Zunächst einmal grundsätzlich:
Ich begrüße Eure Initiative und bin absolut Euer Meinung, dass JEGLICHE Form von Beleidigung wegen Hautfarbe, Herkunft, Nationalität oder Religion konsequent geahndet und bestraft gehört.
Einige Anmerkungen:
1. Ihr wendet Euch explizit als deutsche Spieler an Spieler mit Migrantenhintergrund mit der Aufforderung, den Gegenspieler zu respektieren. Dies finde ich nun wiederum überflüssig, da somit genau die Gegensätze betont werden, die es eigentlich abzubauen gilt: Deutsche-Ausländer, Ossis-Wessis usw. JEDER, ob Deutsche, Türke, Araber, Christ, Jude, Moslem ist angesprochen, da bedarf es nicht der Heraushebung einer bestimmten Gruppe.
2. Das Verhalten auf (Amateur-)Fußballplätzen ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft. Die Gewaltschwelle, verbal und in Taten, ist heutzutage deutlich niedriger als früher, auf der Straße und auf dem Platz.
Was nicht heißt, dass man resignieren sollte, im Gegenteil! Meiner Meinung nach muß der BFV so etwas wie eine "Charta für das Verhalten auf dem Fußballplatz" erstellen, die jeder Spieler und Trainer zu unterschreiben hat. Mit dieser Unterschrift verpflichtet er sich auch, rassistische Beleidigungen zu unterlassen und erkennt an, dass so etwas drastisch sanktioniert wird.
Die Schiedsrichter müssen vom Verband strenger als bisher angewiesen werden, diese Art von Verfehlungen konsequent zu melden.
Jede Meldung durch den SR zieht eine auomatische Sperre nach sich (so verhindert man eine Flut von Sportgerichtsverhandlungen).
3. Außerdem sollte man vorschreiben, dass sich Spieler wie international üblich vor dem Spiel begrüßen und nach dem Spiel geschlossen mit dem Sportgruß verabschieden. Dies mag altbacken klingen und wird die Gewalt aus der Welt schaffen, aber nicht nur auf dem Fußballplatz gilt: Regeln und Umgangsformen schaden nie und können hier ein kleines Mosaik zur Lösung sein. Auch hier müßten Zuwiderhandlungem vom SR gemeldet werden
4. Ich weiß, dass Makkabi in diesem Forum eher unbeliebt ist. Aber vielleicht sollte man ihnen (und ihren Unterstützern) dankbar sein, dass sie letztlich dafür gesorgt haben, über einen Umgang auf Fußballplätzen nachzudenken und diskutieren, wie hier geschehen.