SV Sparta Lichtenberg 1911

  • Torhüterkarussell bei Sparta dreht sich rückwärts

    Berufliche Einschränkungen verhindern ein weiteres Engagement von Tom Schmidt, Nachfolger ist ein alter Bekannter

    Erst anfangs des Monats stellte der Verein die Uhr im Tor auf Null: drei neue Schlussmänner sollten sich um die Position im Kasten duellieren und ihr Können unter Beweis stellen. Nun folgt die Rolle rückwärts, zumindest in Teilen.

    Denn Neuzugang Tom Schmidt muss aus beruflichen Gründen bereits nach drei Wochen den Verein wieder verlassen, das bestätigten Spieler und Trainer auf Nachfrage. Um die Position nicht vakant zu lassen, hängt die letztjährige Nummer eins, Thorsten Wiese, noch ein Jahr hinten dran. Er wird sich nun dem Kampf um die Nummer eins mit Kurt Kossah und Justin Seidel stellen.

  • Die FuPa Berlin-Liga Prognose 18/19

    Am Freitag startet die Berlin-Liga und das ist unser Tipp.

    Wir haben es wieder gewagt, die Liga zu prognostizieren. Einige schütteln beim Lesen unserer Prognose vielleicht den Kopf oder sehen etwas gänzlich anders - möglich, denn hellsehen kann wahrscheinlich niemand. Diese Prognose vertritt die Meinung der Redakteure von FuPa Berlin:


    Die Aufstiegskandidaten:
    Anders als in der vergangenen Saison, in der die SpVg. Blau-Weiß 1890 die Liga komplett dominierte, gibt es diesmal keinen absoluten Überflieger. Das FuPa-Team war sich einig: An der Spitze wird es einen Vierkampf geben. Vorne sehen wir dabei den BSV Eintracht Mahlsdorf, der schon in den letzten Jahren immer ganz oben mitmischte. Das Team hat sich punktuell sehr gut verstärkt und gute den Kader weitestgehend zusammenhalten. Ärgster Verfolger wird unserer Meinung nach der SV Sparta Lichtenberg, der einige bärenstarke Neuzugänge präsentieren konnte. Im letzten Jahr spielte das Team von Dragan Kostic gleich nach dem Aufstieg etwas überraschend oben mit. Der SV Tasmania Berlin war zufrieden, dass die vergangene Saison endlich vorübergegangen ist. Um diesmal wieder oben mitzuspielen und ans Oberliga-Türchen zu klopfen, wurde sich enorm verstärkt. Letzter Aufstiegskandidat ist der SFC Stern 1900. Die Sterne haben zwar einen großen Kaderumbruch hinter sich, die Spieler haben aber eine sehr hohe Qualität und durchaus das Potenzial, ganz oben mitzuspielen.

    Das obere Mittelfeld:
    Oben dabei sehen wir in diesem Jahr auch wieder den BFC Preussen. Nachdem es in den vergangenen beiden Saisons etwas ruhig um die Preussen war, hat man in dieser Saison mit der Verpflichtung des Torjägers Vahit Engin wieder auf sich aufmerksam gemacht. Ansonsten hat das Team auch kaum Aderlass und ist dementsprechen eingespielt. Ebenso in der oberen Tabellenhälfte sehen wir den TSV Rudow. Kaum ein Verein arbeitet so ruhig und besonnen wie der Verein aus der Stubenrauchstraße. Dies hat man vor allem auch dem jungen Trainer Aaron Müller zu verdanken, dem es immer wieder gelingt, seine Spielideen in exzellenter Form auf die Spieler zu übertragen. Der SV Empor Berlin gehört zum Inventar der Berlin-Liga und spielt nahezu jede Saison im sicheren Mittelfeld mit. Auch in dieser Saison trauen wir dem Prenzlberger Kiezclub wieder eine gute Rolle in der Berlin-Liga zu, auch wenn es einige wichtige Abgänge zu verzeichnen gab. Das letzte Team im Bunde ist Aufsteiger Türkiyemspor Berlin. Die individuelle Klasse der Türkiyemspor-Spieler kann sich sehen lassen. Auch die Neuzugänge bringen einen hohen Qualitätsstandard in die Mannschaft, weshalb wir Türkiyemspor als besten Aufsteiger sehen. Lediglich der Abgang des Wunderknaben Bekai Jagne muss kompensiert werden.

