Klub-Sperre nach verrückter Torflut in Indien
Nach dem verrücktesten Spieltag der Fußball-Geschichte hat der zuständige Verband in Indien vier beteiligte Klubs für ein Jahr vom Spielbetrieb ausgeschlossen. 61:1 und 55:1 waren die Ergebnisse zweiter Qualifikationsspiele für die erste indische Liga am vergangenen Dienstag. Die Zweitligisten aus der Provinz Goa und ihre Gegnern wurden nun von Goas Fußball-Verband (GFA) wegen Bestechung gesperrt.
Die beiden Klubs Curtorim und Wilfred waren in den parallel angesetzten Qualifikationsspielen für die höchste indische Liga ständig über den Zwischenstand auf den anderen Plätzen informiert. Beim 61:1 waren zur Halbzeit nur zwei Tore gefallen, das 55:1 ging bei 6:0 in die Pause. In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich ein skurriles Wettschießen um den Aufstiegsplatz.
"Die Klubs haben den Fußball der Lächerlichkeit preisgegeben", sagte GFA-Sekretär Savio Nessias am Mittwoch. "Wir haben die Teams für ein Jahr gesperrt, sie sollen sofort vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden." Die Funktionäre der Vereine sollen zudem nie wieder Positionen innerhalb des Fußball-Verbandes bekleiden dürfen.
Bereits vor zwei Jahren sorgte ein Verein aus Kalkutta beim erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg mit einem 114:0-Sieg für Aufsehen. Der Klub kam um eine Sperre herum, weil nicht genügend Beweise für eine Bestechung gefunden werden konnten.
(sid)