Yesilyurt - Babelsberg 1:1 (0:1)

  • Ein verdient erkämpfter und erspielter Punktgewinn für Babelberg (zu 10% glücklich) !


    Nach kurzer Spielfindungsphase auf beiden Seiten setzte Babelsberg den ersten starken Akzent.
    11... Lauser passt steil in den halblinken Strafraum auf Kindt und der schießt aus 12m an Baran vorbei zum 1:0 !
    In der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften jeweils eine gute Möglichkeit. Ahmetcik setzt sich im Strafraum durch, scheitert an Jurzik (25.), Greve schießt links vorbei (29.). Zur Pause eine noch durchaus verdiente Führung, obwohl Yesilyurt ab Mitte der Halbzeit optisches Übergewicht besaß, ohne jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. Babelsberg sicher in der Abwehr, störte zunächst schon an der Mittellinie den Spielaufbau von Yesilyurt und versuchte immer wieder, steile Pässe in den Strafraum zu spielen.
    Eine eher durchschnittliche Halbzeit zweier spielstarker Mannschaften.


    Die 2. Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte. Nach einem verzogenen Schuss von Lau, war Yesilyurt überlegen. Cil und Ahmetcik hatten Torchancen. In der 58. landete nach einer Y-Ecke ein Kopfball von Efe (?) am Pfosten bzw. an einem dort postierten Abwehrbein, der Nachschuss ging knapp daneben. Die Yesilyurt-Stürmer Efe und Akcesme wurden nun zusehends stärker. In der 67. erzielte der überragende Ahmetcik mit einem 18m-Schlenzer von halblinks ins rechte obere Ecke den verdienten Ausgleich (und jubelnde Jugendspieler stießen mein Bier um!). Bei einem Konter unmittelbar danach traf Okuyama nur die Latte. Yesilyurt drückte nun aber weiter nach vorne, Babelsberg behielt jedoch meist in der Abwehr die Übersicht und konterte gefährlich. Jurzik hielt einen tollen Freistoß von Pocrnic, Karahan scheiterte mit einem Kopfball. Die 15 Minuten nach dem Ausgleich waren ein echte Spitzenspiel, die letzten 10 Minuten dafür dann eher mau. Kurz vor Schluss scheiterte ein Babelsberger (Moritz?) mit einem Schuss an Baran.


    Insgesamt spielten beide Mannschaften stark, es gab auch nur einen spieltaktisch bedingten Wechsel (zur Verstärkung des Angriffs Stingl für Görgen; Benyamina und Laars schieden verletzt aus).


    zahlende Zuschauer : 1079 - aus Babelsberg etwa die Hälfte, dazu noch diverse Yesilyurt-Jugendmannschaften und einige TeBe-Anhänger sowie vereinzelte BAKler.


    Bemerkenswert der Dauersupport von ca. 20 aufwärm-hüpfenden Babelsbergern nach dem Yesilyurt-Ausgleich bis nahezu zum Spielende.


    Schiedsrichter: Weidner(?) aus Zwickau - war gut und souverän, machte keine großen Fehler, verteilte die Karten angemessen, hatte aber auch keine kniffligen Situationen zu bewältigen


    Kein echtes - aber ein weitgehendes Spitzenspiel !


    Yesilyurt:
    Baran - Görgen (65. Stingl), Isakowitz, Karahan, Pocrnic, Gatti, Turan, Ahmetcik (90. Bellomo), Akcesme, Efe, Cil


    Babelsberg:
    Jurzik - Kindt, Benthin, Warnick, Laars (23. Bengs), Lauser, Moritz, Schwanke, Greve, Lau (80. Löhr), Benyamina (51. Okuyama)

  • Babelsberg hätte in der ersten Halbzeit einen der Konter zum 2:0 reinmachen müssen. Ich war am Ende froh, daß es beim Unentschieden blieb. Yesilyurt hat ziemlich viel Druck gemacht.


