Trainingsmethoden für Mini's , f.- und e.- jugendliche gesucht....

  • Die einweindfreien trainingsvarianten , die ich auf der dfb seite gefunden habe , haben mir sehr gut gefallen ...
    nun frage ich euch , ob ihr vll noch andere Seiten kennt , auf denen ich trainingsmöglichkeiten , Übungen etc. finde um sie möglicherweise bei meinen kleinen (f-Jugend) anwenden zu können :)


    Würde mich drüber freuen :)

    "Wär die Katze nen Pferd, könnt se den Baum hochreiten!"

  • Trainingsmethoden bei F-Junioren?


    Will nicht klugscheißerisch daherkommen, aber Kinder in diesem Alter kann man nur spielen lassen (viel viel spielen, Torschuss etc.). Wenn sie in frühester Zeit kein gewisses technisches Spielverständnis vermittelt bekommen, lernen sie es später auch nicht mehr! Kondition kannste frühestens ab D-Jugend bolzen...


    Von genaueren Trainingsformen hab ich allerdings keinen Blassen. Sei einfach kreativ... :smile:

  • einfach mal in die nächstgelegene universitätsbibliothek gehen(abt. sportwissenschaft)...sind zumeist die einzigen bücher die dort frei zugänglich sind...die richtig interessanten(stadien,fans,vereine etc) verstecken sie zumindest in dresden im archiv.


    technik vermitteln und vor allem den spass am sport fördern dürfte im alter auf jeden fall am wichtigsten bei den knirpsen sein...


    und such dir am besten gleich noch ein paar psycho-bücher raus...die kleinen leiden nach niederlagen besonders...die würden nie nach einer verloren partie in vergnügungstempel gehen wie gestandene profis...

    "WORTE SIND EIN UNGÜNSTIGES MITTEL UM DIE WAHRHEIT DARZUSTELLEN." stanley kubrick

  • Nun Gedanken über Trainingsinhalte bei den Bambini, oder F-Jugendlichen habe ich mir auch schon gemacht. Der Rat, sie einfach nur spielen zu lassen, ist mir aber zu simpel. Schließlich bekamen wir früher unsere fußballerische Grundausbildung auf der Straße, oder dem Bolzplatz. Und da schaute sich der Junge seine Tricks fürs Dribbling eben vom Älteren ab. Auch Schusstechnik und -haltung wurden den Kleinen auf diese Weise beigebracht. Praktische Unterweisung eben. Umgekehrt lernte der Ältere dafür aber auch, Rücksicht auf den Jüngeren zu nehmen. Somit wurden beide Seiten zum Gewinner.


    Doch heute müssen, insbesondere in den Städten, teilweise erst einmal die Folgen der Bewegungsarmut bei den Kindern bekämpft werden. Teilweise wissen sie ja noch nicht einmal, wie sie richtig zu fallen haben. Das man den Sturz nämlich auch mit den Händen abfangen kann, ist einigen von Ihnen noch unbekannt. Und schaue einigen Kids doch einmal beim Rückwärtslaufen, oder Balancieren zu. Du wirst schnell erkennen, dass es, insbesondere bei den Minis, nicht einfach mit Fußballspielen getan ist.


    Nun, und sich von den älteren Kindern Tricks abschauen, ist in dieser Form auch nicht mehr. Wir hatten z.B. beim Bolzen immer eine recht feste Clique. Es gab ja einfach nichts anderes. Fußball war der fast einzige Zeitvertreib. Und schau Dir doch einfach mal die heutigen Gegebenheiten an. Da ist Fußball nur eine von vielen Beschäftigungsmöglichkeiten.


    Und noch ein wichtiger Aspekt. Als ich im Jahre 1969 mit dem Vereinsfußball anfing, war ich sieben, und somit der jüngste der Mannschaft, weil bei uns damals der "wettbewerbsmäßige" Fußball erst mit der D-Jugend anfing. Und im Alter von 10 Jahren hattest du deine fußballerische Grundausbildung eigentlich schon hinter dir. Wenn die Kids heute aber mit dem Vereinsfußball beginnen, haben sie vielleicht mal mit Papa gekickt, und wissen, dass der Ball rund ist.


    Deshalb sollte für Kinder in diesem Alter zwar der Ball im Mittelpunkt stehen, doch auch mit Bewegungsspielen und fußballerischer Grundausbildung in Einklang gebracht werden. Also ein vielfältiges Betätigungsfeld für einen engagierten Mannschaftsbetreuer, insbesondere auch, weil er als Motivator gefragt ist, da es eben auch sehr viele Ablenkungsmöglichkeiten gibt. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, mir darüber auch erst Gedanken gemacht zu haben, seit ich selber als indirekt Betroffener an der Seitenlinie stehe.


