SV Babelsberg 03 - Tennis Borussia Berlin 3:2 (1:0)

  • Hier der Bericht des letzten 03-Heimspiels, geschrieben von Lotte und Basstard.


    Oberliga – na und?“


    Gestern gab’s in Istanbul « trois points pour l’Allemagne » von Holland, heute im Karli bei wunderschönem Fussballwetter 3 Punkte für unseren SVB von Tennis Borussia. 1571 Zuschauer, darunter etwa 40 TeBe’ler fanden ihren Weg zum letzten Heimspiel unserer Equipe in dieser Oberligasaison. In Gedanken bei dem gleichzeitig stattfindenden Spiel der Hertha-Bubis gegen die Hanseatischen-Amas, welches die vorzeitige Entscheidung über den Staffelsieg in der Oberliga Nordost bringen sollte, hofften die meisten Zuschauer doch noch auf ein kleines Wunder, nämlich den Einzug unserer Blau-Weißen in die Relegationsrunde. Dieser wär bei einer Niederlage der Herthaner theoretisch noch möglich gewesen.
    Beim Einlaufen wurden die Spieler mit haufenweise Konfetti und geworfenen Kassenrollen begrüßt, die Mannschaft bedankte sich bei den Fans für den tollen Support in dieser Saison mit einigen handsignierten Mini-Fussbällen, die in die Menge geworfen wurden. Für die Statistiker: insgesamt kamen in dieser Saison 30 581 Zuschauer zu den Heimspielen des SVB, dass macht einen Schnitt von 1699 pro Spiel. Damit ist 03, zumindest was die Zuschauerzahl angeht, absoluter Spitzenreiter in dieser Liga (die uns eigentlich nicht verdient hat).
    Zum Spiel.
    Babelsberg zeigte früh wer Herr auf dem Platz ist. So gab es einen deutlichen Drang auf das gegnerische Tor mit den ersten kleinen Chancen für Lau und Lücke, die aber meistens im Abschluss an einem Berliner Abwehrspieler oder der oft fragwürdigen Abseitsfahne des Linienrichters scheiterten. Die erste sehenswerte Gelegenheit auf Seiten der Babelsberger gab es dann in der 16. Minute: Nachdem unser Kapitän vom Vierer der Borussen gefoult wurde, was der Schiri Andreas Walter aus Zwickau mit der ersten gelben Karte quittierte, wurde der fällige Freistoß von Patrick Moritz himself aus 25 Metern etwa einen Meter neben das rechte obere Eck gezirkelt. Zwei Minuten später gab es durch einen Konter die erste gefährliche Szene der TeBe’ler, glücklicherweise ging der Heber aus über 30 Metern kapp rechts neben das Tor. Rauch ging zu früh aus seinem Kasten und hätte den Ball auch in der Rückwärtsbewegung nicht mehr halten können.
    Nach einem schönen Doppelpass zwischen Okuyama und Moritz in der 29. Minute wurde unser „Nippon“ 24 Meter vorm TeBe-Tor von den Beinen geholt. Wieder eine aussichtsreiche Schussposition, die prompt genutzt wurde. Röver versenkte das Leder ins rechte obere Eck. Wunderschön, 1:0! Olé olé!
    In der 32.Minute bekam der erste Nulldreier, nämlich Heiko Bengs, nach einem Foul an einem Berliner die gelbe Karte, was zu einem Freistoß für TeBe führte, welcher aber von unserm Torwart souverän gehalten wurde. Zwei Minuten später wurde auch Enrico Röver mit einem gelben Karton bedacht, da er einem Gegenspieler angeblich die Füße weggerissen hatte. Diese Aktion brachte einen weiteren Freistoß für die Gegner mit sich, diesmal aus gut 26 m. Jener fand sein Ziel am oberen linken Lattenkreuz des Babelsberger Tores – Glück gehabt!
    Die folgenden 5 Minuten waren von beidseitig unerfolgreichen Angriffen gezeichnet, unter anderem von uns durch Dennis Novacic. Kurz vor der Halbzeitpause zog der Spieler mit der Rückennummer 3 den Unmut der Babelsberger Gegengerade auf sich, da er unsere 21 brutal umsäbelte, Novacic, der immer noch am Boden lag, anbrüllte und dafür noch nicht mal Gelb sah.
    Nach einer Ecke, ausgeführt von Patrick Moritz, traf Sören Warnick das obere rechte Lattenkreuz des gegnerischen Tores. Kurze Zeit später bekam die Nummer 19 von TeBe die gelbe Karte auf Grund eines Fouls an Andreas Lücke, welcher sich heute äußerst engagiert und laufbereit zeigte.
    Halbzeitfazit von Thomas H. vom FC Munke: „Naja, plätschert so vor sich hin, nich so doll, Stimmung is mau, viele sind wohl noch Live-Nacht geschädigt.“
    In der Halbzeitpause wurde Falko Bässler, Präsident des FC Munke e.V., stellvertretend für die Fangemeinde des SV Babelsberg 03, für die tolle Supportleistung der Saison und sein Engagement beim 03-Fanzine „Abseits“ mit einer Urkunde geehrt, des weiteren zog Präsi Rainer Speer symbolisch das Käppi als Würdigung für die Fans.
    Nach dem Wechsel lief TeBe anstatt mit der Nummer 11 nun mit der Nummer 13 auf den Platz, 03 blieb unverändert.
    Zu Beginn gab es gleich eine ungenutzte Chance für die Blau-Weißen, Moritz schoss in der 46.Minute den gegnerischen Torwart an, welcher den Ball unverständlicherweise wieder los ließ. Diesen versuchte Henne Lau am Boden liegend zu versenken, leider blieb er an einem Abwehrspieler hängen.
