Nach der "Klatsche" vom Wochenende gegen SC Union 06 war im Training der Umgangston etwas rauer. Zu sehr schmerzte die
Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten von der Lehrter Straße.
Um diese wieder gut zu machen sollte am Sonntag kein geringerer als die bis dato ohne Niederlage an der Tabellenspitze
stehende Mannschaft von Eichkamp - Rupenhorn herhalten.
Eichkamp - 2 mal beobachtet worden - stellte auch den Torschützenkönig Flentje ( 34 Tore aus 8 Spielen ), dahinter zogen der 8er und 7er
die Fäden im Mittelfeld. Die Mannschaft von Trainer Bergfeld war also gewarnt.
AUFSTELLUNG:
Grünberg - Sarpong - Wieschollek - Hagedorn - Perl - Lobback - Preikschat - Guroll (ab 70. Elfgen ) - Liebreich - Ucar - Garib
Zum Spiel:
Das Spiel fand auf dem großen Rasenplatz der Hatzfeldallee statt. Die ersten Spielminuten waren von gegenseitigem Abtasten geprägt.
Eichkamp spielte gefällig und schnell in die Spitze nach vorne um ihren pfeilschnellen Topstürmer in die Tiefe zu schicken. Auch die Nordberliner konnten ihre Akzente setzen, sie gingen sehr konzentriert zu Werke und machten keine Fehler. Ein Pfostenschuss von
Ucar war ein erstes Ausrufungszeichen in Richtung Eichkamp. Mitte der ersten Halbzeit übernahm Eichkamp das Kommando, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Die gesamte Abwehr stand gut und sicher und ließ so gut wie nix zu. Ansonsten war auch der Torwart zur Stelle. Wie in der letzten Minute vor der Halbzeit, als der schnelle Flentje auf der linken Seite durchbrach, aber am Torwart scheiterte.
In der Pause gab es wenig zu kritisieren. Man wusste, was für eine Mannschaft hier zu Gast ist und mit einem Punkt wäre man
auch zufrieden gewesen.
In der zweiten Halbzeit konnten die Nordberliner ein spielerisches Übergewicht erlangen. Während die ersten Möglichkeiten noch ungenutzt blieben, musste eine Standardsituation von Preikschat herhalten, die auf dem Kopf von Garib landete und von da aus zum viel umjubelten 1:0 für den Gastgeber, was mittlerweile gar nicht soo unverdient war.
Anstatt sich aber zurückzuziehen, spielten die Nordberliner weiter nach vorne und breiten eine regelrechte Sturm und Drangphase vor.
Nur folgerichtig wenige Minuten später das 2:0 von Guroll, der lediglich einschieben musste nachdem Ucar sich sehr gut auf der rechten Seite durchgetankt hatte.
Eichkamp ließ das Ganze nicht auf sich sitzen und wurde deutlich stärker und kam zu einigen gefährlichen Möglichkeiten, aber das Bollwerk von Abwehr war an diesem Tag nicht zu bezwingen. Ein Ballgewinn von Lobback 15 Minuten vor Schluss wurde schnell nach vorne zu Ucar gespielt, der einen Doppelpass mit Garib spielte und eben jener Garib mit einer Direktabnahme zum 3:0 vollendete.
Der Jubel kannte keine Grenzen, aber 10 Minuten waren noch auf der Uhr. Kurz nach dem 3:0 zeigte der gut pfeifende Schiri auf den Punkt, es gab Elfmeter für die Gäste, nachdem Sarpong im Strafraum regelwidrig einstieg.
Doch auch 11m vor dem Tor versagten dem sonst sicheren Torschützen die Nerven und er setzte den Ball links unten am Tor vorbei.
Die letzten Minuten + Nachspielzeit überstanden die Nordberliner noch ohne Gegentor und sorgten damit für eine große Überraschung
an diesem Spieltag.
An dieser Stelle muss einfach mal die ganze Truppe lobend erwähnt werden und damit nicht nur die 12 Spieler, die insgesamt zum Einsatz kamen. Auch die Jungs draußen, die die Spieler immer wieder anfeuerten und das Trainerteam + Betreuerinnen und Zuschauer waren genial und haben das Team immer wieder gepusht. Ein "zu-Null" gegen die stärkste Offensive aller Kreisliga C Staffeln hat bestimmt niemand erwartet. Man sieht also, zu was die Mannschaft in der Lage ist, wenn sie regelmäßig an ihr Leistungslimit geht.
Zeit zum Ausruhen gibt es nicht. Am Sonntag sind wir zu Gast bei Corso Vineta. Die starken Weddinger wollen auch aufsteigen und auch hier muss die Mannschaft alles aus sich herausholen. Am Donnerstag wird nochmal trainiert und dann wird man sehen, was Sonntag möglich ist....