv, aber mir kam es so vor, als wenn die lautstärke bei den HSV Fans doch beinahe ebenbürtig schien.
Scheinbar ging es den Leuten auch hauptsächlich darum, die gegnerischen Fans zu übertönen.
Für die jungen HSV Spieler war es sicherlich ein super Erlebnis vor so einer großen Kulisse spielen zu können, was sicherlich Lust auf mehr macht.
Dann zum Spiel war mein Eindruck, dass man doch die unterschiedlichen Veranlagungen in einigen Fällen deutlich sah, hier der HSv, welcher immer versuchte zu spielen und dort St. Pauli die doch viel mehr über den Kampf kamem. Obwohl man als aussenstehender ja denken würde, eigentlich müssten die St. Paulianer ja überlegen sein, war der Eindruck doch nicht so. Es war zwar viel mehr Ballbesitz für St. Pauli, aber das hatte doch eher damit zu tun, dass St. Pauli den Ball sehr viel hinten herum spielte.
Der HSV dagegen immer wieder mit technisch anspruchsvollem und schnell vorgetragenen Spiel nach vorne und immer wieder gefährlich. St. Pauli doch eher bei Standards überlegen.
Ansonsten größere Chancen wirklich Mangelware und so endete das Spiel, obwohl am Ende noch große Chancen auf beiden Seiten bestanden und es außerdem noch einige hitzig wurde, mit einem enttäschenden 0:0, welches sicherlich den HSV Amateuren mehr weiterhilft und den selbsternannten Aufstiegskandidat ST. Pauli doch immer mehr von seinem Ziel abbringt.
Ansonsten viel Prominez auf der Tribüne, so z.B. die gesamte HSV Riege (Doll, Katze Zumdick, Beiersdorfer usw..). Doll der immer wieder von Leuten angesprochen wurde und der sich wirklich für jeden Zeit nahm, Hut ab und mal wieder bestätigt sich, dass Thomas Doll einer der sympatischten Trainer der Bundesliga ist, um den es sehr schade wäre, wenn er beim HSV gehen würde, auch wenn im Moment ja noch die Treueschwüre halten. Aber man kennt ja das Trainergeschäft ..