Optik Rathenow - Lichtenberg 47 1:0

  • Wichtiger Sieg


    „Abstiegskampf pur“ meinte Rathenows Ingo Kahlisch nach dem Spiel. Die Erwartungen seines Gegenübers Eckhart Märzke sahen sich insofern bestätigt, als dass der Kontrahent „auf Fehler wartet um ein Tor zu machen.“ Recht unfreiwillig hatten seine Hinterleute Matthias Kellner den Ball an der Mittellinie vorgelegt, der nach zehn Minute sein Solo über den halben Platz überlegt abschloss. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe die Gäste auch mal gefährlich wurden. Zunächst musste Gökhan Aydin beim 18-Meter-Schuss von Cenk Karakaya auf der Hut sein. Beim Nachschuss von Sebastian Reiß brauchte er nicht einzugreifen, der Ball ging von der Lattenoberkante ins Aus. Nach 33 Minuten musste der kleine Keeper sich ganz lang machen, um einen Freistoß von Konstantinos Flindris aus 28 Metern zur Ecke zu lenken. 60 Sekunden später tat er dies ebenso gegen den Versuch von Cenk Karakaya. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte kam auch der FSV wieder zu Möglichkeiten. Erst entschärfte Felix Ackermann den Pass von Dejan Kljaic vor Marco Lindemann zur Ecke. Dann zwang der Rathenower Kapitän Andreas Nofz zu einer Rettungstat. Und schließlich lenkte Nofz einen Freistoß von Guido Block aus 25 Metern um den Pfosten.
    Durchgang zwei begann furios. Auf rechts kam das Spielgerät über Lars Leppek und Marco Lindemann zu Dejan Kljaic. Dessen Schuss konnte Andreas Nofz nur nach vorne abklatschen. Als Christian Kienle zum Abstauber ausholen wollte, klärte gerade noch Sebastian Reiß. Die folgende Ecke hatten die meisten Zuschauer schon im Tor gesehen. Andreas Nofz begrub das Leder, das Tim Berger nur mit der Spitze erreicht hatte, unter sich. Nach Meinung des Schiedsrichtergespanns war die Kugel aber eben nicht im vollem Umfang hinter der Linie. Was folgte, war viel Kampf und Einsatz dafür wenige Chancen. Die Lichtenberger waren um den Ausgleich bemüht, Optik verlegte sich auf Konter. Die Berliner scheiterten immer wieder an ungenauen Abspielen, blieben in der Deckung hängen oder Aydin fischte das Leder herunter. Rathenow versäumte es, den Sack zuzubinden. Wenn das Umkehrspiel einmal klappte, vergaßen die Spitzen den Abschluss oder der finale Pass kam nicht an. Dennoch hätte der als Stürmer eingewechselte Lichtenberger Ersatztorwart Luke Naughton Sekunden vor dem Ende beinahe noch den Ausgleich erzielt. Ein langer Einwurf fiel vor die Füße von Naughton. Zum Glück reagierte Gökhan Aydin blitzschnell und wehrte dessen Schuss ab.
    Dementsprechend enttäuscht war dann auch Eckhart Märzke nach dem Abpfiff. „Wir wollten mindestens einen Punkt, eigentlich drei Punkte mit nach Hause nehmen. Aber meine Erwartungen wurden in keinster Weise erfüllt. Und wer kein Tor schießt, kann auch nicht gewinnen. Jetzt wird es sehr kompliziert. Mir fehlen die Stürmer. Und: ich habe zu viele Erzähler und zu wenige, die etwas bringen. Aber wir werden kämpfen und ackern.“ Ingo Kahlisch machte es kurz: „Wir haben heute ein wichtiges Spiel gewonnen. Mehr möchte ich nicht kommentieren. Frohe Ostern!“


    Optik Rathenow: Aydin – Block – L. Leppek, Senf, Gassel (32. R. Leppek) – Lindemann, Berger, Kellner, Szabo – Kljaic (86. Babetzki), Kienle (67. Doumbia)


    Lichtenberg 47: Nofz – Zock, Flindris (46. Schreckenbach), Ackermann – Reiß (78. Gronwald), Kaiser, Patak, Keyser (62. Naughton), Glavas – Ulbricht, Karakaya


    SR: Brügmann (Schwerin), für mich der beste Mann auf dem Platz


    zahlende Zuschauer: 185, etwa 15 Lichtenberger


    zu den Fotos vom Spiel:
    http://www.nordostfussball.de/…categories.php?cat_id=375

  • Zitat

    Original von Rudi
    Dennoch hätte der als Stürmer eingewechselte Lichtenberger Ersatztorwart Luke Naughton Sekunden vor dem Ende beinahe noch den Ausgleich erzielt.


    Das eröffnet ganz neue taktische Möglichkeiten. Bei Ecken geht Naughton ins Tor, ansonsten Nofz. :rofl:


    Die Verletzungsmisere dürfte L47 den Klassenerhalt kosten. Kann man nicht ändern und nächstes Jahr muss in der Verbandsliga ein neues Team aufgebaut werden.