    Aber die Nulldreier bleiben weiter ungeschlagen. :lach:

  • Hier mein offizieller Bericht...viel Spaß ;)


    [Blockierte Grafik: http://rp03.de/img/!temp/nofb/einlauf.jpg]


    Einlauf der "Gladiatoren"



    Die "Eins" am Sonntag



    Einen Punkt gab es für jede Mannschaft, ein Tor erzielte jedes Team, eine Toilette gab es für die Gästefans (die extra vom SV Yesilyurt angeheuerte Firma für Miettoiletten hatte doch glatt die Dixis vor statt im Stadion abgestellt, so dass es heute nicht nur Schlangen vor Bier- und Wurststand gab) und unsere Nummer „1“ war heut der beste Babelsberger.
    Ich kam grad erst müde von einer Norddeutschlandtour (FC St. Pauli, Lüneburger SK) und sah mich überraschenderweise mit einem aus Ruppis Hand gereichten Diktiergerät konfrontiert. Das wahrscheinlich etwas fade Ergebnis lest ihr hier.


    Zum Spiel:
    An diesem nasskalten Nikolausvortag trafen nun also zwei Meisterschaftsanwärter in der Hanne-Sobek-Sportanlage aufeinander. Schiedsrichter Walter war schon extra einen Tag früher angereist, um sich ein wenig in der Hauptstadt umzusehen, man war in froher Erwartung auf ein spannendes und ausgeglichenes Spitzenspiel. Yesilyurt, mit den beiden Ex-Nulldreiern Martino und Cem in der Startelf in den ersten Minuten schon mit gefälligen Angriffen über eben diesen Efe (3.). Kurz darauf dann auch die Gäste mit einer sehenswerten Kombination über Laars und Moritz, welcher das Leder jedoch aus 25 Metern neben das Gehäuse von Baran setzte (7.). Vier Minuten später erneut ein schöner Doppelpassangriff über die linke Seite: Greve spielt auf Kindt, Kindt spielt auf Greve, Greve spielt auf Kindt, Kindt wirft den Turbo an und tunnelt Baran mit einem satten Schuß - 1:0 für die Gäste (11.). Yesilyurt jedoch nicht geschockt, sondern gefährlich durch Freistöße (14. Pocrnric). Einer dieser Standards wurde unserem Kapitän zum Verhängnis: nach einem Zusammenprall verletzte sich Björn Laars so schwer, dass er durch Heiko Bengs ersetzt werden musste. Die Abwehr musste sich nun natürlich erst neu sortieren, daher hieß es logischerweise „Angriff ist die beste Verteidigung“. Eine schöne Offensive über Greve und Benyamina kann letzterer jedoch nur am Kasten vorbei köpfen (25.). Doch dann war er auch schon wieder vorüber, die blau-weiße Glückseligkeit. Blau-Weiß waren zu dem Zeitpunkt eher meine Hände, es war echt saukalt. Zu allem Überfluß gab es auch keinen Glühwein mehr (erinnerte ein wenig ans Karli), so dass mich das Spiel erwärmen sollte. Tat es aber nicht, denn ab der 27. Minute wurde Yesilyurt überlegener: Warnick bekommt den Ball nicht aus dem Strafraum, das flinke Wiesel Ahmetcik zwingt mit seinem Schuß Jurzik zu einer Glanzparade --> Schussgeschwindigkeit: geschätzte 220 km/h, Ort: rechte untere Ecke, Minute: 28., Ergebnis: Ecke für Yesilyurt.
    Diese Ecke nutzte 03 für einen nennenswerten Konter: Benthin drischt den Ball nach vorn, wo ihn Greve halbrechts aufnimmt und auf den Torwart zuläuft, diesem aber keine Arbeit bereitet, da das Runde links am Eckigen vorbeidriftete. Aber wie schon mein Chef sagt, wenn man mal keine Arbeit hat, schleichen sich irgendwann Konzentrationsfehler ein: Barans Abstoß missglückt total und der Benyamina-Express macht sich auf den Weg zurück zum unfreiwilligen Passgeber. Für alle Nulldrei-Fans ersichtlich wird er im Strafraum von den Beinen geholt, der Schiedsrichter gibt jedoch Freistoß an der weißen Kreidemarkierung (30.). Yesilyurt in den Folgenminuten optisch überlegen (u.a. Fernschuß Gatti in die Arme von Jurzik, 43.), aber noch nicht dringend zwingend.


