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    BSC Freiberg - Bornaer SV 91 0:3 (0:2)

    Freiberg: Reibetanz – Schreiter (ab 45. Dienel), Voigt, Uhlig, Schütze – Lenke, Braun, Dietrich – Tittel (ab 74. König), Ströhle, Linthe (ab 40. Petermann) – Trainer: Simon

    Borna: Kowalski – Wuttke – Prengel, Nickel (ab 81. Linke) – Wagner, Döring – Grommuth, Genschur, Leutert – Börsch, Heditzsch – Trainer: Kunath

    Schiedsrichter: Jurk (Kamenz) – Schiedsrichter-Assistenten: Brähler (Kamenz), Witt (Oßling) – Tore: 0:1 Grommuth (19.), 0:2 Genschur (29.), 0:3 Heditzsch (69.) – Gelbe Karten: Reibetanz (Meckern – 30.), Uhlig (Meckern – 36.), Braun (Meckern – 68.) – Leutert (Meckern – 51.), Nickel (Foulspiel – 73. – im nächsten Spiel gesperrt) - Gelb-Rote Karten: Wagner (Borna) wegen wiederholten Foulspiels (78.) – Reservebänke: Siegel (Tor), Gottschalk – Lachky (Tor), Wunderlich, Schulz – Zuschauer: 85 in der Sportstätte „Platz der Einheit“ zu Freiberg


    Freiberg. Nach drei Niederlagen in Folge ist der Bornaer SV kurz vor Saisonende der Sachsenliga wieder in die Erfolgsspur zurück gekehrt. In souveräner Manier errang man beim Schlusslicht BSC Freiberg einen nie gefährdeten 3:0 (2:0)-Erfolg, der auch in dieser Höhe absolut verdient war. Durch diesen Sieg, verbunden mit dem zeitgleichen 2:2-Unentschieden des VfL Pirna-Copitz gegen Kickers Markkleeberg, hat sich der BSV den 6. Tabellenplatz zurück erobert. Für die Freiberger bedeutet diese Niederlage der endgültige Abstieg in die Chemnitzer Bezirksliga. Einzige Wermutstropfen in dieser Begegnung waren die Gelb-Rote Karten gegen Jens Wagner (78.) sowie die fünfte Verwarnung gegen Marko Nickel (73.), die im Saisonfinale daheim im Bezirksderby gegen den SV 1919 Grimma dadurch zum Zuschauen verdammt sind.

    Doch die Partie begann mit einer Schrecksekunde für den BSV. Nach gestoppten acht Sekunden war Christoph Kowalski im BSV-Tor bereits geschlagen, als Ströhle nach guter Vorarbeit von Linthe fast zur Freiberger Führung getroffen hätte. Glücklicherweise erkannte Marko Nickel die Situation rechtzeitig und rettete kurz vor der Torlinie (1.). Doch nach gut zehn Minuten rissen die Wyhrastädter das Spiel an sich und diktierten die Szenerie. Das erste Achtungszeichen setzte Philipp Grommuth, doch strich sein Flachschuss knapp am Tor vorbei (9.). Die Gäste erarbeiteten sich fortan an deutliches spielerisches Übergewicht, was folglich mit dem Führungstreffer belohnt wurde. Sehenswert herausgespielt gelang das Streitobjekt über die Stationen Robert Genschur und Christian Heditzsch genau in den Lauf von Grommuth, der vor dem BSV-Gehäuse kühlen Kopf behielt und den Ball zum 0:1 ins Netz versenkte (19.). Nur wenige Minuten später bot sich sogar die Chance zu erhöhen, als Schiedsrichter Jurk (Kamenz) etwas überraschend aufgrund eines unerlaubten Rückpasses zum Torhüter auf indirekten Freistoß auf der Freiberger Torraumlinie entschied. Etwas fahrlässig ließ Toni Leutert diese große Gelegenheit aus, als sich dessen Freistoß in der Abwehrmauer des BSC verfing (23.). Doch mit dem nächsten blitzgescheit herausgespielten Angriff hatten die Bornaer kurz darauf die Führung ausgebaut. Sehenswert durch Grommuth eingesetzt fand eine Flanke von Jens Börsch den am langen Pfosten einlaufenden Heditzsch. Zwar konnte Reibetanz dessen Schuss noch reaktionsschnell abwehren, doch nagelte Genschur den Abpraller aus Nahdistanz in die Maschen – 0:2 (29.).

    Die Gastgeber fanden ihren Sündenbock schnell im Schiedsrichterkollektiv. Jede Entscheidung der Unparteiischen wurde fortan kommentiert. Drei Gelbe Karten wegen Meckerns unterstreichen diese These. Hätte der Referee alles aufgegriffen was ihm die Freiberger Akteure verbal an den Kopf warfen, hätten es mindestens doppelt so viele sein müssen! Aber den Bornaern konnte dies egal sein, da man sich davon keineswegs anstecken ließ und weiter das Spiel diktierte. Nach einem Freistoß von Leutert lag der dritte Treffer in der Luft, doch verlängerte Börsch die Kugel knapp über das BSC-Gehäuse (43.).

    Auch im zweiten Durchgang gingen die Wyhrastädter weiterhin konzentriert zu Werke, auch wenn man mindestens einen Gang herausnahm. Leutert hatte die erste BSV-Gelegenheit, doch verzog er knapp (57.). Einmal musste man im Bornaer Lager dann doch noch die Luft anhalten, als sich Kowalski und Wuttke nach einem langen Freiberger Ball nicht einig waren und Tittel nur den Außenpfosten des verwaisten BSV-Tores traf (65.). Zwar bemühten sich die Gastgeber weiterhin und kämpften aufopferungsvoll, doch vor dem gegnerischen Strafraum war meist Endstation. Dies änderte sich auch nicht, als Braun nach einem Durcheinander im Bornaer Strafraum ebenso verzog (67.). Auf der Gegenseite machten die Kunath-Schützlinge kurz darauf Nägel mit Köpfen. Nach einem Freistoß von Leutert reagierte Heditzsch im Sturmzentrum am schnellsten und überwand Reibetanz mit einem Flachschuss zum 0:3 (69.). Börsch hätte sogar den Vorsprung noch ausbauen können. Einmal blieb Reibetanz im Freiberger Tor der Sieger (75.), anschließend verfehlte sein Schlenzer nach gutem Zusammenspiel mit Kapitän Mario Döring knapp das Ziel (86.). Der BSC bewies zwar Moral, doch die Resignation aufgrund des drohenden Abstiegs waren einigen Spielern anzusehen. Zwar versuchten sie, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, doch erst strich ein abgefälschter Freistoß von Uhlig knapp vorbei (80.) und später hielt Kowalski gegen Ströhle die Null fest (88.).

    Bornaer SV 91 - VfL Pirna-Copitz 07 1:2 (1:0)

    Borna: Kowalski – Wuttke – Nickel, Wunderlich – Linke, Prengel – Streubel (ab 78. Wagner), Genschur, Leutert – Börsch (ab 78. Döring), Heditzsch – Trainer: Kunath

    Pirna-Copitz: Hünlich – Hecht, Hartstock, Geißler, Schubert – Hartmann, Schindler, Krause, Schmidt – Bina (ab 85. Dienelt), Stieding (ab 73. Berthold) – Trainer: Trautmann

    Schiedsrichter: Franke (Zwönitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Junghof (Chemnitz), Jahn (Plauen) – Tore: 1:0 Nickel (15.), 1:1 Krause (52.), 1:2 Hartmann (90.+2) – Gelbe Karten: Döring (Unsportlichkeit – 84.), Nickel (Foulspiel – 88.) – Geißler (Foulspiel – 21.), Schubert (Unsportlichkeit – 24.), Schindler (Foulspiel – 74.), Krause (Meckern – 87.), Hecht (Meckern – 87.) – Reservebänke: Junghanns (Tor), Stammnitz – Rautenberg (Tor), Hetzer, Siebeneichler – Zuschauer: 130 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Buchstäblich in letzter Sekunde verspielte der Bornaer SV im Heimspiel gegen den VfL Pirna-Copitz einen sicher geglaubten Punkt. Praktisch mit dem Abpfiff liefen die Wyhrastädter in einen verhängnisvollen Copitzer Konter, welcher das 1:2 zur Folge hatte. Die Bemühungen können der Bornaer Mannschaft jedoch keineswegs abgesprochen werden – ein Remis wäre durchaus das gerechte Resultat gewesen. Doch wer kurz vor Schluss derart fahrlässig in einen Konter läuft, ohne ihn versucht, auch nur ansatzweise zu unterbinden, braucht sich nicht wundern wenn man im Anschluss den Platz als Verlierer verlässt.

    Dabei hatte der BSV recht große Mühe ins Spiel zu finden. Pirna-Copitz war in den ersten Minuten die bessere Mannschaft. Einzig dem wieder ins Tor zurück gekehrten Christoph Kowalski war es zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Erst kratzte er nach einer Flanke von Hartmann den Kopfstoß von Bina aus dem Eck (11.), anschließend reagierte er bravourös nachdem Thomas Prengel mit einer ungewollten Kopfballvorlage den tschechische Goalgetter diese Gelegenheit erst ermöglicht hatte (12.). Wie aus heiterem Himmel dann jedoch die Bornaer Führung. Eine als Flanke gedachter Ball von Marko Nickel wurde immer länger und senkte sich hinter VfL-Schlussmann Hünlich ins Gäste-Tor – 1:0 (15.). Dieser Führungstreffer gab den Einheimischen sichtlich gut. Toni Leutert zog einen Freistoß knapp drüber (29.) und Torschütze Nickel köpfte nach einem Leutert-Eckball ebenfalls über den Kasten (27.). Doch die Gäste blieben mit ihren Offensivbemühungen gefährlich. Abermals konnte sich Kowalski auszeichnen, als er sich gegen den aufgerückten Innenverteidiger Hartstock auf dem Posten zeigte. Letztendlich konnte auch Bina den Nachschuss nicht verwerten (40.). Auf Bornaer Seite hatte Andreas Streubel die Riesenchance zum 2:0, als er nach einem Freistoß von Robert Genschur die anschließende Unordnung im Gäste-Strafraum nicht nutzen konnte (45.). Das letzte Achtungszeichen vor der Pause setzte Tino Wunderlich mit einem Distanzschuss, doch konnte er Hünlich damit nicht überwinden (45.+1).