    Das gesicherte Mittelfeld:

    Der Frohnauer SC ist wieder oben angekommen. "Im Norden ganz oben" lautet das Motto der Frohnauer, welches wir so unterschreiben würden. Für ganz oben in der Berlin-Liga wird es in dieser Saison allerdings noch nicht reichen, denn das junge Team muss den Umschwung zwischen Landesliga und Berlin-Liga erlernen, außerdem ist der Spielführer Dustin Gundlach von Board gegangen. SD Croatia steht eine schwierige Saison bevor, mit Bahceci, Toktumur und Gakpeto verlassen sehr wichtige Spieler den kroatischen Club. Neuzugänge gibt es zwar "en masse", aber diese können die Abgänge nicht 1:1 ersetzen. Das Team wird nicht mehr in der oberen Region mitspielen. Ähnliches gilt für den Berliner SC, der in der kommenden Saison nicht nur auf Trainer Wolfgang Sandhowe verzichten muss, sondern auch auf diverse Leistungsträger. Namenhafte Neuzugänge gab es keine, aber einige Führungsspieler wurden an direkte Ligakonkurrenten verloren. Man wird sich also damit beschäftigen, eine ruhige Saison zu durchleben. Letztes Team im gesicherten Mittelfeld ist der FSV Spandauer Kickers. SpaKi hat ein paar Neuzugänge präsentiert, die das Team sicherlich verstärken werden. Die Anzahl der Abgänge hält sich in Grenzen, doch Stammkeeper Schröder legt vorerst eine Fußballpause ein. Dafür wurden zwei Neuzugänge verpflichtet. So lange vor dem Abstieg zittern wie im letzten Jahr, muss das westlichste Team der Berlin-Liga aber nicht.

    Der Abstiegskampf:
    Ähnlich wie der Kampf um den Aufstieg in die Oberliga, verteilt sich der Abstiegskampf in dieser Saison auf mehrere Mannschaften. Klare Abstiegskandidaten gibt es zumindest kurz vor Saisonstart keine, doch einige Teams werden mit argen Problemen zu kämpfen haben. Ein Team, welches wieder im Abstiegskampf dabei sein wird, sind die Füchse Berlin. Der Kader der Füchse ist rundum erneuert, viele Spieler haben sich eine neue Aufgabe gesucht oder der Verein trennte sich von ihnen. Dafür gibt es einige Neuzugänge, hauptsächlich vom Absteiger Nordberliner SC. Berlin Türkspor hat mit den Dikmen-Brüdern und Can Eryigit drei starke Neuzugänge vom CFC Hertha 06 aus der Oberliga gewonnen. Aber einige Spieler haben den Club auch verlassen, sodass das Niveau der Mannschaft in etwa wie in der letzten Saison einzuschätzen ist. Wichtig für das Team ist, die Disziplin zu verbessern, denn in der letzten Saison gehörte man in die Top 10 der Teams mit den meisten Karten. Damit steht man sich ein Stück weit selbst im Weg. TuS Makkabi überraschte in der vergangenen Saison positiv, denn trotz vieler Abgänge landete das Team auf einem starken 9. Platz. Doch die Personalsituation hat sich nicht unbedingt verbessert, Igbinigie verließ den Club in Richtung Babelsberg. In dieser Saison wird man sich auf die unterste Tabellenregion konzentrieren müssen. Der BSV Al-Dersimspor hat den Abstiegskampf gepachtet. Seit dem Aufstieg in die Berlin-Liga steckt das Team jedes Jahr bis zum Schluss im Abstiegskampf und rettet sich jedes Jahr fürs Neue. Auch in diesem Jahr wird Al-Dersim wieder in der Abstiegsregion zu finden sein, die Frage ist nur, ob das Team auch im Jahr 2019 wieder den Klassenerhalt feiern kann. Zuguterletzt sind die beiden weiteren Absteiger FSV Berolina Stralau und der SC Charlottenburg im Abstiegskampf mit dabei. Beide Teams arbeiten mit bescheidenen Mitteln und kommen viel über den Team-Zusammenhalt. Qualitativ ist der Sprung in die Berlin-Liga aber ein sehr großer, sodass von Beginn an nur der Klassenerhalt das Ziel sein kann.

