Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel war ein leckeres Buffet mit Kuchen angerichtet. Doch beide Trainer lehnten dankend ab, ihnen wäre wohl das Gebäck im Hals stecken geblieben. Nach dem gutklassigen und trotz der zahlreichen gelben Karten fairen Spiel könnte der Punkt für beide zu wenig sein.
Die Partie begann, wie man es beinahe vorhersagen konnte. Der technisch bessere BAK war zunächst aktiver. Doch Optik stand gewohnt kompakt und legte bei seinen Kontern einige Lücken in der Berliner Abwehr frei. Nachdem Matt Hulen, Matthias Kellner und Jacob Kayser schon für eine klare Führung hätten sorgen können, tauchte Hulen frei vor Torhüter Nihat Acar auf und schoss diesen jedoch an. Der BAK kombinierte zwar immer wieder recht gefällig, doch der letzte Pass kam nie beim Mitspieler an oder wurde rechtzeitig abgefangen. Auf der Gegenseite boxte sich Acar eine von Hulen getretene Ecke beinahe ins eigene Tor. Aber von der Latte sprang der Ball ins Feld zurück.
Die Standpauke von Ulli Borowka in der Halbzeitpause schien gefruchtet zu haben. Eine Ecke in der 50. Minute wurde kurz ausgeführt. Ehe die Optik-Abwehr reagierte landete der Ball bei Muhamet Hoxha zentral an der Strafraumgrenze. Der zog mit der Pike einfach mal ab, der Ball sprang von der Lattenunterkante zum 0:1 im Netz. Danach war Optik geschockt und der BAK setzte nach. Cem Efe spielte sich auf der rechten Seite durch. Seine präzise Eingabe musste Hoxha nur noch ins Tor schieben.
Doch jetzt zeigte Optik eine Trotzreaktion. "Ein Riesenlob, wie die Mannschaft nach den zwei Gegentoren gefightet hat." sagte Ingo Kahlisch später auf der Pressekonferenz. Nur vier Minuten nach dem 0:2 fiel der Anschluss. Guido Block trat einen Freistoß in den Strafraum der Weddinger. Marco Lindemanns Kopfball wurde durch den ihn umrennenden Acar zur Vorlage für den zweitkleinsten Spieler auf dem Platz: Hulen köpfte am langen Pfosten frei stehend ein. Der nächste Angriff hätte den Ausgleich bringen können. Wieder legte Lindemann für Hulen auf. Als der US-Boy im Strafraum von zwei Abwehrspielern in die Zange genommen wurde, rechnete alles mit einem Strafstoß. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Brügmann aus Schwerin blieb aus.
In der 68. Minute fiel der Ausgleich aber doch. Ausgangspunkt war wieder ein Freistoß von Guido Block. Nihat Acar ließ den Ball fallen. Tim Berger stand goldrichtig und vollendete zum 2:2. Danach entwickelte sich die Partie zum offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften mussten und wollten unbedingt gewinnen. Und für beide Teams gab es Chancen die drei Punkte einzufahren die aber alle vergeben wurden. Volkan Dogan köpfte übers Tor, Oyetugas scharfe Hereingabe verpasst Marco Lindemann, Mustafa Turgut – bester Spieler der Gäste – schoss aus 30 Metern knapp vorbei, Matt Hulen schießt Acar anstatt querzulegen, Turguts Freistoßaufsetzer pariert Rotter, Oyetugas Drehschuss streicht am langen Pfosten vorbei. Am Ende war Optik dem 3:2 näher als der Gegner. Doch es gab keine Umkehrung des Hinspiels, als Optik eine 2:0 Führung verspielte, und der BAK noch gewann.
Aufstellungen:
Optik: Rotter – Block – Keck, Szabo – Lindemann – Kayser (46. Berger), Bohnet (63. Oyetuga), Kellner, Gassel – Kienle, Hulen
BAK: Acar – Dogan, Glavas, Midzaiti, Ogette – Efe, Sliskovic (63. Shala), Turgut, Hoxha – Tahmaz (69. Doumbia), Kljaic
zahlende Zuschauer: 166 darunter etwa 15 Berliner