Gestern Abend noch dynamisch gutgelaunt, heute gefrustet. Wegen der ersten Minuten des Spiels. Und weil ich hier nun wohl vollends den Alleinunterhalter gebe. Wird Zeit, dass standuhr zurückkommt - aber möglicherweise tauschen wir nur die Ligen...
Copitz gg. Markranstädt 1 : 3 (1:3).
0:1/4., 0:2/5. Nüchtern.
0:3/9. Purucker 11m.
1:3/32. Eisoldt.
Etwa 60 Zuschauer. Kalt, windig, regnerisch.
SR Jünger hat mir nicht gefallen. Elfmeter in Ordnung. Ich hoffe, die gibts dann auch mal für Copitz in ähnlichen Situationen. Aber dann in 50/50-Situationen immer sehr gästefreundlich. Kurz vor Schluss grätschte ein Gästespieler mit gestrecktem Bein gegen Henschel. Der sprang hoch, hätte sich sonst sämtliche Bänder gerissen. Allein für den Versuch muss es gelb geben! Die gab es - gegen Henschel, der sich zurecht echauffierte, dass der fällige Pfiff ausblieb.
Natürlich war die Favoritenrolle klar vergeben. Zudem liegt der letzte Heimsieg gegen den SSV schon 19 Jahre zurück. Hoffnung machte mir, dass die Gäste trotz namhafter Offensivabteilung in dieser Saison das Toreschießen bisher auch nicht erfunden hatten. Dachte ich zumindest, denn zehn Minuten und drei krasse individuelle Fehler später war das Spiel bereits entschieden. In Anbetracht einiger bisheriger Resultate befürchtete ich nun noch Schlimmeres. Kompliment an die Mannschaft, dass sie sich nicht hängen ließ und bis zur letzten Sekunde um eine Resultatsverbesserung kämpfte. Immerhin erzielte Eisoldt aus halbrechter Position das erste "richtige" Heimtor der Saison nach dem Eigentor gegen Glauchau (das immerhin drei Punkte einbrachte).
Die Gäste nutzten ihre ersten drei Chancen konsequent (sehenswert der erste Treffer von der Strafraumgrenze!) und verwalteten dann den Vorsprung. Eine Viertelstunde lang sahen die wenigen Zuschauer einen Klassenunterschied, von da an ein verteiltes Spiel mit sogar etwas mehr Copitzer Ballbesitz. Herausgespielte Torchancen blieben dabei absolute Mangelware. Und hier sind wir beim größten Problem des VfL: in nunmehr 13 Pflichtspielen ist in 90 Minuten nie mehr als ein Treffer gelungen.
Das ist natürlich auf Dauer viel zu wenig. Du kannst dann eben nur punkten, wenn du hinten nichts zulässt. Immerhin stehen zwei 1:0-Siege und drei Remis zu Buche. Da muss bis Weihnachten noch etwas dazukommen. Zunächst geht es wegen der Pokalverlegung erst an unserem sächsischen Feiertag zu Fortuna Chemnitz. Da sind wir wieder mal Außenseiter. Das hochwichtige Schlussprogramm lautet dann Wilsdruff/Rapid/Borea. Ich bleibe dabei, wir sollten mit etwa 15 Punkten überwintern!
Ganz wichtig zu erwähnen: nach mehreren Kurzeinsätzen stand Florian Glöß heute erstmals seit dem unglückseligen Testspiel beim DSC im Januar wieder in der Startformation und hielt durch. Kai Kemter und Florian Kärger auf den Rängen hoffen, in der Rückrunde wieder dabei zu sein. Wir brauchen dringend personelle Alternativen!