    Kaum war die 2. Hälfte angepfiffen, mussten die Gastgeber den durchaus vermeidbaren Ausgleich hinnehmen. Nach einem weiten Einwurf von Hartmann köpfte VfL-Mittelfeldregisseur Krause völlig unbedrängt die Kugel direkt zum 1:1 ins BSV-Tor (52.). Bina hätte das Spiel kurzerhand drehen können, doch trudelte sein abgefälschter Schuss knapp am Gehäuse vorbei (58.). Doch in der Folgezeit erarbeiteten sich die Bornaer wieder leichte Vorteile, so dass sich Tormöglichkeiten fast zwangsläufig ergaben. Einen Versuch von Leutert fischte Hünlich aus dem kurzen Eck (62.). Dann verlängerte Jens Börsch einen Leutert-Eckball gefährlich vors Copitzer Tor, doch Hünlich erkannte blitzschnell die Situation (64.). Die beste Möglichkeit hatte jedoch Thomas Linke, der seinen Kopfball nach einer Flanke von Wunderlich knapp vorbei setzte (71.). Der BSV war nun überlegen, doch musste man sich vor den Copitzer Kontern in Acht nehmen. Berthold hatte die VfL-Führung auf dem Schlappen, doch Kowalski bewahrte abermals schlimmeres (84.). Gegen Ende wurde es ein Spiel auf das Gäste-Tor. Doch Hünlich zeigte sich bei Freistößen von Leutert zweimal auf der Höhe (85., 88.). Der BSV drückte und drückte – und wurde kurz vor Schluss klassisch ausgekontert. Nach einem Bornaer Ballverlust weit in der gegnerischen Hälfte lief Krause völlig unbedrängt durchs Mittelfeld ohne auch nur halbwegs attackiert zu werden. Am Strafraum angekommen, sah er den besser postierten Hartmann, der sich die Chance nicht entgehen ließ und Kowalski mit einem platzierten Schuss keine Chance ließ – 1:2 (90.+2).

    Ersatztorhüter hat sich im Spiel der II. Mannschaft am letzten Sonntag verletzt, Torhüter der Reserve-Elf ist beruflich in Rostock und selten da, A-Jugend-Torhüter ebenfalls verletzt. Seit Jahren haben wir immer einen zweiten Torhüter mit und nie ist etwas passiert! Es ist das erste Mal dass nichts passieren darf, weil kein Reservetorhüter an Bord ist und schon passiert was... Unglaublich... Aber was solls, wenn es für uns noch um etwas ginge, wäre es viel schlimmer gewesen.

    Bornaer SV 91 - FC Oberlausitz Neugersdorf 0:3 (0:1)

    Borna: Lachky – Döring (ab 70. Stammnitz) – Prengel, Wunderlich – Linke – Grommuth, Genschur, Streubel – Börsch (ab 12. Nickel), Heditzsch, Leutert – Trainer: Kunath

    Neugersdorf: Zelenka – Albert, Frenzel (ab 83. Troll), Thomas, Göschick (ab 68. Hübscher) – Hensel, Uhlig, Fröhlich (ab 46. Nowakowski), Herzog – Hentschel, Hubený – Trainer: Havel

    Schiedsrichter: Thrun (Greppin) – Schiedsrichter-Assistenten: Wettin, Stüeken (Halle) – Tore: 0:1, 0:2 Hentschel (24., 56.), 0:3 Hensel (67.) – Gelbe Karten: Döring (Meckern – 50.), Leutert (Meckern – 64.) – Frenzel (Foulspiel – 59.), Göschick (Foulspiel – 65.) – Rote Karten: Lachky (Borna) wegen einer Notbremse (11.) – Reservebänke: Wuttke – Barta (Tor) – Zuschauer: 180 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna

    Borna. Nach den Heimpleiten gegen Hohenstein-Ernstthal (0:2) und Bannewitz (1:4) erlebte der Bornaer SV nun seine dritte Heimniederlage in Folge. Gegen den Tabellenzweiten FC Oberlausitz Neugersdorf unterlagen die Wyhrastädter mit 0:3 (0:1), doch zog man sich aufgrund der äußerst angespannten Personalsituation recht ordentlich aus der Affäre. Individuelle Fehler führten zur Niederlage, die man gegen spielstarke Oberlausitzer einfach akzeptieren muss.

    Die Gastgeber hatten sich zwar viel vorgenommen, doch krochen sie personell auf dem Zahnfleisch. Neben Jens Wagner (Lehrgang) und dem verletzten Schlussmann Christoph Kowalski (Knie) kam im Vorfeld noch Christian Krebel (Knöchel) dazu. Des weiteren erklärten sich die stark angeschlagenen Marko Nickel (Oberschenkel) und Jens Wuttke (Leiste) wenigstens bereit, sich für den allergrößten Notfall auf die Bank zu setzen. Nach elf Minuten kam es dann noch zum Super-Gau: Nach einem Pass von Uhlig war der allein aufs Tor zusteuernde Hentschel einen Schritt schneller als BSV-Schlussmann Ronny Lachky, der sich anschließend nur mit einem Foulspiel helfen konnte, um die Gäste-Führung zu verhindern. Die Rote Karte von Schiedsrichter Thrun (Greppin) war die schmerzliche aber logische Folge (11.). Da aufgrund der Verletzung von Kowalski kein Reservetorhüter zur Verfügung stand, musste Nickel zwischen die Stangen. Beim folgenden Freistoß von Uhlig, welcher knapp vorbei ging, brauchte er nicht einzugreifen (13.). Neugersdorf übernahm verständlicherweise das Spielgeschehen an sich, da der BSV in Unterzahl natürlich auf Torsicherung bedacht war. Eng wurde es bei einem Schuss von Uhlig, welcher jedoch abermals das BSV-Tor verfehle (20.). Vier Minuten später ging der Favorit jedoch in Führung. Ein Neugersdorfer Beifreiungsschlag trudelte zunächst durch das gesamte Bornaer Mittelfeld, anschließend wurde Torjäger Hentschel frei gespielt, der Nickel von halblinker Position keine Chance ließ – 0:1 (24.). Doch nach dem Rückstand agierten die Einheimischen recht clever. Im Deckungsverband kompakt stehend, ließ man fortan kaum etwas zu. Offensivaktionen hielten sich aufgrund der Unterzahl zwar in Grenzen, doch als Christian Heditzsch kurz vor der Pause fast zum Ausgleich getroffen hätte, zeigte, dass auch die Gäste nicht unverwundbar waren (43.).

    Im zweiten Durchgang zeigten die Oberlausitzer zunächst jedoch, warum sie unmittelbarer Verfolger von Spitzenreiter Dynamo Dresden II sind. Gekonnt ließen sie den Ball laufen und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Herzog fand seinen Meister in Nickel (47.) und Hensel zog nach gutem Zuspiel von Nowakowski die Kugel knapp drüber (52.). Der zweite Gäste-Treffer deutete sich nun an, welcher prompt auch folgen sollte. Ein perfekter Pass von Hensel genau in die Nahtstelle der BSV-Hintermannschaft erlief sich wiederum Hentschel, welcher folglich frei vor Nickel auf 0:2 erhöhte (56.). Hubený hätte kurz darauf weiter erhöhen können, doch zeigte sich der „Aushilfsschlussmann“ der Wyhrastädter auf dem Posten (59.). Für den BSV wurde die Aufgabe natürlich nun immer schwerer, doch wehrte man sich nach Kräften. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum der Oberlausitzer hatte Thomas Prengel den Anschlusstreffer auf dem Fuß, welcher jedoch von Zelenka vereitelt wurde (66.). Auf der Gegenseite fiel eine Minute später jedoch die Entscheidung. Einen Eckball von Nowakowski köpfte Hensel am langen Pfosten völlig freistehend zum 0:3 ein (67.). Anschließend verloren die Gäste im Gefühl des sicheren Sieges etwas die Konzentration. Einerseits ging man recht fahrlässig mit den eigenen Möglichkeiten um, als Hentschel und Hensel an Nickel scheiterten (72., 75.) und Hentschel völlig freistehend verzog (82.). Andererseits ermöglichte man den Bornaern in der Schlussviertelstunde durch nachlässige Abwehrarbeit vier richtig gute Möglichkeiten. Zunächst steuerte Toni Leutert allein auf Zelenka zu, der die Möglichkeit jedoch mit einem Blitzreflex zunichte machte (74.). Kurz darauf wurde Leutert von Christian Heditzsch mustergültig bedient – drüber (79.). In der Schlussphase hätten sich die Schwarz-Gelben aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes sicherlich ein Tor verdient, doch sollte sich der Erfolg leider nicht einstellen. Nach einer hohen Eingabe von Philipp Grommuth versuchte sich Heditzsch per Direktabnahme, doch blieb Zelenka wie auch bei einem Schlenzer von Leutert der Sieger (83., 90.). Letztlich war der Gäste-Sieg natürlich verdient, wobei die Rote Karte natürlich der frühe Knackpunkt war. Bis zum nächsten Sonntag bei Tabellenführer Dynamo Dresden II muss das nun auftretende Torwartproblem natürlich gelöst werden. Doch die sportliche Leitung ist sehr zuversichtlich, diese Sache zu klären.

    FV Dresden 06 Laubegast - Bornaer SV 91 1:2 (1:1)

    Laubegast: Bunzel – Kaltofen, Terjek, Winkler – R. Hemmann – Göhler (ab 59. Stein), Hoffmann, Rittner (ab 69. Pfitzner) – Mögel, R. Hamel – Voracek (ab 59. Lehner) – Trainer: Walter

    Borna: Lachky – Döring – Nickel (ab 59. Linke), Wunderlich – Prengel, Wuttke – Krebel (ab 90. Schulz), Genschur, Streubel (ab 59. Börsch) – Grommuth, Heditzsch – Trainer: Kunath

    Schiedsrichter: Wagenknecht (Chemnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Franke (Zwönitz), Junghof (Chemnitz) – Tore: 0:1 Wuttke (37.), 1:1 Hoffmann (45.), 1:2 Wuttke (83.) – Gelbe Karten: Grommuth (Borna – Unsportlichkeit – 44.), Linke (Borna – Foulspiel – 67.) – Reservebänke: Lötzsch (Tor), Remmler, Plischke – Kowalski (Tor) – Zuschauer: 178 im Stadion an der Steirischen Straße zu Dresden

    Dresden. Auf gegnerischen Plätzen läuft es derzeit beim Bornaer SV wie am Schnürchen. Nach dem 1:0-Erfolg beim Neuling Einheit Kamenz gewannen die Wyhrastädter nun auch beim FV Dresden 06 Laubegast mit 2:1 (1:1) und konnten somit die bittere Heimniederlage der Vorwoche gegen Bannewitz vergessen machen. Warum es sich der BSV jedoch selbst schwer machte, bleibt ein kleines Geheimnis. In den ersten 45 Minuten waren riesige Möglichkeiten für drei, vier Tore vorhanden, stattdessen musste man mit dem Pausenpfiff den Ausgleich hinnehmen. Auch im zweiten Durchgang blieb man überlegen, doch sollte das entscheidende und erlösende Siegestor erst sieben Minuten vor Schluss fallen. Im Endeffekt ein völlig verdienter Auswärtssieg des BSV, der jedoch fiel zu gering ausfiel, da man in der Chancenverwertung vor allem vor der Pause sträflich sündigte.

