Bei Sonnenschein aber schwierigen Platzverhältnissen traten gestern der VfB Lichterfelde und Optik Rathenow gegeneinander an. Der Boden war glatt und uneben, was dazu führte, dass beide Mannschaften Schwierigkeiten mit dem sicheren Stand und springenden Bällen hatte.
So sahen die lediglich 61 zahlenden Zuschauer – darunter etwa zehn Rathenower - in der ersten Halbzeit wenig erbauliches, 100%ige Torchancen blieben aus.
Nach dem Wechsel brachte gleich die erste Chance das 1:0 für die Südberliner. Ein Freistoß von Greve in der 54. Minute konnte Rotter nicht festhalten. Nachdem der erste Nachschuss noch am Innenpfosten landete, staubte Senkaya zur Führung ab. Bei einem weiteren Freistoß von Mannschaftskapitän Greve reagierte Rotter sicher. Greve war es auch, der in der 71. Minute einen Kopfball nur knapp neben das Tor setzte. Mit der Einwechselung von Kienle und Bohnet verlagerte sich das Spielgeschehen. War Optik erwartungsgemäß defensiv in die Partie gegangen und nach dem Führungstreffer kurze Zeit geschockt, zog sich nun Lichterfelde zurück und versuchte seinerseits zu kontern. Dabei hätte der VfB alles klar machen können, eigentlich müssen. Gündüz gelang es Rotter auszuspielen, aber auf der Linie rettete Lindemann. Noch klarer war die Chance in der 81. Minute: Zu zweit liefen die Stürmer auf das Tor zu. Zunächst hielt Rotter gegen Held. Statt auf den mitgelaufenen Greve zu passen, schoss Held erneut, und so blieb Rotter wieder Sieger.
Die alte Fußballweisheit, dass das Auslassen solch hundertprozentiger Gelegenheiten bestraft wird, bewahrheitete sich. In der 90. Minute passte Block auf den rechts startenden Puhlmann. Dessen flache Hereingabe schlenzte Hulen wunderschön an den linken Innenpfosten, von wo das Leder ins Netz sprang. Vom Zeitpunkt sicher glücklich aber über das gesamte Spiel gesehen war der Ausgleich verdient. Danach passierte nichts mehr, zufrieden stieg ich nach der Pressekonferenz in den Kleintransporter, wo Guido Block die Ehre hatte, mich in Richtung Rathenow zu chauffieren.
Optik: Rotter – Block – Gassel (69. Bohnet), Lindemann, Keck (81. Puhlmann) – Kayser, Kellner, Szabo, Hulen, Babetzki – Oyetuga (69. Kienle)
SR: Thomas Gerber (Hohenstein-Ernstthal)
SRA: Daniel Petzold, Marek Nixdorf