    Die FuPa Berlin Tabellenprognose:

    Platzierung

    Team
    1. BSV Eintracht Mahlsdorf
    2. SV Sparta Lichtenberg
    3. SV Tasmania Berlin
    4. SFC Stern 1900
    5. BFC Preussen
    6. TSV Rudow
    7. SV Empor Berlin
    8. Türkiyemspor Berlin
    9. Frohnauer SC
    10. SD Croatia
    11. Berliner SC
    12. FSV Spandauer Kickers
    13. Füchse Berlin Reinickendorf
    14. Berlin Türkspor
    15. TuS Makkabi
    16. BSV Al-Dersimspor
    17. FSV Berolina Stralau
    18. SC Charlottenburg
  • Fußball: Zum Auftakt der Berlin-Liga 2018/19

    Chance für die Unaufsteigbaren

    Der zweimalige Vizemeister Eintracht Mahlsdorf geht als Favorit in die neue Saison der Berlin-Liga - doch das Titelrennen scheint offener als in den letzten Jahren

    Wenn eine Mannschaft in einer 18er-Liga 78 bzw. 80 Punkte einfährt, am Ende aber jeweils nur Zweiter wird, dann gehört das wohl in die Kategorie: „Dumm gelaufen“. So erging es dem BSV Eintracht Mahlsdorf in den letzten beiden Spielzeiten der Berlin-Liga. Die Lilanen mussten dabei erst dem SC Staaken (86 Punkte) und dann der SP. VG. Blau-Weiß 90 (91) den Vortritt lassen, wurden ihrerseits jeweils mit deutlichem Vorsprung Berliner Vizemeister. Nicht, dass man in Mahlsdorf selbst die Aufstiegsambitionen offensiv formuliert hätte - aber die Bilanz der Eintracht spricht für sich: in den vergangenen zehn Spielzeiten war man nur einmal nicht unter den „Top 6“ der höchsten Spielklasse der Hauptstadt. Oft brachte sich der BSV durch Leistungseinbrüche während der Spielzeiten um ein besseres Resultat. Ursache waren häufig Personalprobleme durch Verletzungen, manchmal stand man sich wohl auch einfach selbst im Weg. So erarbeitete sich die Eintracht quasi nach und nach das Prädikat „unaufsteigbar“. Doch vor dem Saisonstart am 10. August sucht man eine „Übermannschaft“ wie in den Jahren zuvor bislang noch vergebens. Somit fällt Eintracht Mahlsdorf automatisch die Favoritenrolle in der Berlin-Liga 2018/19 zu - und nimmt diese auch an. Der Sportliche Leiter, Ex-Zweitligaprofi Torsten Boer, sieht sein Team gerade aufgrund der Entwicklung in den letzten zwei Jahren auf dem richtigen Weg. Leistungen auf konstant hohem Niveau und die schrittweise Verbesserung des Kaders führen dazu, dass das Aufstiegsrennen in der anstehenden Saison wohl nur über Mahlsdorf führen wird. Christian Gehrke, der Boer vor der letzten Saison auf dem Trainerstuhl beerbte, hat dazu schon in der Oberliga gearbeitet. Als der Mannschaft 2017/18 Platz 1 außer Sicht geriet, vermochte der 38-Jährige dennoch, seine Spieler weiterhin zu motivieren und die Saison nicht herzuschenken. Ein Zeichen dafür, dass Trainer und Team auf gleicher Wellenlänge funken und der Charakter für den großen Wurf im Kader vorhanden ist. Qualitätssteigerung: Christopher-Lennon Skade (l.) und Denis Mrkaljevic sind neu in Mahlsdorf Dazu wurde das Aufgebot punktuell verstärkt: Fabian Fritsche (26) und Denis Mrkaljevic (26) etwa sind gemeinsam mit der VSG Altglienicke von der Berlin- in die Regionalliga durchmarschiert und versprechen für das Mittelfeld noch mehr Qualität. Christopher-Lennon Skade (22) kommt aus der Oberliga von Tennis Borussia und bietet eine weitere Option für die Offensive. Die ist mit Ringo Kretzschmar (28, 2016-18 insgesamt 26-mal getroffen) und Tilo Scheffler (23, 36 Tore) ohnehin stark besetzt. Dazu hat sich Christoph Zorn(31) nach einer von Verletzungen durchzogenen Saison wieder zurückgemeldet. Berlins Amateurfußballer 2017 hat immerhin die Empfehlung, in vier Jahren 120 Treffer für die Eintracht markiert zu haben, bevor er 2017/18 überhaupt nur zu sechs Einsätzen kam. Kann Sparta