    Erst in der 52.Minute kamen die in Gelb spielenden Lila-Weißen wieder zum Zuge, der Torschuss ging jedoch ungefährlich 3 Meter übers Tor. Anschließend bediente Röver per Kopf wunderbar die Flanke von Okuyama, die leider kurz vorm Kasten vom Torwart gestoppt wurde.
    Erneut kam es daraufhin zu einem unangenehmen Aufeinandertreffen zwischen Novacic und der Berliner Nummer 3, was diesmal mit einer gelben Karte für den ungeliebten TeBeler endete. Die Borussen wechselten wiederholt aus, diesmal verließ die Nummer 2 für die Nummer 8 den Platz. In dieser Phase des Spiels drückten die Babelsberger wieder ordentlich aufs gegnerische Tor und das 2:0 folgte in der 58.Minute, man höre und staune, nach einer Moritz – Ecke, die von Florian Grossert per Kopf verwertet und unhaltbar rechts unten reingedrückt wurde. Olé olé!
    Die TeBeler konterten jedoch gefährlich mit einem Freistoß vom angehenden Torschützenkönig Michael Fuß, der aus 22 Metern nur knapp sein Ziel verfehlte. Die nachfolgende viertel Stunde war kein großer Sport - viel Rumgeholze, viele Fouls, viele Fehlpässe, aber trotzdem fiel in der 65. Minute das 3:0 für unsere Elf. Nach einem Abpraller aus dem Strafraum zog Patrick Moritz ab, dieser Schuss wurde von einem Berliner abgefälscht und flog unhaltbar in die linke Ecke. Sonntagsschuss, aber was solls - Olé olé!
    Die Freude im Block C äußerte sich am heutigen Tage unter anderem durch Crowd-Surfing, es wird sich zeigen, ob sich das in der nächsten Saison als neue Fun Sportart durchsetzt.
    20 Minuten vor Schluss verließ Henne Lau mit tosendem Beifall und Applaus das Feld und machte Platz für Challa`s-Rückennummer-Träger Markus Rasche. Nach zwei weiteren gelben Karten (Benthin und die Nummer 8 von TeBe) kam es in der 76.Minute zum ersten überraschenden Gegentor, Torschütze war die Nummer 18, die, völlig allein stehend, aus einem spitzen Winkel von links – ziemlich unhaltbar für Rauch – in die rechte Ecke traf.
    Die nächsten Minuten waren gezeichnet von Angriffen, Freistößen und Ecken der Babelsberger Mannschaft, leider alle erfolglos. Grossert klatschte in der 84.Minute mit Sven Moritz ab. Kurz darauf vergab Heiko Bengs eine klasse Chance nach einer Spitzenflanke von Rasche freistehend per Kopf. Im Gegenzug waren die TeBeler effektiver im Abschluss, Michael Fuß nutzte ein Rumgestochere im blau-weißen Strafraum und traf zum 3:2 zwei Minuten vor Schluss.
    Der Tausch von Röver gegen Thomas Förster kurz vor Abpfiff erwies sich als uneffektiv, da Förster bei jedem Ballkontakt, den er in den wenigen ihm verbleibenden Minuten hatte, schlecht aussah und den Berliner zwei Konterchancen einbrachte.
    Abpfiff – Babelsberg 3, TeBe 2 – gewonnen - olé olé! Einzig die Nachricht aus Rostock, dass Hertha 1:0 gewonnen hatte, trübte ein wenig die Stimmung, denn damit steht der Staffelsieg der Hertha Amateure fest. Spielen wir halt noch ein Jahr in dieser Liga... ejal. Wir finden jedoch, dass 03 sich nach der Insolvenz großartig aufgerappelt hat und im nächsten Jahr sicher die Oberliga wieder ordentlich aufmischen wird. Und wir sind auf jeden Fall dabei.
    Peter Ränke ergriff nach dem Spiel auf dem Feld das Mikrofon und bedankte sich bei allen Fans für die grandiose Unterstützung in dieser Saison und auch die Spieler feierten mit den Fans den Sieg und die Saison minutenlang. Die Eisenbahn der Spieler auf dem Platz wird im Gedächtnis bleiben.


    SV Babelsberg 03: Rauch, Bengs, Benthin, Warnick, Lücke, Grossert (85.S.Moritz), Okuyama, Novacic, P,Moritz, Röver (89.Förster), Lau (70.Rasche)


    Zuschauer: 1571




    Basstard & Lotte

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03

  • Zitat

    Original von Ritter Eisenherz
    Das war mit Abstand das beste Rückrundenspiel was NULLREI zu Hause gezeigt hat.


    Wenn das stimmt, dann steigt ihr nie auf. Bis auf den Japaner war das doch keine Spitzenmannschaft.

  • Einen weiteren Spielbericht kann man unter www.lila-kanal.de unter dem Menüpunkt, genau, Spielberichte nachlesen.


    Ansonten ist noch zu erwähnen, dass vor und nach dem Spiel im und am Fanladen feuchtfröhlich gefeiert worden ist. Besonders hervorzuheben ist die erfolgte Wasserbombenschlacht zwischen den beiden Fangruppen, wobei die "3. Halbzeit" an uns ging. Danke an die Vorbereiter, die 1000 Wasserbomben gefüllt hatten.


    So soll es sein !

    ich war TeBe - ich bin TeBe - ich werde TeBe sein


    Der Internationalismus hört am Strafraum auf