Das ging ja gut los. Kaum hatten die Zuschauer einen Platz auf den Rängen gefunden, der Schiedsrichter das Spiel freigegeben und die Union-Spieler begonnen die Anweisungen des Trainers umzusetzen, da lag der Ball bereits im eigenen Tor. Nach nur 146 Sekunden hatte Ahanfouf den Ball unbedrängt eingeköpft und Mirko Votova in seinem x-ten Endspiel in eine denkbar ungünstige Position gebracht. Und nach acht Minuten hätte Ahanfouf dafür sorgen können, dass der Union-Trainer noch heute Abend seine Papiere hätte abholen können. Doch Robert Wulnikowski im Tor blockte den Ball ab, genauso wie den Nachschuss von El Kasmi und mit dem dritten Versuch begrub er das runde Leder unter seinem Körper. Es sollte der Wendepunkt in einer schwachen Partie gewesen sein, denn danach war von Duisburgern in der ersten Hälfte nichts mehr zu sehen und die Gastgeber suchten nun den Torerfolg. Das bis auf zwei Schüsse von Streto Ristic dabei nichts herauskam, schieben wir mal auf die schlechten Platzverhältnisse und die eisige Kälte, die die Spieler erstarren ließ.
In Hälfte Zwei legten nun endlich die Gastgeber los. Treibende Kraft dabei war wieder einmal Kapitän Steffen Baumgart und in der 55. Minute durfte er zum Elfmeter antreten. Rob Maas hatte zuvor Florian Bruns mit einem Stoss in den Rücken zu Fall gebracht und Baumgart ließ sich diese Chance nicht nehmen und schob den Ball ins untere linke Eck. Union nach dem Ausgleich noch offensiver und man merkte dass die Mannschaft für ihren Trainer den Sieg holen wollte. Aber durch die Freiräume kamen auch die Duisburger wieder zu Chancen. Doch Wulnikowski stand in der zweiten Hälfte wie eine Wand und wenn das nicht reichte half der Fußballgott etwas nach. In der 64. Minute wurde Baumgart mit einem Steilpass angespielt und es fehlten nur Zentimeter zum befreienden 2:1. Dafür durfte dann fünf Minuten später Spielmacher Thomas Sobotzik nach einem Anspiel von links sorgen. Danach zogen sich die Gastgeber weit zurück und Duisburg versuchte nun mit planlosen Angriffen zum Ausgleich zu gelangen. Doch wirkliche zwingende Chancen kamen dabei nicht heraus und somit blieben die drei Punkte in Berlin.
Knapp 8.000 Zuschauer (darunter 150-200 Duisburger) bei eisiger Kälte verhielten sich in der ersten Halbzeit etwas zurückhaltend. Doch das Spiel in der zweite Hälfte brachte den Vulkan zum kochen, der mit Schlusspfiff ausbrach.
1. FC Union Berlin: Wulnikowski - Sandmann, Kozak, Page, Dabac, Ernemann (79. Pfuderer), Brusko, Sobotzik, Bruns, Baumgart, Ristic (86. Keita)
MSV Duisburg: Langerbein - Wolters, Drsek, Baelum, Oswald, Maas (74. Markus Kurth), Voss, El Kasmi (83. van Houdt), Keidel (74. Spizak), Bugera Ahanfouf
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
SR-Assistenten: David Bornhöft, Lars Kasper
Gelb: Sandmann, Ernemann - Langerbein, Keidel, El Kasmi, Ahanfouf, Maas
Torschützen: 0:1 Ahanfouf (3.), 1:1 Baumgart (55. Foulelfmeter), 2:1 Sobotzik (69.)
z. Zuschauer: 7.716
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