auch eine komplette Saison auf hohem Niveau spielen? Sparta-Coach Dragan Kostic Sucht man nach möglichen Konkurrenten für Eintracht Mahlsdorf in der kommenden Spielzeit, ergibt sich eher ein verschwommenes Bild. Von den Klubs, die 2017/18 auf Platz 3 und weiter abwärts einliefen, durchlaufen viele einen personellen Umbruch. Beim SV Sparta, dem letztjährigen Tabellenvierten, hält der sich allerdings noch in Grenzen: zwar verlor man mit Philip Malinowski(28 Spiele, 10 Tore) einen wichtigen Mann, bekam aber in Serkan Tokgöz einen 20-jährigen Ersatz, der bereits zwei Saisons in der Regionalliga gespielt hat. Dazu kommt Ömer Toktumur (28), der sich nach weit über 100 Partien für Ligakonkurrent SD Croatia nun den Lichtenbergern angeschlossen hat. Was im Team von Trainer Dragan Kostic steckt, bewies es in der abgelaufenen Rückrunde: da brachte es der Neuling allein auf 43 Punkte. Die Frage, ob sich die Mannschaft auch die Zuverlässigkeit und Routine für eine komplette Saison erarbeiten kann, wird für den SV Sparta also im Kampf an der Tabellenspitze entscheidend werden. Noch ein "Unaufsteigbarer": der SV Tasmania Tas-Trainer Tim Jauer Seit Jahren gehört in der Berlin-Liga auch der SV Tasmania stets zu den Mitfavoriten. Den Neuköllnern fehlte jedoch ebenso regelmäßig in den Schlüsselmomenten Fortune und Durchsetzungsvermögen. Vergangene Saison war das Meisterrennen allerdings zeitig gelaufen - im Gegensatz zu Eintracht Mahlsdorf aber verfiel die Mannschaft des jungen Trainers Tim Jauer (31) danach in einen Negativtrend, der nur noch ein Pünktchen aus den letzten acht Spielen mit sich brachte. Am Ende stand ein für das vorhandene Potenzial indiskutabler 8. Platz. Zur neuen Saison muss Jauer nun auch noch zahlreiche Neuzugänge integrieren - fünf davon aber immerhin mit Oberligaerfahrung. Nach einem von den Namen her schwierigen Auftaktprogramm dürften die Neuköllner nach vier Spieltagen Ende August schon einen Eindruck davon haben, wie gut das neue Team funktioniert. Unruhe und Umbrüche bei den Topteams 2017/18 - Bringt Volbert Türkspor in die Spur? Erster Gegner Tasmanias etwa ist der Berliner SC, der mit Platz 3 und dem Erreichen des Berliner Pokalfinals eine herausragende Saison absolviert hat. In der Vorbereitung offenbarten sich im Grunewald aber Querelen: Erfolgstrainer Wolfgang Sandhowe (64) musste gehen. Dazu gab der BSC einige Spieler ab - darunter seinen besten Torschützen 2017/18, Ricky Djan-Okai (23 Treffer), und den starken Torwart Mateusz Mika. Einen personellen Aderlass erlebten in der Sommerpause auch der SFC Stern 1900 (2017/18 Fünfter) und SD Croatia (7.), die letztes Jahr in der Hinrunde dem Primus Blau-Weiß 90 noch das Leben schwer gemacht hatten. Für eine ernsthafte Rolle im Titelrennen dürften beide Klubs dadurch kommende Spielzeit nicht in Frage kommen. Türkspor-Trainer Daniel Volbert Dagegen hat Berlin Türkspor seinen Kader entschlackt und mit drei Spielern von Oberligist Hertha 06 verstärkt. Sollte Trainer Daniel Volbertdas traditionell unruhige Umfeld und den zur Launenhaftigkeit neigenden Kader in den Griff bekommen, ist auch Türkspor Einiges zuzutrauen. Schließlich ist Volbert schon zweimal der Aufstieg in die Oberliga gelungen - mit Lichtenberg 47 (2012) und Tennis Borussia (2015). Neulinge kämpfen um's Drinbleiben Bei drei von vier Neulingen - dem SC Charlottenburg, Berolina Stralau und dem Kreuzberger Kult-Club Türkiyemspor - dürfte es dagegen lediglich um den Klassenerhalt gehen. Für den Frohnauer SC wiederum ist bei seiner Rückkehr in die Berlin-Liga nach sechs Jahren durchaus ein sicherer Mittelfeldplatz drin. Beitrag: Berlinsport Aktuell/Hagen Nickelé