7.Spieltag
In der Mittelsachsenliga erzielte der TSV Großwaltersdorf in einer bissigen Partie erst in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 (0:1) gegen den SV Lichtenberg.
Von Knut Berger
Der TSV Großwaltersdorf sowie der SV Lichtenberg haben sich am siebten Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga durch ein 1:1 (0:1)-Unentschieden die Punkte geteilt. Toni Kokott hatte die Gäste in der 40. Minute 1:0 in Front gebracht, den Ausgleich für die Platzherren besorgte David Krauße in der Nachspielzeit. Während der Punkt für Großwaltersdorf reichte, um mit 16 Zählern auf den zweiten Tabellenplatz zu klettern, bleibt Lichtenberg mit 10 Zählern auf dem Konto Siebter.
Den 145 Zuschauern wurde auf dem Sportplatz in Großwaltersdorf schnell klar, dass hier nicht der Kongress der Harmoniebedürftigen ausgetragen wurde. Denn in den 90 Minuten ging es äußerst bissig zu, Fouls auf beiden Seiten bestimmten das Geschehen, zudem wurde auch hier und da provoziert.
Nach dem emotional auf hoher Stufe anzusiedelnden Kick bemühten sich beide Trainer um eine nüchterne Analyse der Geschehnisse. „Es ist bitter, dass wir das Gegentor in der Nachspielzeit bekommen haben. Dem ging unmittelbar ein Fehler von uns voraus. Wir hätten den Sieg heute absolut verdient gehabt“, sagte der Lichtenberger Coach Michael Palm. Sein Großwaltersdorfer Kollege Mirko Schwoy bezeichnete das Remis als „glücklich, aber nicht unverdient“.
Die Gastgeber liefen personell geschwächt auf. Stefan Trommler hatte sich im letzten Punktspiel in Freiberg einen Rippenbruch zugezogen, Erik Nerger fällt wegen eines Kreuzbandrisses langfristig aus. Und dann musste auch noch Robin Lenke nach einer halben Stunde angeschlagen vom Platz. Später erwischte es zudem Kapitän Martin Richter.
Lichtenberg bot sicherlich die bessere Spielanlage, doch Chancen gab es zunächst auf keiner Seite zu notieren. In der 39. Minute rauschte dann der Großwaltersdorfer Marcel Hetzel an, um in Strafraumnähe Björn Jäkel vom SVL umzulegen. Denn fälligen Freistoß servierte Robert Miersch auf den Kopf seines Teamkollegen Toni Kokott, der zum 1:0 für Lichtenberg einnickte. Kurz darauf lag der Ball wieder im Großwaltersdorfer Tor, doch der Schiedsrichter gab den Treffer wegen einer Regelwidrigkeit nicht. „Da hatten wir großes Glück, dass dieser Treffer nicht gegeben wurde“, sagte Schwoy.
Bildtext: Lichtenbergs Robert Miersch wird von den Großwaltersdorfern Martin Richter (l.) und Philipp Herold in die Zange genommen. Foto: Eckardt Mildner
Im zweiten Durchgang blieben zunächst die Gäste am Drücker, doch dann hatte Großwaltersdorf durch Oliver Petermann und Erik Sarodnik zwei Großchancen, die vom Lichtenberger Torwart Dominik Stolz in starker Manier vereitelt wurden. Auf der Gegenseite traf Lichtenbergs Benjamin Kohl nur die Latte.
In eine hektischen Schlussphase drückte Krauße schließlich die Kugel aus dem Gewühl heraus zum 1:1 über die Linie. „In der ersten Halbzeit kam von uns fast gar nichts, dann hat meine Truppe aber Moral gezeigt“, schätzte Schwoy ein.
Quelle: Freie Presse Freiberg
Szene zum Ausgeich: https://www.youtube.com/watch?v=XVkTsUGYyoo&feature=youtu.be