FSV Optik Rathenow - FC Schönberg 95 0:3

  • Revanche geglückt


    Schönberg begann engagiert. Nach einer Völzke Ecke versuchte sich Dino Iserhot mit einem Kopfball aus der Drehung, der allerdings nicht so ganz glückte. 3 Minuten später war Stefan Malchow auf der rechten Seite unterwegs, flankte nach innen und Dino Iserhot traf das Leder aus vollem Lauf nicht richtig. Mitte der ersten Halbzeit wagten sich dann auch die Gastgeber nach vorn und wurden insbesondere bei schnellen Kontern kreuzgefährlich. So zappelte der Ball in der 23. Minute in den Maschen des Gästetores, aber der Schiedsrichterassistent hatte eine Abseitsstellung entdeckt und er war wohl der Einzige, der dies so gesehen hatte. In der 33. Minute landete eine Kopfballabwehr bei Dayo Oyetuga und dieser scheiterte freistehend am großartigen Sven Schmidtke. Matthew Hulen konnte Schmidtke ebenfalls nicht bezwingen und auch ein weiterer Treffer der Optiker zählte wegen Abseits nicht - diesmal allerdings völlig zu Recht. Kurz vor der Pause drehten jedoch die Gäste wieder auf und kamen im Anschluss an eine Völzke-Ecke durch Dino Iserhot zu einer guten Gelegenheit und auch Christian Urgast wurde nach einer Grudzinski-Flanke gefährlich.
    Die zweite Hälfte wurde besser - allerdings nur aus Schönberger Sicht. Zunächst setzte sich Christian Kollmorgen auf der rechten Seite sensationell durch und seine Flanke köpfte Oleg Golovan gegen den Pfosten. In der 62. Minute traten Sven Wittfot und Söhren Grudzinski zu einem Handfreistoß direkt an der Strafraumgrenze an. Wittfot täuschte an und Grudzinski's Schuss wurde unhaltbar für Mario Rotter abgefälscht. 6 Minuten später war Christian Radom per Kopf zu Stelle und nickte eine Ecke von Söhren Grudzinski zum 0:2 ein. Für die endgültige Entscheidung sorgte Berkan Algan per Foulelfmeter. Marco Lindemann hatte Marko Riegel von den Beinen geholt und Algan schickte Rotter in die falsche Ecke. Rathenow versäumte es, in den letzten 5 Minuten die Nachlässigkeiten in der Gästeabwehr zu nutzen und so blieb es am Ende beim 0:3 Sieg der Schönberger.
    Heiko Tegge war naturgemäß mit der ersten Hälfte unzufrieden. In den zweiten 45 Minuten war aus seiner Sicht mehr Zug zum Tor zu sehen und die Abgeklärtheit seiner Mannschaft führte zum Erfolgserlebnis. Der Sieg war laut Schönbergs Coach verdient, wenn auch ein wenig zu hoch ausgefallen. Ingo Kahlisch auf der Gegenseite sah's ähnlich, trauerte aber dem nicht gegebenen Tor hinterher.

    Statistik

    FC Schönberg 95: Sven Schmidtke, Stefan Malchow, Marko Riegel, Sven Wittfot, Söhren Grudzinski, Christian Radom, Christian Urgast (78. Sebastian Gericke), Hendrik Völzke, Dino Iserhot (48. Oleg Golovan), Christian Kollmorgen, Marcel Salomo (68. Berkan Algan)


    FSV Optik Rathenow: Mario Rotter, Daniel Babetzki, Guido Block, Daniel Gassel, Jacob Kayser, Marco Lindemann (82. Mathias Kellner), Dirk Szabo (75. Maurice Bohnet), Matthew Hulen, Christian Kienle, Steffen Senf, Dayo Oyetuga (82. Tim Berger)


    Tore: 0:1 Söhren Grudzinski (61.), 0:2 Christian Radom (70.), 0:3 Berkan Algan (78., FE)


    Zuschauer: 183


    Schiedsrichter: Zastrow (Berlin)


