Auch wenn in diesem Thread seit geraumer Zeit keine Spielberichte mehr verfasst werden, sondern die Aktivität/ das Hauptaugenmerk auf die HP des Vereins verlagert wurde, möchte ich (als fast neutraler Zuschauer) an dieser Stelle zum Spielbericht (auf der HP) des gestrigen Spieles vs. Tiergarten folgendes anmerken/korrigieren:
In dem alles andere als selbstkritischen Spielbericht findet die Dezimierung der Tiergartener keinerlei Erwähnung! Auch in der FuWo taucht die gelb-rote Karte für den Spielertrainer in der "Spielstatistik" nicht auf, sondern findet lediglich in der Rubrik Die Lage Erwähnung (vielleicht liegt hier auch ein "Verschulden" der FuWo vor!?).
Im Spielbericht heisst es wörtlich:
"Schwalben" des Gegners führten zu Freistößen für die Tiergartener. Die Gäste nutzten sie, um bis zur Halbzeitpause drei weitere Tore zu erzielen.
Nach meiner Wahrnehmung resultierte ausschließlich das 2:1 für Tiergarten aus einem direkt verwandelten Freistoß. Der Führungstreffer von Tiergarten sowie die Gegentreffer 3 und 4 aus kapitalen individuellen Fehlern eines (!!) Abwehrspielers. Über die Berechtigung des gegebenen Freistosses vor dem 2:1 könnte man jetzt trefflich diskutieren (auch wenn´s eh nichts mehr ändert). Es ist müßig bzw. findet überhaupt nur deshalb Erwähnung, weil der mit der Innenseite an der Mauer vorbei adressierte Ball den Weg ins Tor fand! Bei solch einem u.U. vermeidbaren Gegentreffer hat der SR m.E. wohl die geringste "Schuld".
Darüberhinaus darf/ muss die Frage in den Raum gestellt werden, wieviele Gegentore ein Abwehrspieler eigentlich verschulden muss, damit ihn an einem rabenschwarzen Tag - den selbstverständlich jeder einmal erwischen kann - eine Auswechslung quasi "erlöst"??? Nach zwei Slapstick-Einlagen und daraus resultierenden "Assists" für den Gegner war die unzureichende Zweikampfführung vor dem vierten Gegentor fast schon zwangsläufig und vorhersehbar. Was sollte an diesem Tag noch funktionieren?
Auf einen Impuls oder eine Reaktion wartete man im Grunde vergeblich. Hauptsächlich begann nun der SR die Aufholjagd der Eisernen zu "unterstützen"! War der zweite Elfmeter, den die Heimmannschaft zugesprochen bekam, schon relativ fragwürdig, so war die Hinausstellung des gegnerischen Spielertrainers beim Stande von 4:3 schlichtweg eine Farce und begünstigte die Unioner Überlegenheit nun auch numerisch. Unmittelbar vor Spielende erlaubte sich der SR den "dicksten Bock", als er gleich zwei sich deutlich im Abseits befindende Akteure der Heimmannschaft "übersah" und das Spiel weiterlaufen ließ. Symptomatisch für dieses Spiel aus Sicht der Gastgeber war die Tatsache, dass daraus nicht der 4:4-Ausgleich resultierte, sondern der Ball ca. 5 m vor dem Tiergartener Gehäuse letztlich im Seitenaus landete!
Fazit: Tiergarten ließ sich nicht lange bitten, sondern nahm die Geschenke des Gastgebers dankend an und konnte so einen vorher nicht unbedingt zu erwartenden Auswärtssieg in der alten sportlichen Heimat bejubeln.
"Ich wünsche der Mannschaft von Herzen, daß dies die vorläufig letzte Niederlage war." Dieser Wunsch des Spielberichtverfassers wird sich wohl nur erfüllen können, wenn die Vielzahl individueller Fehler drastisch reduziert wird. Wer das Spiel gesehen hat, wird mir Recht geben, dass es nicht übertrieben ist zu behaupten, dass sich Union im Grunde selbst geschlagen und eigentlich alle 7 Tore des Spiels allein erzielt hat; nur eben 4 auf der falschen Seite. In der Summe nicht alltäglich, so dass man sich an dieses Spiel wohl noch lange erinnern wird - sowohl im postiven als auch im negativen Sinne.
Lg Rumpel