    Der BSV brauchte gut 20 Minuten um sein Spiel aufzuziehen, ohne dass der abstiegsbedrohte Gastgeber ernsthaft Druck ausübte. Zwar hatte Tino Wunderlich die erste Gelegenheit, als er nach einem Freistoß von Robert Genschur knapp verpasste (6.), doch blieb in der Anfangsphase vieles Stückwerk. Ab Mitte der ersten Hälfte erspielten sich die Schwarz-Gelben dann jede Menge Möglichkeiten, in dem man mehrfach die Abseitsfalle der Dresdner überlistete. So zum Beispiel als Christian Heditzsch zunächst am FV-Schlussmann Bunzel scheiterte und Jens Wuttke den Nachschuss an den Pfosten setzte (28.). Kurz darauf war Andreas Streubel auf links frei durch, doch legte er sich die Kugel zu weit vor, so dass Bunzel den Winkel rechtzeitig verkürzen konnte (30.). Nach einem Eckball von Christian Krebel verlängerte Philipp Grommuth die Kugel genau in den Lauf von Wuttke, doch strich sein Kopfball knapp drüber (34.). Die Gastgeber blieben im Offensivbereich erschreckend harmlos, außer einem Versuch von Mögel brachten die 06er nichts zustande (39.). Es spielte nur der BSV. Gekonnt hob Genschur mit einem Pass in die Tiefe die Laubegaster Hintermannschaft aus, doch setzte anschließend der frei aufs Tor zulaufende Heditzsch den Ball über die Querlatte (36.). Nur eine Minute später traf Heditzsch aus Nahdistanz nur den Pfosten, doch bewies er im Nachsetzen Übersicht als er quer auf den mitgelaufenen Wuttke passte, der wenig Mühe hatte zum längst überfälligen 0:1 einzunetzen (37.). Nur wenige Sequenzen später hatte Genschur mit einem Freistoß den zweiten Bornaer Treffer auf dem Fuß, doch strich der Ball knapp übers Tor (40.). Einige Sekunden vor der Halbzeit wurden die Wyhrastädter dann für ihre sträfliche Chancenverwertung eiskalt bestraft, so dass der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt wurde. Die komplett ideenlosen Dresdner kamen urplötzlich völlig überraschend zum Ausgleich, als Hoffmann aus der Distanz ansatzlos abzog und die Kugel im oberen Toreck des Bornaer Gehäuses einschlug – 1:1 (45.).

    Den Gastgebern schien der Ausgleich gut getan zu haben, da ihnen die ersten zehn Minuten des zweiten Durchganges gehörten. Voracek und Winkler zeigten sich im Torabschluss entschlossen, konnten das Tor von Ronny Lachky jedoch nicht gefährden (49., 52.). Die Wyhrastädter nahmen sich bei der Hitze eine kleine Auszeit, erst mit fortlaufender Spielzeit agierte man im Offensivbereich wieder zielstrebiger. Den Anfang machte Torschütze Wuttke, der nach einer flachen Eingabe von Genschur im Abschluss etwas zu hektisch agierte (70.). Sturmführer Heditzsch war in den zweiten 45 Minuten nicht vom Glück verfolgt, als sein Schuss aus halblinker Position wiederum knapp vorbeipfiff (78.). Der BSV blies zur Schlussoffensive und erarbeitete sich Möglichkeiten fast im Minutentakt. Der eingewechselte Jens Börsch hatte die nächste Gelegenheit, doch verhinderte Terjek im letzten Moment die erneute Bornaer Führung (82.). Diese fiel dann nur 60 Sekunden später und war jederzeit verdient. Rechtzeitig angetreten überlistete Krebel die Abseitsfalle und lief von halblinks aufs gegnerische Tor zu. Uneigennützig legte er anschließend auf den mitgelaufenen Wuttke quer, der aus Nahdistanz zum längst überfälligen 1:2 einschoss (83.). Laubegast warf nun alles nach vorn, so dass den Gästen Platz zum Kontern geboten wurde. Leider war für Krebel der Winkel zu spitz, als er nach Flanke von Heditzsch nur das Außennetz traf (88.). Wenige Sekunden später rettete Bunzel im Laubegaster Tor nach einem Kopfball von Heditzsch, als er einen Freistoß von Genschur zu verwerten versuchte (89.). Hätte man annähernd einige der sich bietenden Möglichkeiten genutzt, hätte man einen entspannten Nachmittag in Dresden verbringen können. So war der Vorsprung viel zu knapp, so dass man bis zum Schluss konzentriert agieren musste. Laubegast besaß noch eine Möglichkeit, als Mögel nach einem Durcheinander im BSV-Strafraum den Ball jedoch weit am Tor vorbeisetzte (90.+1). Ein Dresdner Ausgleich hätte dem Spielverlauf jedoch auch nicht entsprochen. Trotzdem müssen sich die Wyhrastädter den Vorwurf gefallen lassen, die Partie nicht bereits schon viel früher entschieden zu haben.

    Bornaer SV 91 - SV Bannewitz 1:4 (1:1)

    Borna: Lachky – Stammnitz – Nickel, Wunderlich – Prengel (ab 71. Krebel), Wuttke (ab 76. Linke) – Streubel, Genschur, Leutert – Grommuth (ab 67. Börsch), Heditzsch – Trainer: Kunath

    Bannewitz: Werner – Balatka, Heiße, Dörner, Benedict – Bachmann – Schade (ab 62. Rechenberger), Weskott (ab 78. Göldner), Wecker, Minge – Hausmann (ab 78. Weise) – Trainer: Jähnig

    Schiedsrichter: Krämer (Mülsen) – Schiedsrichter-Assistenten: Markowitz (Zwickau), Seidl (Langenbernsdorf) – Tore: 1:0 Leutert (6.), 1:1 Wecker (25.), 1:2 Balatka (66.), 1:3, 1:4 Wecker (86., 90.+1) – Gelbe Karten: Genschur (Foulspiel – 80.), Leutert (Handspiel – 83. – im nächsten Spiel gesperrt) – Balatka (Foulspiel – 49.), Dörner (Foulspiel – 67.) – Reservebänke: Kowalski (Tor), Wagner – keiner – Zuschauer: 160 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Bannewitz


    Borna. Ernüchterung pur in Reihen des Bornaer SV. Nach sehr gutem Beginn unterlag man im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion dem SV Bannewitz mit 1:4 (1:1) und verpasste es dabei, in der Tabelle wieder an den Bannewitzern vorbei zu ziehen. Der Gäste war sicherlich keineswegs unverdient, doch fiel er mit Sicherheit zwei Tore zu hoch aus. Dabei gelang den Wyhrastädtern in der 83. Minute sogar der 2:2-Ausgleichstreffer durch ein Kopfballtor von Toni Leutert, welcher aus völlig unerklärlichen Gründen keine Anerkennung fand. In der Schlussphase wurden die Einheimischen gnadenlos ausgekontert, so dass letztlich diese hohe Heimniederlage zustande kam.

    Der BSV begann äußerst schwungvoll und ging bereits in der Anfangsphase in Führung. Toni Leutert überraschte Gäste-Schlussmann Werner, in dem er einen Freistoß außen an der Mauer vorbei ins kurze Eck zirkelte – 1:0 (6.). Doch bereits wenige Augenblicke später hatten die Bannewitzer den Ausgleich auf dem Kopf. Einen Freistoß von Minge fand den ehemaligen Bornaer Marcus Hausmann, dessen Kopfball jedoch knapp am Tor vorbei strich (7.). Trotzdem hatten die Bornaer in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel. Torschütze Leutert bedrohte als Nächster den Bannewitzer Kasten, doch strich die Kugel knapp übers Gehäuse (11.). Auf der Gegenseite deutete wiederum Hausmann seine Torgefährlichkeit an, als er nach einer Eingabe von Schade knapp verzog (17.). Nach gut 20 Minuten kamen die Gäste dann besser ins Spiel, was prompt den Ausgleich nach sich zog. Spielmacher Wecker bestrafte das inkonsequente Bornaer Zweikampfverhalten, als dessen Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 einschlug (25.). Anschließend musste Ronny Lachky im Bornaer Tor bravourös retten, als Hausmann aus halbrechter Position trocken abzog und vorher keiner der BSV-Akteure den Bannewitzer Sturmführer vom Ball trennen konnte (37.). Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte sich Bendict aus der Distanz, doch konnte er das Bornaer Tor damit nicht gefährden (43.).