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    weitere Fotos

  • Das Spiel begann so, wie ich das erwartet hatte. Hatte Schönberg den Ball, zog sich Optik zurück, machte die Räume dicht und versuchte schnell zu kontern. Das sah in der ersten Hälfte auch recht gut aus. Zwar hatten die Gäste nach einem Kopfball von Dino Iserhot die erste Möglichkeit. Doch Optik bekam die Partie schnell in den Griff. Nach 22 Minuten jubelten die 183 zahlenden Zuschauer. Einen ganz lang gezogenen Freistoß von Block köpfte Lindemann ins Netz. Leider schloss sich der nicht immer sicher leitende Schiedsrichter Zastrow aus Berlin seinem Assi an und pfiff Abseits. Selbst Gästetrainer Tegge war sich in der Pressekonferenz nicht sicher, ob das eine richtige Entscheidung war. Ab der 30. Minute wurde es turbulent. Sowohl beim Freistoß von Völzke auf der einen als auch beim Konter von Oyetuga auf der anderen Seite blieben die Torhüter Sieger. Auch Hulen scheiterte an Schmidtke. Dann musste Rotter zweimal gegen Iserhot retten. In der 41. lag der Ball erneut im Gästetor. Oyetuga war der Schütze, doch erneut war die Fahne des Schiedsrichterassistenten oben. Die Proteste der Grauhaarhools auf Ballhöhe war dementsprechend laut.
    In der Pause rüttelte Gästetrainer Tegge seine Spieler wach. Die Nordwestmecklenburger bekamen nun im Mittelfeld ein Übergewicht, die Zweikämpfe wurden besser angenommen und die Angriffe wurden zielstrebiger als in der ersten Hälfte vorgetragen. In der 58. Minute traf Golowan nach einer Kollmorgen-Flanke nur das Lattenkreuz. Nicht unverdient aber glücklich erzielte Schönberg nach einer Stunde das 0:1. Rotter wehrte einen Eckball zu kurz ab. Im zweiten Versuch gelang es ihm zwar den Ball zu fangen, doch da war er schon außerhalb des Strafraums. Der anschließende Freistoß von Grudzinski wurde durch die Mauer unhaltbar abgefälscht. In der 67. Minute fiel das 0:2. Bei einer Ecke rutschte Rotter weg und Radom konnte völlig ungedeckt einköpfen.
    Optik ließ sich nicht hängen und erarbeitete sich angetrieben vom unermüdlichen Block auch noch Chancen. Lindemann spitzelte Torhüter Schmidtke den Ball aus den Händen. Hulen hatte das leere Tore vor sich, verzog jedoch. Auf der Gegenseite kam Lindemann gegen Riegel einen Schritt zu spät und traf nur noch sein Bein. Algan verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 0:3. Aber trotzdem machte Schieri Zastrow auch hier wieder einen Fehler: Lindemann hatte schon Gelb gesehen und hätte sich beim Pfiff nicht über eine Gelb-Rote beklagen dürfen. Als er dann die Entscheidung beklatschte, hätte er spätestens hier gehen müssen...
    Kurz vor Schluss setzte sich Christian Kienle gegen drei Gegenspieler durch. Heraus kam aber nur ein Schüsschen, bezeichnend für die zweite Halbzeit des FSV an diesem Tag. Der Schönberger Sieg geht (allerdings nicht in dieser Höhe) in Ordnung, Optik befindet sich nun im direkten Abstiegskampf.


    Gästecoach Heiko Tegge empfand das 0:0 zur Pause als schmeichelhaft für sein Team. „Aufgrund der Leistung nach dem Wechsel geht der Sieg in Ordnung. Wir haben in der ersten Halbzeit mit dem Feuer gespielt, konnten dann aber mehr Akzente nach vorne setzen. Ich muss aber zugeben, ein 3:0 täuscht über den Spielverlauf hinweg.“
    Ingo Kahlisch: „Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden, aber dann haben wir vor allem im Mittelfeld enorm nachgelassen. Das wurde heute bitter bestraft. Für uns gilt es jetzt, schnell wieder aufzustehen und auch auswärts zu punkten.“


    Aufstellung:
    Optik Rathenow:
    Rotter – Block – Lindemann (82. Berger), Babetzki, Senf, Gassel – Szabo (75. Bohnet), Kayser, Kienle – Oyetuga (82. Kellner), Hulen


    FC Schönberg:
    Schmidtke – Malchow, Riegel, Radom – Wittfot, Völzke – Urgast (82. Gericke), Grudzinski, Iserhot (48. Golowan) – Salomo (66. Algan), Kollmorgen

  • Nachtrag:


    Es war ungemütlich kühl und windig, am Ende des Spiels kam es geschnitten.


    Für Kinder bis 12 Jahre gab es Schals mit einem kleinem Druckfehler geschenkt.


    Und Heiko Tegge ist wesentlich sympatischer als Christian S.