BL Leipzig - 13. Spieltag - Nachholspiele

  • Na toll, ich hatte mich auch auf das Wort von keepera9 verlassen. Nach der Spielabsage von LOK wurde das Spiel Tresenwald - Naunhof von mir favorisiert. Aber nach der "Absage" bin ich natürlich dann doch nicht angereist.


    @keepera9
    Ich hoffe, ich bekomme nun auch eine Wurst und ein Bier von dir :wink:

  • Der SV Naunhof hat am Sonnabend seinen Vorsprung in der Bezirksliga ausgebaut. Während Konkurrent ESVDelitzsch beim Bornaer SV 0:0 spielte, gewann der Spitzenreiter in Machern nicht unverdient, aber höchst glücklich mit 2:1.



    "Wir sind mit den drei Punkten sehr zufrieden", gab Naunhofs Manager Wolfgang Thieme nach der spannenden Partie im Tresenwald-Sportpark erleichtert zu. Die Gastgeber erwiesen sich nämlich für den Favoriten als ziemlich schwer verdaulich. Einerseits leistete die ersatzgeschwächte Tresenwald-Truppe von Trainer Roman Müller erbitterten Widerstand, andererseits hatten die Gäste erhebliche Anpassungsprobleme auf dem Kunstrasen, auf den wegen des Wetters ausgewichen wurde. Selbst so technisch beschlagene Akteure wie Dirk Weitze oder Holm Beyer bekamen das richtige Timing ihrer Pässe selten hin. So mangelte es den Naunhofer Angriffen an Präzision. Trotzdem genügten zwei Abstaubertore von Verteidiger Gunter Breitenborn (Thieme: "Machte sein bislang bestes Spiel für uns.") zum Sieg, weil Machern das Glück des Tüchtigen fehlte.


    So zum Beispiel, als Mario Schachtschneider ein wunderschönes Tor - ein Volleyschuss von der Strafraumlinie - versagt wurde, weil das Leder beim vorangegangenen Eckball ein Stück gerollt war. Eine angesichts der Umstände fragwürdige Entscheidung, denn auf einem Kunstrasen liegt der Ball bei starkem Wind nun mal nicht still. Schachtschneider war entsprechend sauer, meckerte und sah die Gelbe Karte - mit Folgen. Fingerspitzengefühl fehlte Referee Frank Reuschle (Leipzig) hierbei, denn der Frust des Schützen war verständlich. Weniger verständlich hingegen war Schachtschneiders Foul kurz danach, das Reuschle völlig richtig mit Gelb-Rot bedachte. So mussten die Gastgeber dem Favoriten fast eine Stunde zu zehnt trotzen. Wie sie das taten, nötigte auch Steffen Kubald Respekt ab. Der Vorsitzende des 1. FC Lok sah sich seinen Wunsch-Fusionspartner an und war angetan: "Die junge Truppe hat mich überrascht." Augenzeuge war auch Stötteritz-Trainer Frank Pohl, der mit der SSV-Elf am Sonnabend auf die Macherner trifft.


    Die SG Taucha gab mit einer Energieleistung die rote Laterne ab. Nach einem 0:2-Rückstand gewann Matthias Wentzels Elf noch 5:2. "Als alles zu spät schien, haben wir unglaubliche Kräfte mobilisiert", freute sich der Trainer. Der Erfolg war allerdings teuer erkauft. Neben Dennis Reimann (Schulter augekugelt) verletzte sich Stürmer-Zugang Pierre Jabin bei einem Kopfballduell in der 6. Minute schwer und musste ins Krankenhaus, das er gestern noch nicht wieder verlassen konnte.

  • Bornaer SV 91 – ESV Delitzsch 0:0

    Borna: Lachky – Gräfe – T. Streitberg, S. Streitberg – Nickel, Staudacher, Jeschky, Irrgang, Döring – Paul, Rudolph (ab 74. Biedermann) – Trainer: Havenstein
    Delitzsch: Gedigk – Smykalla – M. Schmidt, Alexander – Sett, A. Klein, Seifert, Reichstein, F. Schmidt – Preussner, Mörschke (ab 74. Jericke) – Trainer: S. Roos
    Schiedsrichter: Andreas Grußer (Großlehna) – Gelbe Karten: Gräfe – A. Klein, F. Schmidt, Reichstein – besonderes Vorkommnis: Lachky (Borna) hält Foulstrafstoß von Seifert (36.) – Zuschauer: 90 im Sportobjekt Witznitzer Straße zu Borna