    Auch im zweiten Durchgang ging es hin und her, so dass zahlreiche Tormöglichkeiten auf beiden Seiten das Bild prägten. Die erste hatten die Gäste in Person von Wecker, der nach einem lang gezogenen Eckball völlig frei stand, doch Marko Nickel den Ball von der Linie kratzte (54.). Auf Bornaer Seite zog Robert Genschur einen Freistoß sehenswert über die Mauer, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (60.). Nach 66 Minuten dann jedoch ein allgemeiner Schockzustand im Harbig-Stadion: Von der Mittellinie aus lief der Bannewitzer Balatka unbedrängt auf das BSV-Tor zu, ohne dass nur ein einziger Bornaer Akteur ernsthaft versuchte, den ballführenden Spieler zu attackieren. Stattdessen bildete man fast artig noch eine Gasse, um Balatka den unbeschwerten Weg zum Tor zu ermöglichen. War Schlussmann Lachky gegen den anschließenden Lupfer Balatkas machtlos, konnte der zurückgeeilte Nickel die Kugel ebenfalls nicht mehr von der Linie holen – 1:2 (66.). Doch der BSV wehrte sich und versuchte prompt den abermaligen Ausgleich zu erzielen. Ein Freistoß von Genschur trudelte an Freund und Feind vorbei – leider auch knapp am Tor (67.). Kurz darauf fiel ein verunglückter Schuss von Tino Wunderlich den völlig freistehenden Jens Wuttke vor die Füße, doch setzte er das Streitobjekt aus Nahdistanz nur an die Querlatte (68.). Bannewitz verlegte sich fortan nur noch aufs Kontern und überließ dem BSV jegliches Spielgeschehen. Doch bei einem Freistoß von Wecker läuteten wieder die Alarmglocken, doch verfehlte der Ball knapp das Ziel (81.). Dann vielleicht die entscheidende Situation im Spiel. Eine Flanke des eingewechselten Jens Börsch unterlief Gäste-Schlussmann Werner, wonach Leutert am langen Pfosten zum 2:2 einköpfte. Schiedsrichter Krämer (Mülsen), nah am Spielgeschehen postiert, deutete bereits Tor an, als kurze Zeit später ein Fahnenzeichen von Assistent Seidl, der ca. 40 Meter entfernt stand, einging. Dieser wollte allen Ernstes ein Handspiel von Leutert gesehen haben, obwohl er dabei mit Sicherheit der einzigste im Harbig-Stadion gewesen war. Völlig unverständlicherweise wurde daher der Ausgleich aberkannt (83.). Damit war nun jegliche Moral der Bornaer gebrochen. In den Schlussminuten lockerten die Gastgeber ihre Defensive und wurde gnadenlos ausgekontert. Nach einem Bornaer Ballverlust im Vorwärtsgang schloss Wecker einen Konter sehenswert zum 1:3 ab (86.). Zielte Rechenberger kurz darauf knapp vorbei (89.), machte Wecker kurz darauf seinen dritten Treffer in der Partie, als er Lachky mit einem Lupfer zum 1:4 überwand (90.+1) und dem BSV damit eine hohe Heimniederlage zufügte.

    Die Frage nach Kamenz (auch wenn keine Kamenzer hier im Forum unterwegs sind) muss erlaubt sein, warum dort bei diesem herrlichen Wetter auf dem Nebenplatz gespielt wird. Eigentlich sollten die Kamenzer froh sein, eine der schönsten Anlagen der Liga zu haben (bei der Einweihung war ja auch die gesamte lokale CDU-Prominenz anwesend), warum nutzen sie ihn dann nicht???

    Die II. Mannschaft von Einheit Kamenz machte um 13.15 Uhr das Vorspiel gegen Nebelschütz. Diese Partie fand im Stadion statt!!! Unser Landesligaspiel im Anschluss auf dem Nebenplatz...

    SV Einheit Kamenz - Bornaer SV 91 0:1 (0:1)

    Kamenz: Hennig – Kellert, Hoßmang, Hempel, Golbs – Lange (ab 46. Töppel), Schaumkessel, Mazur (ab 58. Koark), Swirlik – Henkert, Kubis – Trainer: Hentschel

    Borna: Lachky – Stammnitz – Nickel, Wunderlich – Prengel, Wuttke – Streubel, Genschur, Leutert (ab 90.+3 Linke) – Börsch (ab 73. Krebel), Grommuth (ab 90.+1 Wagner) – Trainer: Kunath

    Schiedsrichter: Franke (Zwönitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Junghof (Chemnitz), Petzold (Lugau) – Tor: 0:1 Wuttke (26.) – Gelbe Karten: Swirlik (Handspiel – 27.) – Leutert (Foulspiel – 23.) – Gelb-Rote Karten: Töppel (Kamenz) wegen wiederholten Foulspiels (90.+3) – Zuschauer: 255 im Stadion der Jugend (Nebenplatz) zu Kamenz

    Kamenz. Nach zwei Niederlagen am Stück ist der Bornaer SV in der Sachsenliga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim Neuling SV Einheit Kamenz gewannen die Wyhrastädter dank großer taktischer Disziplin mit 1:0 (1:0) und konnten damit bereits ihren sechsten Auswärtssieg der Saison feiern. In der Tabelle konnte sich der BSV damit auf den 6. Rang verbessern.

    Nach den Pleiten gegen Hohenstein-Ernstthal und Sebnitz sah sich BSV-Trainer Jochen Kunath natürlich gezwungen etwas zu verändern. Er wechselte auf der Torwartposition und belohnte Ronny Lachky damit für seine wochenlangen guten Trainingsleistungen. Neben dem gelbgesperrten Christian Heditzsch musste Kapitän Mario Döring aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel passen, so dass Tim Stammnitz wieder zurück ins Abwehrzentrum rückte. Sowohl Lachky als auch Stammnitz rechtfertigten ihren Einsatz und trugen maßgeblich zum Auswärtserfolg der Bornaer bei. Kamenz machte zwar von Beginn an Druck, doch die Hintermannschaft des BSV stand weitaus sicherer als letzte Woche in Sebnitz. Zwingende Tormöglichkeiten für den Gastgeber ergaben sich nicht. Schaumkessel bedrohte zwar den Bornaer Kasten, doch strich die Kugel über das Gehäuse (15.). Aus einer sicheren Defensive gelang es dem BSV dann nach gut einer Viertelstunde, selbst eine konstruktive Angriffe vorzutragen. Mitte der 1. Halbzeit gelang den Bornaern sogar der Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Toni Leutert profitierte Andreas Streubel zunächst von einem Durcheinander im Kamenzer Strafraum. Dessen nachfolgenden Schussversuch lenkte Jens Wuttke zum 0:1 ins Tor der Gastgeber (26.). Kurz darauf hätte Leutert fast auf 0:2 erhöht, doch verfehlte sein Versuch hauchdünn das Ziel (28.). Kamenz operierte in der Folgezeit fast ausschließlich mit langen Bällen, doch konnte dies die Bornaer Hintermannschaft nicht in Bedrängnis bringen. Gefährlich wurde es einzig bei Standardsituationen. Nach einem Einwurf von Kellert hätte Schaumkessel die Unordnung im BSV-Strafraum fast bestraft, doch strich sein Rechtsschuss knapp am Tor vorbei (29.). Anschließend verfehlte Swirlik mit einem Freistoß ebenfalls das Gehäuse (41.). Doch auch der BSV hatte seine Möglichkeiten. Jens Börsch hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Bornaer Treffer auf dem Stiefel, doch konnte Hennig im Kamenzer Tor die Direktabnahme entschärfen (44.).

    Auch im zweiten Durchgang agierten die Wyhrastädter im Defensivbereich taktisch äußerst diszipliniert. Wenn der Aufsteiger Torgefahr heraufbeschwor, gingen Standardsituationen voraus. So musste Lachky bei einem solchen Freistoß von Swirlik erstmals eingreifen (55.). Auf der Gegenseite hatte man im Bornaer Lager bereits den Torschrei auf den Lippen, als Börsch einen Kopfball nach vorherigem Leutert-Eckball knapp drüber setzte (60.). Kamenz blieb optisch zwar feldüberlegen, doch außer langen Bällen auf die abgemeldeten Sturmspitzen Kubis und Henkert fiel dem Neuling in der Offensive nichts ein. Doch blieben deren Ecken und Freistöße immer gefährlich. Zunächst rettete Lachky gegen einen Versuch von Töppel (62.), anschließend köpfte Golbs nach einem Freistoß von Swirlik knapp vorbei (63.). Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball meldete sich auch nochmal der BSV zu Wort, als sich Marko Nickel aus der Distanz versuchte, doch Hennig damit keine Probleme hatte (67.). Zwar blies Kamenz in der Schlussviertelstunde noch einmal zum Endspurt, doch blieb die BSV-Hintermannschaft sattelfest gegen das planlose Anrennen des Neulings. Ein Freistoß von Koark krallte sich Lachky mühelos (77.). Leider gelang es den Gästen nicht, die Kontergelegenheiten aus den Kamenzer Ballverlusten entscheidend und zielstrebig zu Ende zu spielen. So blieb es spannend bis zum Schluss. Einmal wurde es dennoch kritisch, als Koark aus der Distanz abzog, doch Lachky die Kugel mit letztem Einsatz über die Querlatte lenken konnte (90.+2). Gegen Ende dezimierten sich die Gastgeber sogar noch, als der eingewechselte Töppel wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz gestellt wurde (90.+3). Nach dem Abpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Franke (Zwönitz) war der Jubel im BSV-Lager über diesen Auswärtssieg natürlich groß.

    Wie fandest du den Schiedsrichter?


    Meiner Meinung nach pfiff er ziemlichen Mist zusammen, oft zu Gunsten der Bornaer, besonders die zwei Freistöße, die zu den Toren führten, waren für mich sehr fraglich. Auch die Assisten taten ihr übriges dazu. Ich denke aber im Endeffekt geht der Sieg für Sebnitz in Ordnung.

    Ja, muss ich dir Recht geben. Waren einige zweifelhafte Entscheidungen dabei, in denen wir meist das bessere Ende für uns hatten. Der Freistoß z.B. zum 2:2 war eigentlich ein Stürmerfoul unseres Angreifers und kein Foul des Abwehrspielers. Insgesamt geht der Sebnitzer Sieg in Ordnung, da wir viel zu viele Fehler begingen. Auch in taktischer Hinsicht haben wir Fehler begangen. Es kann nicht sein, dass wir auswärts beim Tabellendritten zwei Kontertore (1:0, 2:0) bekommen. Als wir dann zwar nochmals innerhalb kurzer Zeit auf 2:2 rankommen, müssen wir wenigstens diesen einen Punkt mitnehmen und uns nicht noch einen einfangen lassen.

    BSV 68 Sebnitz - Bornaer SV 91 3:2 (1:0)

    Sebnitz: Oppitz – Grandl, Richter, Berndt, Winkler – Krause, M. Kühn (ab 67. Petzold), Kubik, G. Hamel – A. Kühn, Kunze (ab 87. Erdmann) – Trainer: Schmidt

    Borna: Kowalski – Döring – Prengel, Wunderlich – Linke (ab 86. Wagner), Wuttke – Streubel (ab 79. Krebel), Genschur, Leutert – Börsch (ab 46. Grommuth), Heditzsch – Trainer: Kunath

    Schiedsrichter: Petzold (Lugau) – Schiedsrichter-Assistenten: Walter, Markowitz (beide Zwickau) – Tore: 1:0 Krause (24.), 2:0 A. Kühn (48., Foulstrafstoß – verursacht: Prengel), 2:1 Genschur (54.), 2:2 Leutert (57.), 3:2 Kubik (79.) – Gelbe Karten: Kunze (Unsportlichkeit – 36.), Winkler (Foulspiel – 74.) – Prengel (Foulspiel – 48.), Heditzsch (Foulspiel – 69. – im nächsten Spiel gesperrt) – Gelb-Rote Karten: Krause (Sebnitz) wegen Unsportlichkeit/Foulspiels (87.) – Reservebänke: Stepan (Tor), Müller, Forkel – Lachky (Tor) – Zuschauer: 295 im Sparkassen-Waldstadion zu Sebnitz

    Sebnitz. Sichtlich enttäuscht verließen die Akteure des Bornaer SV nach dem Abpfiff den Rasen im Sebnitzer Sparkassen-Waldstadion. Ließ man in spielerischer Hinsicht wie bereits in der Vorwoche viele Wünsche offen, kam man nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand binnen kurzer Zeit dennoch zum 2:2-Ausgleich zurück, um letztlich sich doch noch mit 2:3 dem BSV 68 Sebnitz im Nachholspiel der Wernesgrüner-Sachsenliga geschlagen geben zu müssen.

