ZitatDer Freistoß wird Ihnen präsentiert von Kampmann Städtereinigung.
Am Samstag sollte ein weiteres Highlight meiner noch jungen Groundhopperkarriere anstehen. Es ging in die Leinemetropole Hannover, wo der heimische HSV 96 auf die Fohlen aus Mönchengladbach traf. Das Spiel versprach einiges an Brisanz, waren doch die Niedersachsen seit 6 Heimspielen sieglos geblieben und auch die Borussen sind nicht für ihre Auswärtsstärke berühmt.
Von Berlin ging es somit an diesem sonnigen Morgen mit der Bahn nach Brandenburg, wo mich Andre erwartete und wir gemeinsam den weiteren Weg per Automobil in Angriff nahmen. Da ich immer noch tief gekrängt bin :tear:, erspare ich mir hier weitere Einzelheiten zur Fahrt und komme gleich zu unserer Ankunft in der niedersächsischen Landeshauptstadt. :biggrin:
Das Auto direkt am Stadion geparkt, begaben wir uns auf die Suche auf dem Stadionvorplatz nach Tickets.
Ich erstand eine überzählige Sitzplatzkarte für 20,00 €, an der Stadionkasse wollten die 26,00 € dafür haben, und Andre eine Karte für den Stehplatzbereich. Noch schnell ein Bierchen getrunken, ging es ins Stadion. Nein halt, eines muss ich noch erwähnen. Vor dem Stadion hatte sich ein fliegender Händler postiert, um diese komischen Schals zu vertickern. „Scheiß Bayern“, „Ich saufe bis der Notarzt kommt“, na ja ihr wisst glaube ich, was ich meine. Dieser besagte Schalhändler hatte auch einen Schal eines ziemlich geilen Vereins aus Hohenschönhausen im Angebot und ich meine nicht den TSV Oranke. Der war allerdings so mies gefälscht, die Farbkombination erinnerte eher an einen Südberliner Forstarbeiterverein.
So nun aber rein in die neuerbaute, wirklich sehenswerte, AWD-Arena und die Plätze eingenommen. Während ich in Dortmund direkt unter dem Dach saß, hatte ich diesmal Plätze direkt an der Grasnarbe, top. Mit mir wollten sich 36.000 weitere Menschen dieses Spiel anschauen und was sie zu sehen bekamen, war ein unterdurchschnittlicher Bundesligakick.
Die ca. 8.000 Fans der Elf vom Niederrhein hatten für die ersten 10. Minuten einen Supporterstreik ausgerufen, der auch, bis auf vereinzelte Ausnahmen durchgezogen wurde.
ZitatEinmal um die Welt für 7. Siege.
Als die 10. Schweigeminuten um waren, legten die Borussenfans los wie die Feuerwehr und boten einen lautstarken Support. Ich kann das gut beurteilen, da neben mir so ein jugendlicher Schreihals saß und vorbildlichst mitmachte.
Von dieser Stimmung beflügelt nahm die Mannschaft von Dick Advocaat, Advocaat ist Anwalts Liebling?, das Heft des Handelns in die Hand und erzielte in der 31. Minute das verdiente 1:0 durch Sverkos.
Von Seiten „Der Roten“ kam sowohl sportlich als auch stimmungsmäßig gar nichts, nicht mal dieser neumodische Wechselgesang klappte. In Erwartung der 7. Heimniederlage in Folge wurde es nur zum Halbzeitpfiff, vom ordentlich agierenden Schiedsrichter Schmidt, laut, als ein gellendes Pfeifkonzert die Arena erzittern ließ und lautstark der Rauswurf von Ewald Lienen gefordert wurde.
In Halbzeit 2 war das Spiel von Hannover wie ausgewechselt. Die 96er kamen immer besser ins Spiel, während die Gladbacher stehend KO schienen. Folgerichtig fiel der Ausgleich durch Stajner in Minute 59.
Auch was denn Support betraf, kippte das Kräfteverhältnis zu Gunsten der Hannoveraner, die im Verlauf der 2. Halbzeit immer lauter wurden, während die Fohlenfans zunehmend verstummten.
Für Statistikfreaks sei noch festgehalten, dass in der 73. Minute der verdiente Siegtreffer für Hannover durch Vinicius fiel.
Mit dem Schlusspfiff wurde fluchtartig die Spielstätte verlassen und vorm Stadion noch eine Bratwurst verputzt. Das Angebot im Stadion selber kann nicht beurteilt werden, da die Arenacard, einziges Zahlungsmittel im Stadion, von mir boykotiert wurde. Neumodischer Mist.
Der Tag wurde mit den Klängen von REM im Autoradio beendet und der Auswahl der nächsten Reiseziele.
Als Fazit bleibt festzuhalten.
- Ein Kreuz mehr.
- Es wird endlich Frühling.
P.S. Was Sonntag war, hab ich schon wieder vergessen.