    Und noch etwas. Leider habe ich, insbesondere bei der letzten Begegnung des Teams mit meinem Filius, festgestellt, dass bei einigen Trainern der Wettbewerbsgedanke manchmal schon zu sehr im Vordergrund steht. So hat z.B. der Trainer der SG Dietzhölztal vor deren Spiel bei uns eine fast viertelstündige Mannschaftssitzung abgehalten. Nun war ich zwar in der Kabine nicht anwesend, doch hätte es mich nicht gewundert, wenn er seine taktischen Überlegungen den Spielern auf einer Tafel näher gebracht hätte.


    Und genau das führt mich noch zu einem anderen Punkt. Bei unserer Straßenbolzerei probierte sich prinzipiell jeder auf allen Positionen aus. Mit der Zeit stellten wir dabei aber selber fest, dass nicht jeder für das Erzielen von Toren zuständig sein kann. Die jeweilige Position auf dem Spielfeld ergab sich mit der Zeit also aus den unterschiedlichen Fähigkeiten des Einzelnen. Folglich eine Art natürliche Auslese.


    Heute legt aber der Trainer die Positionen fest. Und das, zumindest für den Betroffenen, sogar recht willkürlich. Da braucht es schon eine Menge Einsicht, auch seitens der Eltern. Aber auch die ist nicht immer vorhanden, erzählt zumindest ein Arbeitskollege von mir, der die Betreuung einer F-Jugend Mannschaft im Frankfurter Raum übernommen hat. Und mit Abmelden ist dann schnell gedroht.


    Ach so. Und noch eins. Vor einigen Jahren schaute ich den fußballerischen Bemühungen des Neffen meiner Frau bei einem Turnier zu. Hierbei stellte ich zu meinem Erschrecken fest, dass es auch in diesem Alter offensichtlich schon zum guten Ton gehörte, seinen Gegner durch absichtliche Fouls, oder die berühmte Textilprobe am erfolgreichen Torschuss zu hindern. Daran hat sich bis heute leider nichts geändert.


    Im Gegenteil. Wenn das Schimpfwort "Wichser" von siebenjährigen Kindern über den Platz gerufen wird, dann ist mir schon ganz anders zumute. Und eine persönliche Entschuldigung beim Gegenspieler für ein unbeabsichtigtes Foul ist in den seltensten Fällen drin, auch wenn zumindest unser Trainer Wert darauf legt.


    Gerade in diesen Fällen müssen wir uns aber wohl selbst an die Nase fassen. Solchen Verhaltensmustern sollte eigentlich schon im Elternhaus entgegengesteuert werden. Alles in allem ein schwieriges Aufgabenfeld für einen Betreuer, der möglicherweise noch selbst im Seniorenbereich aktiv ist und sich in seiner dann sowieso schon karg bemessenen Freizeit ehrenamtlich um die Belange des Nachwuchses kümmert.


    GAGA

    Wir ham uns vorgenommen, zu nichts zu kommen, was uns auch, Gott sei Dank, bisher gelang.

  • also bei meinen F-Junioren, ich trainiere die F1 des EFC Stahl, steht der Ball im Mittelpunkt und alles läuft mehr oder weniger locker ab - ich lasse die Kleinen sozusagen an der langen Leine - Marke Kumpeltyp..
    Wer aber über die Stränge schlägt, der bekommt auch seine Grenzen aufgezeigt - so habe ich auch schon einen Spieler intern für zwei Spiele sitzen lassen, da er es für nötig hielt, einen Mitspieler während des Trainings zu würgen.
    Ich habe mit den Eltern des Spielers und dem Spieler selbst gesprochen und seit diesem Vorkommnis ist er ein absoluter Leistungsträger der Mannschaft.

  • Tja. Über dieses Thema darf ich mir in der nächsten Saison auch Gedankenmachen. Heute habe ich mich nämlich breitschlagen lassen, mit eienm anderen die F2 Junioren unseres Vereines in der nächsten Saison zu übernehmen. Hoffentlich geht alles gut.


    GAGA

    Wir ham uns vorgenommen, zu nichts zu kommen, was uns auch, Gott sei Dank, bisher gelang.

  • Wenn unsere Erste nicht spielt, bin ich oft bei den Spielen der Nachwuchsmannschaften und gerade die Kleinsten machen einfach nur Spaß. Unser Franz Schlatow aus der F-Jugend hat diese Saison bisher 42 Punktspieltore gemacht und beim Torjubel stellt er jedesmal alles in den Schatten, was ihr jemals in der Bundesliga gesehen habt. :)) Allerdings ist es bei den Steppkes fast noch interessanter, die engagierten Eltern am Spielfeldrand zu beobachten. :))
    Bei uns trainiert ein älterer Herr die E und F und legt dabei sehr viel Wert auf Disziplin (Pünktlichkeit, saubere Klamotten, Umgangston usw.) und das finde ich gut. Er hat immer genügend Taschentücher zum Tränchentrocknen dabei :smile: und stellt auch den Spaß in gewissen Grenzen in den Vordergrund. Ein klein wenig Leistungsdruck gehört aber auch in der F dazu, finde ich.