    Erneut kamen die Wyhrastädter recht schwerfällig in die Begegnung. Im Spiel nach vorn unterliefen den Bornaern einfach zu viele Ballverluste, die aufgrund von Missverständnissen, diversen Fehlabspielen und technischen Unzulänglichkeiten zustande kamen. Die Gastgeber rissen zwar auch keine Bäume aus, doch gingen sie williger in die Zweikämpfe und profitierten immer wieder von den Bornaer Ballverlusten. Nach einem Eckball von Hamel hatte Kubik die Sebnitzer Führung auf dem Kopf, doch strich der Ball knapp über den Bornaer Kasten (13.). Zwar waren die Bemühungen der Wyhrastädter keinem abzusprechen, doch waren zwingende Offensivszenen zunächst die Ausnahme. Einmal ließen sie ihr Können aufblitzen, als Robert Genschur die Kugel geschickt in den Lauf von Christian Heditzsch weiter leitete, dieser jedoch mit einem Linksschuss knapp das Ziel verfehlte (17.). Stattdessen gingen die Gastgeber dann fast folgerichtig in Führung. Nach einem langen Diagonalpass spielte Kunze die Kugel geschickt zurück zur Strafraumgrenze, wo Krause mit einem platzierten Schuss ins lange Eck traf – 1:0 (24.). Auch in der Folgezeit blieb Sebnitz aktiver und besaß weitere Möglichkeiten. Zunächst zischte ein Freistoß von Hamel knapp über die Querlatte (31.), anschließend jagte Kunze einen Schuss aus der Drehung direkt ans Lattenkreuz (33.).

    Zwar hatten sich die Gäste für die zweiten 45 Minuten einiges vorgenommen, doch nach bereits nach wenigen Minuten war jeglicher Plan über den Haufen geworfen. Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang lief man in einen folgenschweren Konter, welchen Thomas Prengel im eigenen Strafraum nur mit einem Foulspiel an Kunze stoppen konnte. A. Kühn ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 (48.). Doch die Bornaer kamen noch einmal zurück. Erst nach diesem Rückstand wachte man endlich auf und übte phasenweise Druck aus. Dabei sollten zwei Freistöße behilflich sein, um binnen drei Minuten zum 2:2 auszugleichen. Zunächst trudelte ein langgezogener Freistoß von Genschur an Freund und Feind vorbei, um schließlich zum 2:1 im langen Eck einzuschlagen (54.). Nur wenige Minuten später war es Toni Leutert, der einen Freistoß aus halblinker Position über die Mauer zog und Oppitz im Sebnitzer Tor keine Chance ließ – 2:2 (57.). Nun waren die Wyhrastädter wieder im Spiel. Einige Augenblicke nach dem Ausgleich besaßen sie sogar die Riesenmöglichkeit zur Führung. Nach einer Flanke von Andreas Streubel kam Jens Wuttke im Sturmzentrum völlig frei zum Kopfball, doch Oppitz verhinderte den Sebnitzer Rückstand (60.). Doch nach dieser zehnminütigen Drangperiode verfiel man wieder in der alten Trott. Der Gegner, der nach dem Ausgleich eigentlich am Ende schien, wehrte sich nun noch einmal und ging nach einer weiteren Unzulänglichkeit im Bornaer Defensivbereich wieder in Führung. Konnte sich der eingewechselte Petzold auf der linken Seite gleich gegen mehrere Gästespieler durchsetzen, verwertete Kubik aus Nahdistanz dessen Eingabe zum 3:2 (79.). Der BSV versuchte es fortan mit der Brechstange und agierte in den letzten Minuten sogar noch in Überzahl, da der Sebnitzer Krause nach einer Unsportlichkeit und nachfolgendem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (83.). Kowalski rettete zwar noch einmal gegen den frei durchgebrochenen Petzold und läutete mit seiner Parade die Bornaer Schlussoffensive ein (87.). Doch zwingende Möglichkeiten ergaben sich in der Endphase des Spieles nicht mehr, so dass es bei dieser absolut vermeidbaren Niederlage aus Sicht der Wyhrastädter blieb.

    Bornaer SV 91 - VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 0:2 (0:0)

    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Linke, Prengel – Krebel (ab 46. Börsch), Genschur (ab 58. Wuttke), Leutert – Heditzsch, Streubel (ab 74. Wagner) – Trainer: Kunath

    Hohenstein-Ernstthal: Buchmann – Kochte, Findeisen, Kubatzky – Teubel, Sonntag, Enold, Ulbricht – Crusellas, Bemmann (ab 46. Siebert) – Weise (ab 84. Meißner) – Trainer: Schreiter

    Schiedsrichter: Wehnert (Königswartha) – Schiedsrichter-Assistenten: Schinköthe, Belger (beide Dresden) – Tore: 0:1 Crusellas (49.), 0:2 Siebert (76.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Lachky (Tor), Stammnitz – Kreiner (Tor), Garten – Zuschauer: 255 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna

    Borna. Nach den sehr erfolgreichen letzten Wochen hat es den Bornaer SV nun erwischt. Man unterlag dem Aufsteiger VfL 05 Hohenstein-Ernstthal im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion mit 0:2 (0:0), blieb vor allem spielerisch vieles schuldig und enttäuschte auf ganzer Linie. Lief im Offensivspiel so gut wie überhaupt nichts zusammen, kam hinzu, dass man bei beiden Gegentreffern eifrig Pate stand. So konnten sich die Mannen aus der Karl-May-Stadt, die wahrlich keine Bäume ausrissen, letztlich verdientermaßen die drei Punkte sichern.

    Einzig in den ersten zehn Minuten gelang es den Wyhrastädtern, etwas Druck auf die Hohensteiner Hintermannschaft zu entwickeln. So gelang ein weiter Einwurf von Marko Nickel auf den Kopf von Andreas Streubel, der – jedoch etwas überrascht – knapp das Tor verfehlte (3.). Anschließend hatte Christian Heditzsch ferner kein Glück, als sein Kopfball nach Flanke von Christian Krebel ebenfalls knapp das Ziel verfehlte (11.).

    Doch mit fortlaufender Spielzeit hatten die völlig destruktiv agierenden Gäste ein äußerst engmaschiges Abwehrnetz um ihren Strafraum gezogen. Ganz auf Torsicherung bedacht warteten sie ausschließlich auf Kontersituationen. Dem BSV gelang es in der Folgezeit überhaupt nicht, spielerische Akzente zu setzen und diesen kompakten Abwehrverbund zu lösen. Zwar brannte im Defensivbereich nichts an, doch was das Team im Spiel nach vorn zeigte, war einfach zu wenig. Über die Außenpositionen entstanden kaum brenzlige Situationen, Spielmacher Robert Genschur hing genau so in der Luft wie die beiden Spitzen Heditzsch und Streubel, die beide äußerst unglücklich agierten. Die ganze Elf ließ sich fortan von der Hohensteiner Einlulltaktik komplett einschläfern. Niemand war in der Lage, das Zepter in die Hand zu nehmen, die ganze Körperspannung ließ an diesem Tag zu wünschen übrig.

    Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste dann doch mal aus ihrem Schneckenhaus gekrochen, als Weise mit einem Kopfball nach einem Einwurf von Kochte knapp verfehlte (45.+1).

    Man hatte sich für die 2. Halbzeit einiges vorgenommen, vor allem, nicht die Geduld zu verlieren. Doch es kam zunächst alles ganz anders. Nach einem eigenen Einwurf weit in der eigenen Spielhälfte unterlief Genschur ein folgenschwerer Stockfehler. Weise profitierte auf der rechten Seite davon und passte flach nach innen, wo sich der oberliga-erfahrene Crusellas im Sturmzentrum die Chance nicht nehmen ließ und zum völlig überraschenden 0:1 einschob (49.).

    Nun wurde die Aufgabe bei den eigenen Schwierigkeiten im Offensivspiel natürlich noch schwerer. Doch man hatte die Riesenchance zum Ausgleichstreffer als Genschur nach erfolgreichem Doppelpass mit Heditzsch völlig frei vor Buchmann auftauchte, diesen jedoch mit einem Heber nicht zu überlisten vermochte (57.). Fortan versuchte man zwar etwas Druck aufzubauen, doch blieben die eigenen Mittel beschränkt. Was auf das Hohensteiner Tor kam, nahm Buchmann sicher weg. Scheiterte Thomas Linke zunächst mit einem Distanzschuss am Gäste-Schlussmann (60.), zeigte sich dieser bei einem Freistoß von Toni Leutert ebenfalls auf dem Posten (68.).

    Doch diese leichte Druckphase hielt leider wieder nur zehn Minuten an. Man war in der Folgezeit nicht in der Lage, die Hintermannschaft der Gäste spielerisch weiter zu beschäftigen. Dagegen hatte Sonntag mit einem Kopfball den zweiten Hohensteiner Treffer auf dem Kopf, als er nach einem Freistoß von Teubel an Kowalski scheiterte (75.). Doch nur eine Minute später sollte sich die Entscheidung anbahnen – und wieder halfen die Einheimischen kräftig mit. Der eingewechselte Jens Wagner überraschte mit einem schnell ausgeführten Eckball wohl auch seine eigenen Mitspieler. Zunächst wurde sie schnell abgefangen und wurde so zum Bumerang. Blitzschnell leitete Crusellas am eigenen Strafraum mit einem Pass auf Siebert, der noch in der eigenen Hälfte gestartet war, einen Konter ein. Die komplette Bornaer Hintermannschaft war entblößt, so dass Siebert freie Bahn hatte. Zwar versuchte Kapitän Mario Döring mit letztem Einsatz noch das Unheil zu verhindern, doch der Hohensteiner blieb eiskalt und verwandelte zum 0:2 (76.). Damit war jegliche Bornaer Widerstand gebrochen. Auch die oftmals zitierte Brechstange sollte keinen Erfolg bringen. Hohenstein-Ernstthal stand kompakt und konterte blitzschnell. Nach einem Pass von Ulbricht profitierte Meißner von einem Stellungsfehler Marko Nickels und hatte plötzlich freie Bahn. Zwar konnte dessen Schussversuch noch abgeblockt werden, doch beim Nachschuss von Siebert musste Christoph Kowalski schlimmeres verhindern (85.).

