Interessantes Derby endet unentschieden
Wie erwartet traf ein defensiv eingestellter FSV auf spielstarke Gäste. Die waren mehr am Ball, blieben zunächst aber ungefährlich. Weder der Kopfball von Salvatore Rogoli noch das Schüsschen von Krystian Prymula stellten Gökhan Aydin vor ernst zunehmende Probleme. Gefährlicher wurde es, als Steffen Senf eine missglückte Rückgabe nur um Zentimeter am eigenen Tor vorbei köpfte. Auf der Gegenseite hätte der Führungstreffer fallen müssen. Daniel Schirrmeister, bedrängt von Tim Berger, faustete das Leder direkt vor die Füsse von Sören Osterland, der aber das leere Tor verfehlte. Nach 20 Minuten ein tolles Solo von Krystian Prymula. Gökhan Aydin bestand diese Bewährungsprobe souverän. In der 34. Minute köpfte Marco Lindemann einen Freistoß von Guido Block knapp übers Tor. Genauso knapp war es Sekunden später im direkten Gegenzug nach einer schönen Kombination zwischen Aymen Ben-Hatira und Krystian Prymula.
Nach dem Wechsel zunächst eine dicke Chance für die Gäste. Salvatore Rogoli lief allein aufs Rathenower Tor zu. Im richtigen Moment verkürzte Gökhan Aydin den Winkel und nahm Rogoli den Ball vom Fuß. Dann wagte sich Optik mehr nach vorne und wurde in der 54. Minute belohnt. Nach einer weit gezogenen Flanke von links verpasste die komplette Neuruppiner Hintermannschaft, so dass Christian Kienle aus zehn Metern unbedrängt ins linke Eck schießen konnte. Sofort erhöhten die Gäste den Druck. Nun schwang sich der Rathenower Keeper zum besten Mann auf dem Platz auf. Sensationell seine Parade gegen Aymen Ben-Hatira aus Nahdistanz nur 120 Sekunden nach dem 1:0. Eine weitere Minute später Stöhnen bei den mitgereisten Gästefans. Ben-Hatira brachte am langen Pfosten den Ball aus zwei Metern nicht ins Tor. Doch auch der FSV hatte Möglichkeiten. Nach 65 Minuten verlängerte Marco Lindemann einen Freistoß auf Dejan Kljaic. Dessen Direktschuss hielt Martin Neubert auf, der sich vor den Ball warf. Und bei Dirk Szabo, der einen Abpraller direkt aufs Tor zog, fehlten nur Zentimeter. Neuruppin warf nun alles nach vorn. „Aber manchmal fehlte die letzte Entschlossenheit.“ stellte Gästetrainer Christian Schreier nach dem Spiel fest. So auch bei Krystian Prymula, der bei zahlenmässiger Überlegenheit zwei mitgelaufene Mannschaftskollegen übersah und vorbeischoss. In der 85. Minute fiel dann doch noch das 1:1. Einen zunächst abgewehrten Freistoß staubte Andreas Biermann am langen Pfosten stehend ab. Danach hätten die Fontanestädter sogar noch gewinnen können. Doch Gökhan Aydin parierte sowohl den Aufsetzer von Krystian Prymula als auch den abgefälschten Freistoß von Markus Zschiesche.
So holte Optik gegen das stärkste Team, das ich diese Saison bislang gesehen habe, am Ende nicht unverdient einen Punkt.
Optik Rathenow: Aydin – Block – Kayser, Senf, Gassel – Puhlmann (70. Doumbia), Lindemann, Szabo, Berger – Kienle (89. Babetzki), Osterland (46. Kljaic)
MSV Neuruppin: Schirrmeister – Maik Neumann, Neubert, Sander (73. Seeger) – Seering – Martin Neumann, Novacic, Zschiesche, Rogoli (60. Biermann) – Prymula, Ben-Hatira
Schiedsrichter: Hübner (Güstrow) hatte das Spiel jederzeit im Griff, konnte es sich leisten großzügig zu pfeifen
zZ: 311, etwa 100 Gäste mit passabler Stimmung
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