Für mich sind Traditionsvereine einfach die, die eben dazugehören. Die schon immer dabei waren, die durch Erfolge oder Misserfolge in der Öffentlichkeit bekannt sind, also sich quasi ständig wiederholen. Und weil sie eben schon immer da waren, benutzt man den Begriff Traditionsvereine in der Regel eben erst dann, wenn sie zu verschwinden drohen. Denn oft merkt man doch erst, dass etwas zur Tradition geworden ist, wenn es nicht mehr stattfindet. Sollten die Bayern also mal vor der Pleite oder einem Abstieg stehen - was ich ihnen von Herzen gönne
- wird man in jedem einzelnen Beitrag dazu den Begriff Traditionsverein finden, so viel steht fest...
Und man muss wohl auch verschiedene "Reichweiten" unterscheiden: Es gibt gesamtdeutsche Traditionsvereine (Bayern etc.) und regionale (Zwickau z.B.), das ist aber auch spielklassenabhängig, z.B. Traditionsverein der 2. Liga (bis vor kurzem Mainz oder damals Meppen), Oberliga (mittlerweile z.B. Plauen) etc.
Außerdem ist das noch eine Frage des eigenen Alters. Für mich ist der FCV natürlich ein (regionaler) Traditionsverein aus FFO, für viele unserer Väter wahrscheinlich schon nicht mehr...
Das Gegenteil von Traditionsverein sind demnach m.E. die "Emporkömmlinge", die man eben erst in letzter Zeit richtig wahrnimmt (z.B. Neuruppin), oder nur für kurze Zeit.