    So blieb es bei der verdienten Heimniederlage des BSV, der an diesem Tag gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner leider nicht in der Lage war, das eigene Potenzial abzurufen und die Pleite durch eigene Unzulänglichkeiten selbst einleitete.

    Kickers Markkleeberg - Bornaer SV 91 1:2 (0:2)

    Markkleeberg: Schöne – M. Müller (ab 62. Steve Müller), Bartolini, Schwarze, Hofmann – Mann, Skrocki, Delitzsch (ab 90.+2 Stefan Müller), Blochwitz (ab 90.+2 Berthold) – Werner, Blümel – Trainer: Kühn

    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Linke, Prengel – Krebel (ab 69. Grommuth), Genschur (ab 81. Wuttke), Leutert (ab 89. Börsch) – Heditzsch, Streubel – Trainer: Kunath

    Schiedsrichter: Seidel (Wilsdruff) – Schiedsrichter-Assistenten: Nixdorf, Stary (beide Dresden) – Tore: 0:1 Heditzsch (3.), 0:2 Leutert (40.), 1:2 Delitzsch (72.) – Gelbe Karten: Bartolini (Foulspiel – 39.), Skrocki (Unsportlichkeit – 60.), Mann (Foulspiel – 79.) – Leutert (Foulspiel – 66.), Nickel (Foulspiel – 87.), Wunderlich (Unsportlichkeit – 89.) – Gelb-Rote Karten: Werner (Markkleeberg) wegen wiederholten Meckerns (nach Spielende) – Grommuth (Borna) wegen Foulspiels/Unsportlichkeit (90.+2) – Reservebänke: Kaiser (Tor), Geidus – Lachky (Tor) – Zuschauer: 184 im Sportpark „Camillo Ugi“ zu Markkleeberg


    Markkleeberg. Für den Bornaer SV läuft es in der Sachsenliga weiter rund. Nach dem letztwöchigen 2:1-Last-Minute-Heimerfolg über den FC Sachsen Leipzig II gewannen die Wyhrastädter nun auch das Bezirksderby bei Kickers Markkleeberg knapp mit 2:1 (2:0) und schoben sich damit auf den 4. Tabellenplatz vor. Zwar drängten die Gastgeber gegen Ende vehement auf den Ausgleich, doch die Bornaer Hintermannschaft hielt dem Druck stand, so dass nach 90 Minuten dieser wichtige Auswärtssieg eingefahren werden konnte.

    Der BSV begann schwungvoll und bot seinen zahlreich mitgereisten Fans bereits nach drei Minuten die ersten Jubelgesänge an. Tino Wunderlich schob nach einem Eckball von Toni Leutert sicher nicht ganz regelkonform seinen Markkleeberger Gegenspieler zur Seite und eröffnete so die Möglichkeit für Christian Heditzsch, dessen Schuss jedoch gerade noch von der Linie gekratzt wurde. Doch der abprallende Ball landete direkt vor den Füßen von Thomas Prengel, der wiederum Heditzsch bediente, welcher anschließend mit einem platzierten Flachschuss die Bornaer Führung beisteuerte – 0:1 (3.). Doch mit dem frühen Tor im Rücken tat der BSV in der Folgezeit etwas zu wenig. Man überließ den Kickers mehr und mehr das Spielgeschehen und lauerte auf Konter. Diese Gelegenheiten waren zweifelsohne vorhanden, doch leider gelang es den Bornaern dabei nicht, diese entscheidend und zwingend zu Ende zu spielen. Stattdessen musste Christoph Kowalski im Bornaer Tor nach einem Freistoß von Delitzsch zum ersten Mal zugreifen (22.). Nach einem Eckball von Werner brannte es zum ersten Mal lichterloh im BSV-Strafraum, als Delitzsch völlig unbewacht am langen Pfosten einlief, doch Kowalski reaktionsstark den Ausgleich verhinderte (32.). Anschließend war der Bornaer Schlussmann abermals auf dem Posten, als er einen Schuss von Blümel ebenfalls entschärfte (38.). Doch in den letzten zehn Minuten vor der Pause taten die Wyhrastädter im Offensivspiel wieder etwas mehr, was sich prompt auszahlen sollte. Mit einem sehenswerten Freistoß ins Torwarteck überraschte Leutert Kickers-Schlussmann Schöne zum 0:2 (40.). Wenige Minuten besaß Andreas Streubel sogar die Riesenchance zum dritten Bornaer Treffer. Nachdem er von Schwarze angeschossen wurde, steuerte er allein auf Schöne zu, doch spitzelte er das Streitobjekt am Tor vorbei (44.).

    Energisch kamen die Markkleeberger zwar aus den Kabinen, doch zwingende Möglichkeiten ergaben sich nicht. Die Gäste ließen aus einer leicht defensiveren Haltung die Kickers fortan kommen, um kurz vor dem eigenen Strafraum deren Angriffe abfangen zu können. Leider wurden die Konterangriffe der Bornaer abermals recht schludrig zu Ende gespielt. 25 Minuten im zweiten Durchgang passierte rein gar nichts, als es kurz darauf wieder spannend werden sollte. Ein lang gezogener Markkleeberger Freistoß fand Müller am langen Pfosten. Dessen Eingabe köpfte Delitzsch aus Nahdistanz unbedrängt zum 1:2 ins BSV-Tor (72.). Der Druck der Kickers wurde nun natürlich noch etwas stärker, doch die von Mario Döring glänzend organisierte Hintermannschaft hielt dem Druck stand. Stattdessen hätte Heditzsch mit einer verunglückten Flanke fast für die Vorentscheidung gesorgt, doch verhinderte die Querlatte den Einschlag (74.). Doch in der Folgezeit war man ausschließlich mit Abwehraufgaben beschäftigt, da Markkleeberg zum Endspurt ansetzte. Jedoch hatte man sich gut auf die langen Bälle eingestellt. Bei einem Distanzschuss von Bartolini zeigte sich Kowalski auf der Hut (86.). Einzig eng wurde es nach einem Einwurf von Hofmann, als Wunderlich im letzten Moment beinahe auf Kosten eines Selbsttores entscheidend klärte (88.). Auch die Gelb-Rote Karten für den eingewechselten Philipp Grommuth, der, nach einem Foulspiel gelbverwarnt, in der Nachspielzeit völlig unmotiviert nach dem Schiedsrichterpfiff den Ball wegschlug (90.+2), brachte den Bornaer Sieg nicht mehr in Gefahr. Stattdessen handelte sich der Markkleeberger Werner nach Spielende ebenfalls noch die Ampelkarte ein, als er beim Abgang den Referee noch heftig kritisierte.

    Bornaer SV 91 - FC Sachsen Leipzig II 2:1 (1:0)

    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Prengel, Wagner (ab 84. Wuttke) – Krebel (ab 66. Streubel), Genschur, Leutert – Börsch (ab 66. Grommuth), Heditzsch – Trainer: Kunath

    FC Sachsen II: Jovanovic – Reichenbach, Baude, Werner, Kalex – Schwibs, Gundlach, Hempel, Schlieder – Jentzsch (ab 88. Moszeik), Heinze – Trainer: Blumtritt

    Schiedsrichter: Franke (Zwönitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Walter, Markowitz (beide Zwickau) – Tore: 1:0 Heditzsch (18.), 1:1 Schlieder (80.), 2:1 Grommuth (90.+1) – Gelbe Karten: Wunderlich (Borna – Foulspiel – 37.) – Reservebänke: Lachky (Tor), Linke – Schneider – Zuschauer: 150 im Rudolf-Harbig-Stadion (Kunstrasen) zu Borna

    Borna. Quasi in letzter Sekunde gewann Sachsenligist Bornaer SV sein Heimspiel gegen eine äußerst unbequeme II. Mannschaft des FC Sachsen Leipzig mit 2:1 (1:0) und schob sich in der Tabelle somit auf Rang fünf vor. In einer überlegen geführten 1. Halbzeit verpassten es die Wyhrastädter leider, sich einen höheren Vorsprung als das 1:0 zu erarbeiten. Unverständlicherweise verlor man im zweiten Durchgang völlig den Faden und bettelte förmlich um den Ausgleich. Erst als dieser dann auch folgerichtig fiel, rissen sich die Einheimischen nochmal zusammen und kamen kurz vor Schluss doch noch zum viel umjubelten Siegtreffer. Insgesamt war der Bornaer Erfolg zwar nicht unverdient, aufgrund des späten Zeitpunkts jedoch etwas glücklich.

    Der BSV begann exakt mit der Formation des 4:1-Erfolges gegen Blau-Weiß Leipzig, die Gäste verstärkten sich mit Jovanovic, Heinze, Baude und Hempel aus der Regionalliga-Kader der Leutzscher. Von Beginn an entwickelte sich eine enorm temposcharfe Partie, wobei die Grün-Weißen durch Schlieder die erste Möglichkeit besaßen, der jedoch nur das Außennetz traf (15.). Nach gut einer Viertelstunde bestimmte der BSV eindeutig die Szenerie auf dem Kunstrasen im Rudolf-Harbig-Stadion. Man setzte die Leutzscher fortan stark unter Druck, so dass sich Gelegenheiten fast zwangsläufig ergaben. Die erste Duftmarke setzte Christian Heditzsch, doch strich sein Schuss knapp über die Querlatte (17.). Doch nur wenige Sequenzen später sollte seine Aktion von Erfolg gekrönt sein. Nachdem sich Thomas Prengel energisch in der Gäste-Hälfte durchsetzte, nahm Heditzsch dessen Zuspiel auf und überwand Jovanovic mit einem Flachschuss ins untere Eck – 1:0 (18.). In der Folgezeit konnten sich die Sachsen bei ihrem Schlussmann Boris Jovanovic bedanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Fand zunächst Robert Genschur am ehemaligen Zweitliga-Torhüter des Lok-Vorgängers VfB Leipzig seinen Meister (20.), zog dieser kurze Zeit später mit seinen Paraden auch BSV-Angreifer Jens Börsch zweimal den Zahn (28., 31.). Einzig Toni Leutert hätte Jovanovic beinahe überlistet, als dessen Schuss aufs kurze Eck nur an den Außenpfosten krachte (41.).

    Leider konnte man die Feldüberlegenheit aus den ersten 45 Minuten nicht in die zweiten Durchgang übertragen. Man verlor fortan völlig die Linie, so dass die Gäste nun allmählich Oberwasser bekamen. Jedoch konnten die Leutzscher zunächst keinerlei Torgefahr erzeugen, da die Bornaer Hintermannschaft trotz der spielerischen Probleme weiter überzeugend stand. Zwar hätte Robert Genschur nach einem Missverständnis zwischen Jovanovic und Werner beinahe profitiert (67.), doch wurden zwingende Offensivaktionen der Wyhrastädter in der Folgezeit immer weniger. Stattdessen musste Christoph Kowalski im BSV-Tor erstmals eingreifen, als Schlieder ihn mit einem Flachschuss prüfte (75.). Aus einem der wenigen gut vorgetragenen Angriffe hätten die Gastgeber jedoch dann fast das vorentscheidende 2:0 erzielt. Der eingewechselte Andreas Streubel setzte sich auf der rechten Außenbahn gekonnt durch, doch konnte Leutert dessen flache Eingabe leider nicht verwerten (78.). Dagegen passierte auf der Gegenseite dann das, was sich schon lange vorher angedeutet hatte. Nachdem Kowalski einen Distanzschuss von Heinze nach vorn prallen lassen musste, staubte Schlieder aus Nahdistanz zum 1:1 ab (80.). Doch die Moral der Schwarz-Gelben ist absolut intakt. Die Mannschaft ruckte in den letzten Minuten nochmals an und fand zurück in die Begegnung. Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, als sich die Partie letztlich doch noch zum Guten für den BSV wenden sollte. Sehenswert durch Leutert auf der linken Seite vorbereitet, bewies der eingewechselte Philipp Grommuth im Sturmzentrum Vollstreckerqualitäten, als er die Kugel aus zentraler Position zum 2:1 ins Leutzscher Netz jagte (90.+1). Nach dem folgenden Abpfiff des gut leitenden Referees Franke (Zwönitz) fand der Jubel keine Grenzen mehr.

    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Linke, Wagner (ab 79. Linke) – Krebel, Genschur, Leutert – Heditzsch (ab 63. Grommuth), Börsch (ab 63. Streubel) – Trainer: Kunath


    sorry, es hat sich in der Aufstellung ein kleiner Fehler eingeschlichen:


    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Prengel, Wagner (ab 79. Linke) – Krebel, Genschur, Leutert – Heditzsch (ab 63. Grommuth), Börsch (ab 63. Streubel) – Trainer: Kunath

    Bornaer SV 91 - VfK Blau-Weiß Leipzig 4:1 (3:0)

    Borna: Kowalski – Döring – Nickel, Wunderlich – Linke, Wagner (ab 79. Linke) – Krebel, Genschur, Leutert – Heditzsch (ab 63. Grommuth), Börsch (ab 63. Streubel) – Trainer: Kunath

    Blau-Weiß: Arnhold – Deichfuß, Bader, Korndörfer – Jeßner – Harenburg, Sommer, Suchy (ab 72. Naumann), Krahmer (ab 63. Gröbel) – Gugna, Schachtschneider – Trainer: Schnarhelt

    Schiedsrichter: Graupner (Pirna) – Schiedsrichter-Assistenten: Gärtner, Belger (beide Dresden) – Tore: 1:0 Wunderlich (7.), 2:0 Heditzsch (12.), 3:0 Leutert (22.), 4:0 Wunderlich (47.), 4:1 Korndörfer (61., Foulstrafstoß – verursacht: Wunderlich) – Gelbe Karten: Korndörfer (Blau-Weiß – Foulspiel – 69.) – Reservebänke: Lachky (Tor), Wuttke – Lößnitz (Tor), Gothe, Litke, Schilling, Putzker – Zuschauer: 180 im Rudolf-Harbig-Stadion (Kunstrasen) zu Borna


    Borna. In einer eindrucksvollen ersten Halbzeit legte der Bornaer SV den Grundstein für den klaren 4:1 (3:0)-Heimsieg über den Aufsteiger VfK Blau-Weiß Leipzig. Von der ersten Minute an ging man aggressiv zu Werke und ließ den Gästen keine Zeit zum Luftholen. Zwar nahm man in den zweiten 45 Minuten etwas das Tempo heraus, doch geriet dieser klare Erfolg zu keiner Zeit in Gefahr.

    Dabei begannen die Wyhrastädter wie die Feuerwehr und drängten den Gast sofort in die Defensive. Der Start konnte optimaler kaum sein, denn bereits nach wenigen Minuten ging man in Führung. Über die Kopfballverlängerungen von Robert Genschur und Christian Heditzsch gelangte die Kugel zu Tino Wunderlich, der mit einer Direktabnahme die frühe BSV-Führung beisteuerte – 1:0 (7.). Kurz darauf servierte Genschur einen Freistoß genau auf den Kopf von Torschütze Wunderlich. Arnhold im Tor der Blau-Weißen konnte zunächst zwar parieren, doch per energisches Nachsetzen gelang Heditzsch das 2:0 (12.). Die Gäste aus der Messestadt hatten zunächst im Defensivbereich große Probleme, so dass sich der BSV immer wieder Chancen erspielte. Einen Kopfball von Jens Börsch nach Flanke von Toni Leutert stellte Arnhold vor große Probleme (14.). Kurz darauf versuchte sich Börsch mit einem Heber, doch nach gutem Pass von Thomas Prengel verfehlte er knapp das Ziel (20.). Angriff auf Angriff rollte auf das Leipziger Tor. Lohn dafür war das 3:0 durch Leutert, welches von Wunderlich und Christian Krebel sehenswert eingeleitet wurde (22.). Blau-Weiß zeigte kaum Gegenwehr, hatte jedoch durch Suchy die Riesenchance auf 3:1 zu verkürzen, als er aus spitzem Winkel das leere Tor verfehlte (26.). Doch blieb das die einzige Ausnahme. Die Dominanz das BSV war ungebrochen, so dass sich weitere Gelegenheiten ergaben. Genschur verzog aus zentraler Position (34.), gefolgt von einer Chance für Leutert, doch nach einer zu kurzen Kopfballrückgabe des Ex-Bornaers Sommer jedoch an Arnhold scheiterte (35.).

    Im zweiten Durchgang schalteten die Schwarz-Gelben verständlicherweise etwas zurück. Doch brannte es zunächst wieder im Strafraum der Blau-Weißen. Eine verunglückte Flanke von Krebel hätte Arnhold fast überrascht, doch lenkte er die Kugel mit letztem zur Ecke (46.). Diese servierte Leutert genau auf den Kopf von Wunderlich, der das Streitobjekt aus Nahdistanz zum 4:0 über die Linie drückte (47.). In der Folgezeit kamen die Gäste zwar etwas besser ins Spiel, aber nur, da die Einheimischen das Tempo drosselten. Nach einer etwas unglücklichen Attacke von Wunderlich im eigenen Strafraum entschied Schiedsrichter Graupner (Pirna) zurecht auf Strafstoß für die Gäste, welchen Korndörfer zum 4:1 verwandelte (61.). Doch ließ der BSV auch in der Folgezeit kaum etwas zu. Man kontrollierte das Geschehen, doch vergaß man, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Nach einem Einwurf von Marko Nickel trudelte der Ball durch den gesamten Strafraum, wobei Genschur am langen Pfosten um Haaresbreite verpasste (63.). Dann versuchte sich Krebel mit einem Volleyschuss, doch konnte er Arnhold nicht überwinden (76.). Die größte Möglichkeit zum fünften Bornaer Treffer ließ jedoch Leutert ungenutzt, der nach einer flachen Eingabe von Andreas Streubel die Kugel aus Nahdistanz – zur Überraschung aller – über den Querbalken jagte (86.).

    Bornaer SV 91 - NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 2:2 (1:0)

    Borna: Kowalski – Stammnitz – Linke, Nickel – Wagner – Krebel, Döring, Leutert (ab 84. Genschur) – Grommuth, Börsch, Heditzsch – Trainer: Kunath

    Görlitz: Pöschmann – Nowak, Garbe, Jugo, Pietsch – Potyszka (ab 89. Münnich), Gaida, Eberlein, Russek (ab 46. Schneider) – Jaworski, Höer – Trainer: Wonneberger

    Schiedsrichter: Wagenknecht (Chemnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Junghof (Chemnitz), Breidel (Zöblitz) – Tore: 1:0 Grommuth (42.), 1:1 Potyszka (70.), 2:1 Börsch (73.), 2:2 Höer (76.) – Gelbe Karten: Döring (Foulspiel – 25.) – Eberlein (Foulspiel – 90.), Garbe (Unsportlichkeit – 90.+2) – Reservebänke: Lachky (Tor), Thomas, Böttger, Schulz – Röhricht (Tor), Suchanecki, Kippermann, Mauksch, Trost – Zuschauer: 110 im Rudolf-Harbig-Stadion (Kunstrasen) zu Borna


    Borna. Gegen das Tabellenschlusslicht Gelb-Weiß Görlitz kam der Bornaer SV beim Rückrundenauftakt der Wernesgrüner-Sachsenliga daheim nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus. Dieser Punktgewinn war für die Gäste zweifelsohne völlig verdient, da sie über die gesamte Spielzeit das bessere Team waren und sogar noch etwas näher am Sieg waren als der BSV. Trotz alledem führten die Wyhrastädter zweimal, doch konnte man aufgrund individueller Fehler im Defensivbereich nicht die ersehnten drei Punkte in Borna behalten.

    Görlitz zeigte sich im Vergleich zum Hinspiel deutlich stärker. Durch die drei Neuzugänge in der Winterpause haben die Niederschlesier deutlich an Stabilität gewonnen, was der BSV gleich zu spüren bekam. Von Beginn an kamen die Einheimischen schwer in die Begegnung. Die Gäste agierten aggressiver im Zweikampf, gedanklich meist einen Schritt schneller, spielten einfach und unkompliziert. Jugo setzte die erste Duftmarke in Richtung BSV-Tor, doch strich sein Freistoß am Tor vorbei (12.). Erst nach gut einer Viertelstunde kamen die Bornaer, die mit Prengel (Gelb-Rot-Sperre), Streubel, Wunderlich (beide krank) und Genschur (angeschlagen – kam später) auf vier Leistungsträger verzichten mussten, besser ins Spiel. Die erste Möglichkeit hatte Christian Krebel, der nach einer Ablage von Christian Heditzsch knapp verzog (16.). Anschließend lief das Ganze umgekehrt, doch Krebels Flanke köpfte Heditzsch knapp drüber (22.). Dann hatten bereits viele der Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen, als ein Schlenzer von Toni Leutert im letzten Moment noch von Garbe von der Linie geschlagen wurde (24.), und als Heditzsch nach guten Anspiel gerade noch erfolgreich am Torschuss gehindert werden konnte (29.). Doch auch die Gäste blieben gefährlich. Einen Schuss von Höer meisterte Christoph Kowalski erst im Nachfassen (30.). Auf der Gegenseite besaß wiederum Heditzsch die Möglichkeit zur Bornaer Führung, doch besaß er vor dem Tor leider nicht die nötige Ruhe und verzog (41.). Doch nur wenige Sekunden später dann doch die Bornaer Führung. Völlig ansatzlos zog Philipp Grommuth aus der Distanz ab und drosch die Kugel zum 1:0 in den Winkel (42.).

    Auch im zweiten Durchgang setzte Görlitz dem Gastgeber mächtig zu. Doch hatten die Bornaer in der Anfangsphase drei gute Möglichkeiten um das Ergebnis auszubauen. Zunächst bediente Jens Börsch seinen Sturmpartner Grommuth, der jedoch nicht am blitzschnell herauslaufenden Pöschmann im Görlitzer Tor vorbei kam (48.). Anschließend strich ein Freistoß von Börsch knapp am Tor vorbei (59.). Die beste Möglichkeit zum 2:0 vergab jedoch Torschütze Grommuth, der sich nach einem gut getimten Pass viel zu eigensinnig zeigte, als er – allein auf Pöschmann zusteuernd – den mitgelaufenen Leutert übersah und die Kugel zur Verwunderung aller nicht am Görlitzer Schlussmann vorbei brachte (55.). Damit wurden die weiterhin sehr aggressiven und zweikampfstarken Gäste in der Folgezeit weiter aufgebaut, die dies auch prompt zu nutzen verstanden. Scheiterte Potyszka zunächst erst an Kowalski (69.), war es wenige Sequenzen später dann geschehen. Zunächst profitierte Höer beim Laufduell mit Thomas Linke von dessen Missverständnis mit Schlussmann Kowalski. Anschließend – bereits weit abgedrängt – fand er mit einem Rückpass den mitgelaufenen Potyszka, der die Kugel völlig unbedrängt zum 1:1 unter die Latte nagelte (70.). Doch die Gastgeber schlugen wieder zurück. Mit einem sehenswerten Fallrückzieher brachte Jens Börsch die Einheimischen wieder mit 2:1 in Front (73.). Wer jetzt dachte, dass der BSV nun Ruhe in die eigenen Aktionen bekäme, sah sich jedoch getäuscht. Nur wenige Minuten nach der Führung ermöglichte man den Görlitzern wiederum den Ausgleich. Nach einem langgezogenen Eckball machte Kowalski beim Rauslaufen nicht die glücklichste Figur, was Höer nach dem anschließenden Getümmel im Bornaer Strafraum mit dem 2:2 bestrafte (76.). Anschließend versuchte es der BSV mit der Brechstange, doch ließen sich die Gäste von dem planlosen Bornaer Anrennen nicht überraschen. Stattdessen musste man im Defensivbereich weiterhin Obacht geben, um eine Heimpleite zu verhindern. Scheiterte Torschütze Potyszka an Kowalski (80.), machte der BSV-Schlussmann seinen Fehler vom Ausgleichstreffer wieder wett, als er beim Schuss von Jaworski bravourös reagierte (88.).

    Bornaer SV 91 - VFC Plauen 2:4 (2:3)

    Borna: Kowalski – Stammnitz – Prengel, Wunderlich – Döring – Krebel, Linke, Nickel – Grommuth, Börsch (ab 62. Heditzsch), Streubel (ab 62. Leutert) – Trainer: Kunath

    Plauen: Roggentin – Six, Boden, Hoffmann, Wendler – Böhme (ab 89. Zemlin), Schulze, Paulick, Soltau – Hoßmang (ab 78. Schindler) – Zimmermann (ab 69. Marrack) – Trainer: Andreev

    Schiedsrichter: Wehnert (Königswartha) – Schiedsrichter-Assistenten: Gärtner (Dresden), Seidel (Wilsdruff) – Tore: 0:1 Hoffmann (3.), 1:1 Börsch (11.), 1:2 Hoßmang (14.), 2:2 Grommuth (16., Foulstrafstoß – herausgeholt: Döring), 2:3 Schulze (28.), 2:4 Paulick (86.) – Gelbe Karten: Stammnitz (Meckern – 54.), Wunderlich (Foulspiel – 75.) – Roggentin (Foulspiel – 15.) – Reservebänke: Lachky (Tor), Wagner – Schüler (Tor), Pätz, Thiele, Fahrenholz – besondere Vorkommnisse: Paulick (Plauen) schießt Foulstrafstoß (verursacht: Nickel) am Tor vorbei (55.) – Zuschauer: 320 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna


    Borna. Die Pokalüberraschung blieb aus. Erwartungsgemäß setzte sich der Regionalligist VFC Plauen beim Bornaer SV mit 2:4 (2:3) durch und zog damit ins Viertelfinale im ODDSET-Landespokal aus. Doch enttäuschten die Einheimischen keineswegs. Zweimal konnte man einen Rückstand schnell egalisieren und verlangte auch in der Folgezeit dem Favoriten alles ab. Leider bestraften die Vogtländer die individuellen Abwehrfehler der Wyhrastädter konsequent und zogen dank ihrer Cleverness verdient eine Runde weiter. Trotzdem war die Vorstellung der Gastgeber in diesem Spiel aller Ehren wert und durchaus gelungen. Kleinigkeiten machten den Unterschied aus.

    Der gefrorene Boden verlangte beiden Teams von Beginn an alles ab. Doch es entwickelte sich recht schnell eine unterhaltsame, die für den BSV schlimmer nicht hätte beginnen können. Nach einem missglückten Befreiungsschlag von Marko Nickel brachte der folgende erste Plauener Eckball gleich die Gäste-Führung. Der aufgerückte Innenverteidiger Hoffmann lief in den auf den kurzen Pfosten geschlagenen Ball hinein und köpfte die Kugel zum 0:1 ins Tor (3.). Doch keinesfalls geschockt schlugen die Gastgeber prompt zurück, was den Ausgleich zur Folge. Geschickt ließ Jens Börsch eine Flanke von Christian Krebel nur über den Kopf rutschen, so dass Roggentin im Plauener Gehäuse gegen diese Bogenlampe keine Chance hatte – 1:1 (11.). In der Anfangsphase überschlugen sich die Ereignisse, es gab keine Zeit zum Luftholen. Der Jubel im Rudolf-Harbig-Stadion war kaum abgeklungen, da herrschte schon wieder Ernüchterung. Zunächst wurde ein langer Ball unglücklich von Tim Stammnitz verlängert, anschließend nutzte Hoßmang das inkonsequente Eingreifen von BSV-Schlussmann Christoph Kowalski zur erneuten Gäste-Führung – 1:2 (14.). Jedoch musste der VFC auch diesmal feststellen, dass die Einheimischen nicht gewillt waren, kleinbei zu geben. Der abermalige Ausgleich war der Lohn für das mutige Bornaer Offensivspiel. Der frei durchgebrochene Mario Döring konnte von Roggentin im VFC-Strafraum nur per Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Philipp Grommuth sicher zum 2:2 (16.). Zwar blieb Plauen in der Folgezeit erwartungsgemäß leicht spielbestimmend, doch hielten die Einheimischen weiter tapfer dagegen. Kritisch wurde es als Hoßmang nach einem Paulick-Freistoß knapp drüber köpfte (19.) und Böhme aus der Distanz knapp verzog (22.). Doch auch die Offensivaktionen der Wyhrastädter blieben gefährlich. Einen lang gezogenen Freistoß von Döring musste Roggentin nach vorn prallen lassen, doch leider fand sich Akteur um davon Profit zu schlagen (25.). Stattdessen lief man nach einem weiterhin individuellen Fehler im Abwehrbereich wiederum einem Rückstand hinterher. Nach einer Flanke von rechts verlor Döring den Plauener Schulze aus den Augen, der völlig freistehend zum 2:3 einnetzte (28.).

    Wer jedoch glaubte, dass den Einheimischen im zweiten Durchgang die Kräfte schwinden sollten, sah sich getäuscht. Weiterhin versuchte man nach vorn zu spielen und sich Möglichkeiten zu erspielen. Nach einem Doppelpass mit Börsch wäre dies Grommuth fast gelungen, doch aufgrund mangelnder Standfestigkeit blieb Roggentin hier der Sieger (50.). Auf der Gegenseite bot sich dem Favoriten jedoch dann die Gelegenheit, die Führung auszubauen. Nach einem Luftkampf zwischen Nickel und Böhme zeigte Schiedsrichter Wehnert (Königswartha) plötzlich – zum Erstaunen aller – auf den Elfmeterpunkt. VFC-Kapitän Paulick ließ jedoch die Chance ungenutzt und schoss die Kugel am Tor vorbei (55.). Zwar wurden in der Folgezeit die konstruktiv inszenierten Bornaer Offensivaktionen weniger, doch lieferte man dem Gegner weiter einen offenen Kampf. Nickel ließ eine gute Schussmöglichkeit ungenutzt, als er das lange Eck verfehlte (68.). Kurz darauf landete die Kugel nach einer zu kurzen Abwehr genau vor den Füßen von Döring, doch warfen sich zwei Plauener rechtzeitig in die Schussbahn (76.). Dies war schon die Zeit als die Wyhrastädter alles oder nichts spielten und in der nun deutlich stabilisierten Defensive Mann gegen Mann spielten. Den Gästen gelang es jedoch kaum, die entstandenen Räume entscheidend zu nutzen. Einzig sollte hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch strich sein Schuss übers Gebälk (72.). Der BSV versuchte nun die Brechstange auszupacken, doch ließ sich die Plauener Hintermannschaft nicht noch einmal ins Boxhorn jagen. Stattdessen gelang dem Favoriten kurz vor Spielende die endgültige Entscheidung. Nach einem Einwurf wurde der Ball geschickt in den Lauf von Paulick verlängert, der mit einem Flachschuss Kowalski zum 2:4-Endstand überwand (86.).