    Die erste Hälfte plätscherte langsam aus, hinter mir plätscherte es am Zaun (der Stadionsprecher hatte die Bäume als Männererleichterungsrevier freigegeben wgn. o.g. Toilettenproblems) und ich resümierte „Yesilyurt will, kann aber nicht - Babelsberg kann, will aber noch nicht“.


    Die zweite Hälfte sollte zeigen, dass Yesilyurt doch konnte. Die erste Chance hatte jedoch der heut von Beginn an spielende Henne Lau, der jedoch das Zuspiel von Warnick in die Arme von Baran schickte (46.). Kurz darauf wurde das dynamische Duo unverhofft auseinandergerissen, Benyamina schied ebenfalls verletzungsbedingt aus, für ihn kam der, den sie „Nippon“ nannten und immer noch nennen. Yesilyurt nun immer gefährlicher; nach einer Ecke, eng an den 5er getreten, kann Jurzik im letzten Moment noch wegklatschen, den kurz darauf folgenden Schuss aus der zweiten Reihe pariert unsere Nummer Eins ebenso (51., 53.). Eine Minute später die bis dahin beste Chance für die Berliner: der Schuss von Ahmetcik ging jedoch haarscharf am Kasten vorbei. Babelsberg in dieser Phase nur noch mit gelegentlichen Vorstößen über die Mittellinie (Konter über Schwanke und Greve zu Okuyama, der jedoch aus spitzem Winkel direkt in die Handschuh von Baran vollstreckt). Gleich darauf brannte es wieder auf der anderen Seite, die nächste Ecke der Yesilyurter ging wieder nur knapp am Pfosten vorbei (58.). Einige Heimfans hatten schon den Torschrei auf den Lippen, während ich schon die Hände vors Gesicht geschlagen hatte. Die Grün-Weißen brachten nun einen weiteren Angreifer (65.), denn der Ausgleichstreffer lag quasi in der Luft. Zwei Minuten später lag er dann auch vor - Lauser vertendelt den Ball am Mittelkreis, Ahmetcik bekommt ihn freistehend auf der linken Seite und zieht von dannen und dann auch ab; mit einem wunderschön platzierten und zugleich straffen Schuss von der halblinken Seite lässt er Jurzik keine Chance und netzt ins lange Eck ein.
    Babelsberg musste nun reagieren, zumal Yesilyurt durch den weiteren Angreifer hinten für Konter anfällig war. Nur eine Minute nach dem 1:1 wird Okuyama herrlich steil von Moritz geschickt und hebt den Ball aus spitzem rechten Winkel über Baran Richtung Tor, jedoch verhinderte die Latte die erneute Führung der Gäste. Die Nerven lagen nun bei beiden Mannschaften recht blank, Lauser holte sich bei Schiedsrichter Walter, der in meinen Augen nicht immer ein glückliches Trillerpfeifchen hatte, die gelbe Karte wegen Ballwegschlagens ab. Den darauffolgenden direkten Freistoß aus 30 Metern kann Jurzik jedoch problemlos halten. In der 70. Minute erreicht ein Weddinger Fehlpass Henne Lau, der allein auf den gegnerischen Kasten zuläuft, sein Heber geht jedoch über das Gebälk, welches als Netzaufhängung dient.
    Kurz darauf wieder Hektik hoch zehn nach einer Ecke im Babelsberger Strafraum: Aus meiner Perspektive hatten mindesten 5 Yesilyurter und 4 Babelsberger ihre Schlappen am Leder, bevor Jurzik den Ball auf der Linie unter seinem Körper begrub. Man begann trotz der Kälte langsam Angstschweiß zu entwickeln...man man man.
    Löhr kam dann als letzte Auswechslung für den alten Mann, wahrscheinlich auch als Absicherung des Mittelfeldes, welches in der zweiten Hälfte bis auf den ackernden Schwanke eher durch Fehlpässe auffiel. Dieser leitete auch den letzten Angriff eines durchaus spannenden, aber irgendwie auch enttäuschenden Spiels ein: Schwankes Pass über Greve und Okuyama erreicht Kapitän Nummer 2 Moritz, welches aus ca. 15 Metern von links abzieht, aber leider nur das Außennetz trifft. Ahmetcik wurde zu Recht als Belohnung noch ausgewechselt, er durfte sich den Applaus seiner Fans abholen.
    Tja, und dann war Schluß. Ich sag mal, aufgrund der Chancen ein relativ gerechtes Unentschieden, jedoch hat Yesilyurt v.a. in der zweiten Hälfte enorm viel Druck erzeugt, aber letztendlich sind wir weiterhin ungeschlagen. Der Punkt nützt uns mehr als den Berlinern. Hoffentlich sind Björn und Karim nicht zu sehr verletzt (gute Besserung an dieser Stelle)...bald ist ja Winterpause.



