VfB Zittau 1 - 2 SC Großschweidnitz-Löbau
In einem - und die Betonung liegt deutlich auf - niveauarmen Spiel gewinnt letztendlich der Sportclub, weil es halt im Pokal einen Gewinner geben muss.
Vor circa 100 Zuschauern spielte in der ersten Halbzeit der Gastgeber mit deutlichem Ballbesitz, aber ohne notwendiger Kreativität. Die Abwehr der Cluberer war durch die ungenauen Kurzpassstafetten im Zentrum aber auch wenig in Bedrängnis. Ein Raunen ging zweimal durchs Stadion als Barannikov vors Tor flankte. Aber weder der ungelenke Frankiewicz, noch Halgas konnten die Eingaben verwerten. Als bereits die ersten Durstigen auf den Weg zum Pausenbier (lecker Meißner vom Fass) waren, fiel die Führung für die Gäste. Nach einem eigentlich harmlosen und sinnlos in den luftleeren Raum Richtung linker Eckfahne gespielten Pass, war der Club-Verteidiger noch dabei den immer langsam werdenen Ball ins Seitenaus zu pusten als Halgas von hinten anlief, den Ball stiepitze und Richtung Zentrum flankte. Von hinten kam Thömmes aufgerückt und konnte den Ball ins lange Eck bugsieren. Danach Halbzeit. Aufgrund von mehr Spielanteilen, und weil Löbau bis dahin offensiv überhaupt nicht stattfand, verdient.
Halbzeit 2 begann wieder mit Thömmes, der sich dieses mal auf links durchsetzte, aber noch am Abschluss gehindert wurde. Danach noch ein kleiner Schuss von Pappritz, der viele Wege anzeigte, aber wenig Bälle bekam. In Minute 65 dann - meiner Meinung nach - völlig unnötiger Doppelwechsel (nix gegen die eingewechselten Spieler, hätte nur bei dem Spielstand und der bis dato vorherschenden Harmlosigkeit der Gäste die Mannschaft so belassen), und Umstellung in der Offensivreihe der Heimmannschaft. Resultat = Der Gegner, GroLöb, wurde endlich etwas mutiger. Ausgleichstorschütze Gubsch, durfte sich bei dem ersten Eckball der Clubber erst warm- und bei dem Zweiten circa 5 Minuten später schlussendlich einköpfen. Zittau dann weiterhin um Spielkontrolle bemüht, aber mit zunehmender offensiver Ideenlosigkeit gesegnet.
In der 82. Minute wurde es einmal schnell, als der Club über rechts kam und Mittelstürmer Jähne gekonnt abschloss. Irgendwie war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, irgendwie aber auch nicht. Nach der folgenden Gewitterpause, versuchte es Zittau noch einmal, ohne jedoch Torgefahr auszustrahlen. Für die Gäste ergaben sich nun Räume. Sie trafen nach Tohuwabohu im Strafraum der Zittauer noch einmal den Pfosten. Die letzte Aktion gehörte dann ebenfalls den Gästen, nachdem der Heimtorhüter in guter Piplica-Manier zum Kopfball ansetzte. Jedoch 30 Meter vor dem eigenen Tor, sodass die Situation noch bereinigt werden konnte.
Danach pfiff Schieri Bernhardt, der mit der fairen Partie keine Proleme hatte, ab.
Fazit kurz und knapp: Hier haben beide Trainerteams noch Einiges an Arbeit vor sich.
Ansonsten war ich vom Stadion-Ambiente und gutem Speisen- und Getränkeangebot begeistert. (3 Euro Eintritt und 3 Euro Bier vom Fass)