ZFC Meuselwitz - Bornaer SV 91 2:2 (0:0)
Meuselwitz: Dix – Rudolph, Graf, Müller, Hesse – Weinert, Riese, Oswald, Gemazashvili – Peters (ab 54. Gasch), Bocek – Trainer: Halata
Borna: Kowalski – Stammnitz – Prengel, Wunderlich – Döring – Krebel, Genschur (ab 46. Linke), Nickel (ab 80. Schulz) – Grommuth, Heditzsch (ab 46. Börsch), Streubel – Trainer: Kunath
Schiedsrichter: Östreich (Sommeritz) – Schiedsrichter-Assistenten: Albrecht (Schmölln), Starke (Lumpzig) – Tore: 0:1 Krebel (57.), 0:2 Börsch (64.), 1:2 Müller (85.), 2:2 Rudolph (88.) – Gelbe Karten: Gemazashvili (Meuselwitz – Unsportlichkeit – 43.) – Reservebänke: Zita (Tor), Weis – Lachky (Tor) – Zuschauer: 150 in der bluechip-Arena (Kunstrasen) zu Meuselwitz
Meuselwitz. Eine Woche vor dem Landespokal-Achtelfinale daheim gegen den VFC Plauen hat Sachsenligist Bornaer SV sein letztes Testspiel durchaus positiv absolviert. Beim Oberliga-Vierten ZFC Meuselwitz errangen die Wyhrastädter ein respektables 2:2 (0:0)-Unentschieden. Trotzdem war insgesamt noch mehr möglich, da der BSV bis zur fünf Minuten vor Schluss noch mit 2:0 führte. Insgesamt geht das Ergebnis jedoch in Ordnung, auch wenn der Spielausgang aus Bornaer Sicht aufgrund der Schlussphase doch sehr ärgerlich war.
Diesmal mit drei Spitzen antretend, begann der BSV ohne jeglichen Respekt. Von Beginn an bot man den Meuselwitzern Paroli und gab in keiner Sekunde der Partie kleinbei. Zwar hatte der Ex-Bornaer Michael Rudolph die erste Möglichkeit für die Gastgeber, doch strich sein Schuss knapp am Tor vorbei (3.). Auf Bornaer Seite hatte Philipp Grommuth die erste verheißungsvolle Gelegenheit, doch verfehlte er aus spitzem Winkel knapp das ZFC-Gehäuse (16.). Probleme hatte man erwartungsgemäß bei langen Bällen auf den langen Meuselwitzer Sturmtank Bocek, obwohl Thomas Prengel sich gegen ihn nach Kräften wehrte. Glück hatte man, als der besagte Bocek mit einem Kopfball nur die Querlatte des Bornaer Tores traf (18.). Kurz darauf jagte ZFC-Neuzugang Peters die Kugel nach einem Freistoß von Oswald übers BSV-Tor (23.). Das zweite Mal stand Aluminium dann den Wyhrastädtern zur Seite, als wiederum Bocek mit einem Kopfball-Aufsetzer den Bornaer Pfosten traf. Das anschließende Getümmel im Fünfmeterraum überstand man dann mit Glück und Geschick (28.). Doch nach dieser zehnminütigen Meuselwitzer Drangphase gestaltete man in der Folgezeit das Spiel wieder völlig offen. Nach einem Solo von Andreas Streubel hatte nur ZFC-Schlussmann Dix etwas gegen die Bornaer Führung, als er dessen Schuss parierte (37.). Trotzdem musste man im Defensivbereich weiterhin höllisch aufpassen. Unter Bedrängnis fand Peters erneut den Torabschluss, doch machte BSV-Schlussmann Christoph Kowalski das kurze Eck rechtzeitig zu (38.). Doch blieben auch die Gäste mit ihren schnell vorgetragenen Gegenstößen stets gefährlich. Sehenswert von Christian Heditzsch freigespielt, verließ dem völlig frei durchgebrochenen Christian Krebel letztlich doch der Mut, als er wiederum den arg bedrängten Heditzsch im Sturmzentrum suchte, anstatt selbst den Abschluss zu suchen (45.).
Die zweite Hälfte begann mit einer weiteren Meuselwitzer Gelegenheit, als sich Peters mit Haken und Ösen durchsetzte, jedoch abermals an Kowalski scheiterte (46.). Doch der gesamten Bornaer Mannschaft muss ein Kompliment gezollt werden. Man nahm weiterhin den offenen Kampf an und hatte weitere Möglichkeiten. Jens Börsch verlängerte einen Einwurf von Marko Nickel per Kopf geschickt in den Lauf von Philipp Grommuth, der seinen anschließenden Heber knapp über das Meuselwitzer Tor setzte (55.). Mit der nächsten gelungenen Offensivaktion gingen die Bornaer dann sogar in Führung. Nachdem man sich auf der linken Seite gut durchgespielt hatte, flanke Börsch auf den zweiten Pfosten, wo Krebel sich die Möglichkeit nicht entgehen ließ und die Kugel zum 0:1 unter die Querlatte jagte (57.). Der ZFC antwortete mit einem gefährlichen Distanzschuss von Oswald, doch konnte Kowalski diesen meistern (57.). Als der BSV dann jedoch wenige Minuten später den zweiten Treffer erzielte, roch es schon etwas nach der Sensation. Wiederum spielten sich Nickel und Streubel auf der linken Angriffsseite geschickt durch. Die folgende Flanke von Streubel nahm Börsch am langen Pfosten direkt und drosch die Kugel zum 0:2 ins Netz (64.). Heditzsch hatte anschließend sogar noch ein höheres Ergebnis auf dem Stiefel, doch jagte er das Streitobjekt aus halblinker Position über das Tor (70.). Auf der Gegenseite blies der ZFC zur Schlussoffensive, auch wenn bei ihnen vieles Stückwerk blieb. Rudolph hatte die Möglichkeit zu verkürzen, doch verfehlte er mit seinem Schuss ebenfalls das Ziel (76.). Umso ärgerlicher aus BSV-Sicht dann der Meuselwitzer Anschlusstreffer. Eine von Weinert langgezogene Flanke fand am zweiten Pfosten den aufgerückten Innenverteidiger Müller, der per Kopf zum 1:2 einnickte (85.). Die Gastgeber setzten nun alles auf eine Karte und stürmten mit Mann und Maus. Dies eröffnete dem BSV mit einem Konter die Riesenchance zur endgültigen Entscheidung. Heditzsch setzte sich zunächst geschickt durch und bediente den mitgelaufenen Sandrino Schulz. Dieser zeigte sich frei vor Dix jedoch nicht abgezockt genug und schob den Ball am Tor vorbei (87.). Nach diesem vergebenen Matchball kam der Oberligist kurz vor Schluss dann doch noch zum Ausgleich. Nach einem verzögerten Doppelpass mit Gasch war es schließlich Rudolph, der aus abseitsverdächtiger Position, zum 2:2 ausglich (88.). In den letzten Aktionen des Spiels hatten Müller per Kopf nach einer Oswald-Ecke sowie Bocek mit einem Distanzschuss sogar den Meuselwitzer Sieg auf dem Schlappen (89., 90.), doch dieser wäre aufgrund der couragierten Bornaer Vorstellung auch nicht verdient gewesen.