    SV Yesilyurt: Baran - Görgen (65. Stingl) , Isakowitz, Karahan, Pocrnric, Gatti, Ahmetcik (90. Bellomo) , Efe, Akcesme, Turan, Cil


    SV Babelsberg 03: Jurzik - Kindt, Schwanke, Moritz, Benthin, Lauser, Greve, Benyamina (ab. 51. Okuyama) , Warnick, Lau (80. Löhr), Laars (ab 23. Bengs)


    Tore: 0:1 Kindt (11.), 1:1 Ahmetcik (67.)


    gelbe Karten: Isakowitz, Stingl - Moritz, Greve, Lauser


    Zuschauer: zahlende 1.079 (davon ca. 650 Babelsberger)


    Schiedsrichter: Andreas Walter (Zwickau)



    [Blockierte Grafik: http://rp03.de/img/!temp/nofb/martino.jpg]


    Gatti Gooooooal

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03

    2 Mal editiert, zuletzt von Oese ()

  • Wie war eigentlich die Stimmung gewesen ? Kam von den Yesilyurtern auch was oder gabs nur das allgemeine Oberliga-Gemurmel, wo man am Abend in die Kneipe geht ? Auf Babelsberger Seite vermute ich die Stimmung wie beim Tyrkiemspor-Spiel, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

  • Yesilyurt hatte so dreissig, vierzig Leute, die außer "Yesilyurt" auch noch was anderes riefen. Babelsberg mit relativ wenig Support. Wie im letzten Jahr. Weil die Ränge so kurz sind bei Yesilyurt, stehen alle durcheinander und Leute, die sonst singen, machen nicht richtig mt. Ist jedenfalls meine Theorie.


    Nett waren noch die Typen mit ner Schweiz-Fahne und einem "0:0-Neutral"-Transparent. Können eigentlich nur BFCer oder TeBe-Fans gewesen sein, die sich dann wahrscheinlich auch noch ein paar rote Karten gewünscht hätten. =)


    Denn der wahre Neutrale wünscht sich doch ein 3:3 und Sonnenschein...

  • Zwei sehr gute Spielberichte.


    Anzumerken ist, das die Polizei uns im Veranstaltungskalender vergessen hatte. Ein Aufgebot währe auch unnötig gewesen, da es absolut friedlich und nahezu freundschaftlich zuging.
    Ich selber habe mich lange und sehr lustig mit Babelsberger "Nikoläusen" unterhalten, die hinter dem Tor standen. Wir waren uns einig:


    Das war Werbung für die Oberliga. Und Babelsberg hat gezeigt, wie man auch schwierige Spiele gestalten kann.
    Auch wenn ich SVY- Fan bin:
    Im Augenblick führt kein Weg an Babelsberg vorbei!


    Wer noch mehr Bilder sehen möchte:


    Homepage SV Yesilyurt



    Gruß an alle,


    Matthias

  • Zitat

    Original von Rob_Gak
    Y


    Nett waren noch die Typen mit ner Schweiz-Fahne und einem "0:0-Neutral"-Transparent. Können eigentlich nur BFCer oder TeBe-Fans gewesen sein,


    Anhänger des zweiten Vereins waren es

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf