Weiter gehts. Die sz zieht das Verleumdungstempo noch weiter an.
Nur zur Info, seit 2 Jahren tingeln wir nun über die Dörfer, das ist der 1. grössere Zwischenfall. Zumeist war dabei eine handvoll Polizisten anwesend.
Krawall-Karawanen machen Sachsens Provinz unsicher
Während sich Leipzig für die Fußball-WM im nächsten Jahr rüstet und höchste Sicherheitsstandards einführt, weicht die Hooligan-Szene zunehmend auf die sächsische Provinz aus. Erst am Sonnabend forderten schwere Ausschreitungen beim Bezirksklasse-Spiel ATSV Wurzen gegen Lok Leipzig 38 Verletzte. Fußballverband und Polizei stehen den marodierenden Krawall-Karawanen bislang hilflos gegenüber.
„Das waren brutalste Straftaten und Sachbeschädigungen, die ihresgleichen suchen“, zeigte sich Westsachsens Polizeipräsident Bernd Merbitz auch gestern noch schockiert. Rund 400 gewalttätige Chaoten aus Leipzig hatten noch während des Spiels die anwesenden Polizeibeamten attackiert, 18 verletzt, einen Streifenwagen demoliert und das Wurzener Stadion umfeld total verwüstet.
Kein Einzelfall: Beim Spiel des FSV Zwickau gegen die Reserve von Erzgebirge Aue Mitte Oktober zerlegten Hooligans das Stadion und verletzten vier Polizisten. Und in der 7. Liga ging während des Stadtderbys Einheit gegen Lausitz Hoyerswerda ein pöbelnder Mob auf Beamte los, zündete Rauchbomben und Geschosse. Auch hier gab’s Verletzte.
„Wir sind als Verband machtlos“, gibt Rainer Hertle, Präsident des Leipziger Fußballverbandes, unumwunden zu. Die Vereine der unteren Ligen seien gar nicht in der Lage, ihre Stadien so zu sichern wie Proficlubs der ersten und zweiten Liga. Und das machen sich scheinbar immer mehr Chaoten zu Nutze. Vor allem jene rund 450 Leipziger Lok-Anhänger, die von der Polizei als gewaltbereit eingestuft werden, scheinen Spaß daran gefunden zu haben, in der Provinz für die WM zu „üben“.
Einträge, die von so genannten Szene-Beamten in diversen Internet-Foren gefunden wurden, lassen jedenfalls nichts Gutes erahnen. Einige Gemeinde-Bürgermeister, so Polizei-Chef Merbitz, hätten bereits angefragt, wie man sich vor der blau-gelben Gefahr schützen könne.
Auch Merbitz kann sich nicht vorstellen, Bezirksklasse-Partien fortan „mit 600 bis 700“ Polizisten abzusichern. „Wir hatten in Wurzen schon drei Züge der Bereitschaftspolizei mit 152 Beamten im Einsatz. Sicher werden wir das bei den Spielen von Lok jetzt noch einmal aufstocken. Aber irgendwann kann ich das dem Steuerzahler auch nicht mehr guten Gewissens erklären ...“, meint der Polizeipräsident. Nachgedacht werde derzeit über verschärfte Auflagen, mit denen man Vereine mit Randalepotenzial zwingen könnte, die Zahl ihrer Ordner zu vervielfachen und Eintrittskarten nur noch gegen Vorlage des Personalausweises auszugeben.
Zur WM in Leipzig werden es Randalierer dagegen schwer haben. Pro Länderspiel werden 1200 Polizisten und 2000 Security-Leute eingesetzt, kündigte Leipzigs Polizeipräsident Rolf Müller gestern an. Allein im Zentralstadion, das durch zwei Sicherheitsringe geschützt ist, sind 86 Überwachungskameras installiert. Zudem sollen Hubschrauber Hooligan-Ansammlungen aus der Luft aufklären