Glücklicher Auswärtssieg, aber Punkte hoffentlich nur für den FC
Mittwoch 18:00 Uhr. Kälte und strömender Regen in Eberswalde. Unser FC 95 spielt auf Wunsch der Ansetzer des NOFV im Westendstadion und ich habe glücklicherweise allen Bemühungen, mir die Tour auszureden, widerstanden - es gab endlich mal wieder einen Punktedreier für den FC Schönberg 95.
Vor nur 125 Zuschauern, der Rest sah in der 200m entfernten Sporthalle dem Starensemble des SC Magdeburg beim Handballspielen zu, begannen die Gäste engagiert. Olaf Pospiesny hatte Probleme mit einem Grudzinski-Schuss und konnte gerade noch vor dem nachsetzenden Christian Urgast retten. Sehr schön anzusehen war auch ein artistischer Seitfallzieher von Christian Kollmorgen, der allerdings das Tor verfehlte. Eine Minute später vergab erneut Kollmorgen in aussichtsreicher Position und im Gegenzug vertändelte Matthias Schilling das Leder. Tief durchatmen hieß es dann in der 24. Spielminute, als Rafet Ates zunächst an Sven Schmidtke scheiterte und dann das Kunststück fertig brachte, den Abpraller aus Nahdistanz nicht im Gehäuse unterzubringen. Aber in der 31. Spielminute war Ates nach einer Flanke von Lars Scheunert zur Stelle und traf per Kopf zum 1:0. Wenig später hätte sich Schönberg fast selbst ein Ei ins Nest gelegt. Unter Druck von Rafet Ates spielte Christian Radom so unglücklich zurück auf Sven Schmidtke, dass dieser keine Abwehrchance hatte und dem Ball, der glücklicherweise am Tor vorbeitrudelte, entsetzt hinterher schaute. Zum genau richtigen Zeitpunkt, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, erzielte Christian Kollmorgen den Ausgleich. Eine Flanke von Slavomir Pocisk köpfte er unhaltbar ins lange Eck und verschaffte seiner Mannschaft, die aufgrund eines Missverständnisses im Vorfeld der Partie in roten Leibchen spielen musste, damit einen kleinen psychologischen Vorteil für die zweiten 45 Minuten.
Auch in der zweiten Halbzeit hatten beide Teams Probleme mit den äußeren Bedingungen. Die häufig zu ungenau gespielten Bälle landeten zumeist beim Gegner, weil Bremsen und Richtungsänderungen auf dem rutschigen Geläuf praktisch unmöglich waren. Die Schönberger gingen jetzt etwas forscher zu Sache und versuchten nun, die gefährlichen langen Bälle der Eberswalde schon im Ansatz zu unterbinden. Dies gelang auch relativ gut und da man jetzt auch besser über die Außenpositionen nach vorn spielte, flogen den Hausherren einige gefährliche Flanken um die Ohren. Auf der Tribüne war schon zu hören, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis das 1:2 fallen würde. Und in der 75. Minute war es dann soweit. Christian Urgast hatte eingeschoben, aber er drehte sofort in Richtung Christian Kollmorgen ab, der dieses tolle Tor glänzend vorbereitet hatte. Auf der rechten Seite umkurvte Kollmorgen gleich 3 Abwehrspieler, brach zur Grundlinie durch und hatte dann auch noch das Auge für den lauernden Christian Urgast. Motor gab sich nicht auf und hatte durch Michel Jahn, der freistehend statt das große offene Tor zu treffen den liegenden Sven Schmidtke erwischte, die dicke Gelegenheit zum Ausgleich. Aber auch die Gäste kamen noch zu einer guten Chance. Christian Wendel verlor die Kugel an Christian Urgast und nach nettem Kurzpassspiel über Salomo und Pocisk wurde die Möglichkeit zur Entscheidung dann doch etwas leichtfertig vergeben.
Heiko Tegge räumte einen glücklichen Sieg seiner Mannschaft ein. Nach der ersten Halbzeit wäre er mit einem Punkt zufrieden gewesen und er dankte insbesondere Sven Schmidtke für seine überragenden Paraden. Gerd Pröger, dessen Sorgenfalten nach der Partie nicht kleiner geworden sein dürften, machte seiner Elf keinerlei Vorwürfe. Sie habe das Spiel weitgehend im Griff gehabt und eigentlich einen Punkt verdient.
Bleibt zu hoffen, dass neben den 3 Punkten für Schönberg an diesem Tag keiner weiteren Punkte - z.B. für meine zügige Anreise - vergeben werden.
Statistik
FC Schönberg 95: Sven Schmidtke, Michael Koch, Marko Riegel, Slavomir Pocisk, Dinalo Adigo, Christian Kollmorgen (81. Dino Iserhot), Söhren Grudzinski, Christian Radom, Stefan Malchow, Christian Urgast, Christian Lutz (46. Marcel Salomo)
FV Motor Eberswalde: Olaf Pospiesny, Christian Rauch, Torsten Maerz, Mirko Rücker (81. Christian Wendel), Andreas Heyse (63. Frank Ploen), Matthias Schilling, Jaron Aßmann, Andre Germer, Lars Scheunert, Michel Jahn, Rafet Ates
Tore: 1:0 Rafet Ates (31.), 1:1 Christian Kollmorgen (45.), 1:2 Christian Urgast (75.)
Zuschauer: 125
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)
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