    Borna. Mit einem torlosen 0:0-Unentschieden gegen den Überraschungs-Zweiten ESV Delitzsch untermauerten die Bornaer unter ihrem Trainer Klaus Havenstein eindrucksvoll ihren Ruf als Remis-Könige der Liga. Nach 90 Minuten ging das Unentschieden jedoch in Ordnung. Beide Mannschaften besaßen ihre Möglichkeiten, um die Begegnung jeweils zu ihren Gunsten entscheiden zu können.
    Bei äußerst schwierigen Platzverhältnissen musste die Partie im Vornherein vom Rudolf-Harbig-Stadion ins Sportobjekt Witznitzer Straße verlegt werden. Die anwesenden 90 Zuschauer sahen dann in Hälfte eins eine Begegnung, die zunächst weitestgehend von der Taktik geprägt war. Die Gäste aus Delitzsch, die mit Bothur (Gelbsperre), Kapitän Kreer (Rotsperre) und Ohlig (verletzt) gleich auf drei Leistungsträger verzichten mussten, erspielten sich dann nach gut 20 Minuten ein leichtes optisches Übergewicht, verbunden damit, da beim BSV im Offensivspiel nicht viel passierte. Eine annähernd erste kleine Torgelegenheit entstand für den ESV nach einem Eckball von F. Schmidt, als Seifert den anschließenden Kopfball neben den Bornaer Kasten setzte (23.). Die Gäste blieben am Drücker und kamen bald zu weiteren Gelegenheiten. Zunächst war es wiederum Mittelfeldakteur Seifert, welcher einen kernigen Freistoß aus gut 20 Metern knapp über das BSV-Tor jagte (27.). Die beste und klarste Möglichkeit zum Delitzscher Führungstreffer sollte aber schon kurz darauf folgen. ESV-Mittelstürmer Mörschke erlief sich einen Befreiungsschlag, um sich im anschließenden Laufduell gegen seinen Bewacher T. Streitberg sowie Libero Gräfe durchsetzen zu können. Auch BSV-Schlussmann Lachky konnte sich im Anschluss daran ebenfalls nur noch mit einem Foulspiel helfen, so dass Referee Andreas Grußer (Großlehna) sofort auf den ominösen Punkt zeigte. Doch hier machte Lachky seinen Fehler wieder wett, indem er den schwach getretenen Strafstoß von Seifert parieren konnte (36.). Dieser gehaltene Strafstoß sollte für die Bornaer eine Art Signalwirkung für die zweiten 45 Minuten haben. Leider blieben auf der Gegenseite zwingende Offensivaktionen der Wyhrastädter bis zum Pausenpfiff weitestgehend von Seltenheit geprägt.
    In der 2. Halbzeit präsentierte man sich viel entschlossener. Endlich wurden über die Außenpositionen gelungene Angriffszüge vorgetragen, so dass gleich Torgefahr vor dem Delitzscher Tor entstand. Nach einer Flanke des unermüdlichen Irrgang brannte es zum ersten Mal lichterloh im ESV-Strafraum. Leider konnte der mitgelaufene Döring nach dem anschließenden Getümmel kein Kapital schlagen, da er einen Schritt zu spät kam (48.). Kurz darauf zeigte ein Jeschky-Freistoß abermals die vorhandenen Schwächen in der Delitzscher Hintermannschaft auf. Leider fand sich wiederum kein BSV-Akteur, um das Chaos in der Gäste-Abwehr auszunutzen (50.). Der BSV legte fortan einen energischen Zwischenspurt ein, so dass sich fast zwangsläufig weitere Möglichkeiten ergaben. Ein erneuter Jeschky-Freistoß fand Rückkehrer Nickel am kurzen Pfosten, doch rollerte die Kugel abermals am Tor vorbei (57.). Kurz darauf hatte Mittelstürmer Paul die dickste Bornaer Gelegenheit, als er nach gelungener Kombination plötzlich völlig frei vor ESV-Schlussmann Gedigk auftauchte, der jedoch per Blitzreflex den Bornaer Führungstreffer zunichte machte (65.). Doch auch die Delitzscher blieben bei ihren Gegenstößen gefährlich. Nach einem gut vorgetragenen Angriff stand F. Schmidt auf einmal völlig frei vor Lachky, doch setzte er das Leder über den Querbalken (70.). Das Geschehen wogte nun hin und her. Nun war wieder der BSV an der Reihe. Nach einem Jeschky-Schlenzer hatten einige der Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen. Doch Gedigk im Delitzscher Kasten lenkte das Streitobjekt spektakulär mit einer Hand über die Querlatte (72.). Den anschließenden Eckball, wiederum durch Jeschky getreten, erreichte Youngster Michael Rudolph, dessen Kopfball jedoch leider nur an die Latte klatschte (73.). Kurz darauf blieb einigen Zuschauern kurzzeitig der Atem stehen, als sich ein Schlenzer von Gäste-Mittelfeldmann Reichstein gefährlich in Richtung Bornaer Tor senkte, der Ball glücklicherweise jedoch nur auf dem Netz landete (78.). Es wurde ein offener Schlagabtausch. Der BSV blies zur Schlussoffensive, doch sollte sich der gewünschte Erfolg leider nicht einstellen. Auch nicht als der Ball dann endlich im Delitzscher Gehäuse lag, doch Schiedsrichter Grußer den Treffer von Gräfe aufgrund vorherigen Foulspiels am Delitzscher Schlussmann leider nicht anerkannte (79.). Die Einheimischen ließen sich trotzdem nicht unterkriegen, rannten weiter unermüdlich an, doch wären sie dabei fast in ihr Verderben gelaufen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld starteten die Delitzscher einen mustergültigen Konter. Dabei stand der eingewechselte Jericke plötzlich völlig frei vor BSV-Schlussmann Lachky, der jedoch mit gekonnter Fußabwehr die Bornaer Heimniederlage verhinderte (90. / + 1).
    Fazit: Wieder eine Begegnung, in welcher mehr als ein Unentschieden drin war. Nach einer klaren Steigerung im zweiten Durchgang wurde jedoch aus den gegebenen Torgelegenheiten einfach zu wenig gemacht. Delitzsch hatte auch seine Möglichkeiten, daher müssen beide Mannschaften mit dem Punkt leben.

  • Zu erwähnen wäre noch das im "Sachsensonntag" das Spiel Borna gegen Delitzsch als ausgefallen gemeldet wurde. Bloß gut das diese Zeitung umsonst ist, denn es vergeht kaum eine Woche in der nicht irgendwelche Fehler darin erscheinen.


    PS: War ich anwesend, hat der BSV in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Wäre mal Zeit einen Bringdienst einzurichten. :biggrin: