DDR-Widerstandsclub Union Berlin? Veranstaltung am Mittwoch, 6. Juni 19.30


  • Öffentliche Einladung zum Podiumsgespräch: „’Widerstandsclub Union’ in der ‚sportlichen Fürsorgediktatur’“


    „Siegreich um jeden Preis – die Rolle des Sports im SED-Staat“ ist der Themenschwerpunkt der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Horch und Guck“ (herausgeber: Bürgerkomitee „15. Januar“ e.V.).


    16 Autorinnen und Autoren widmen sich in ihren Beiträgen der DDR-Sportgeschichte und der SED-Sportpolitik mit Blick auf Massen- und Leistungssport, Bürokratie und Basis, Ansprüche und Realitäten, Erfolge und Demagogie.

    „Eine sportliche ‚Fürsorgediktatur’? überschrieben die Sporthistoriker Dr. Jutta Braun und Dr. René Wiese vom „Zentrum deutsche Sportgeschichte“ der Universität Potsdam ihren Text zu Planung, Förderung und Repression im Sport der DDR.

    Der Berliner Journalist Gerald Karpa setzt sich in seinem Artikel mit dem „Widerstandsclub Union?“ auseinander und betrachtet einige interessante Aspekte der Geschichte des 1966 als zivilem Gegenentwurf zum vom MfS getragenen Dynamo-Verein und dem Armeeklub Vorwärts in Berlin gegründeten 1. FC Union Berlin.

    Am Mittwoch, dem 6. Juni 2012 ab 19.30 Uhr sind Dr. Jutta Braun, Dr. René Wiese und Gerald Karpa Gäste von „Horch und Guck“-Chefredakteur Peter Grimm im Podiumsgespräch in derVoodoo-Lounge, Käthe-Niederkircher-Straße 6, 10407 Berlin (Prenzlauer Berg).
    Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

    Diese Veranstaltung wird gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


    Mehr Infos unter
    http://www.horch-und-guck.info/hug/veranstaltungen/

  • oh nee. jetzt wird doch tatsächlich an der legende weitergestrickt. ddr-widerstand und union hätten was miteinander zu tun.


    ich dachte der PR-Gag hätte sich mal irgendwann in wohlgefallen aufgelöst.

  • Naja, im Veranstaltungstitel ist ja immerhin ein Fragezeichen. Mal schauen, ob ich da Zeit habe. Es wäre sicher spannend zu hören, was da über den Verein der SED-Kreisleitung so erzählt werden wird.

  • na hoffentlich wird da auch die Mfs Vergangenheit von Herrn Zingler und anderen Unioner beleuchtet.... :verweis:


    MFS Vergangenheit im Wehrdienst, alles klar Du Auskenner !
    heldderarbeit, auf jeden Fall mehr als bei jedem anderen Verein. Ich habe keinen von den Fans des Serienmeisters in irgendeinen abgeschotteten kirchlichen Kreis gesehen , geschweige das sich einer outete.
    Nun gut sind ja viele in den Westen gegangen, wie bei Union auch, im Gegensatz waren aber viele Unioner erkennbar in den Wendezeiten und davor dabei.
    In den verschiedenen Vorgangsakten auch immer wieder kenntlich gemacht. Widerstandsverein bestimmt nicht, aber von den Fans her war da schon sehr viel DDR Antipathie dabei, sehr viel.
    E.U.Wassermann

  • genau wie der wassermann kenne ich ebenfalls beide seiten der medaille.


    aber dieses ewige WIR WAREN SCHON IMMER DAGEGEN...
    WIR WAREN DIE SCHMUDDELKINDER etc... blablabla...


    so wie bei union ökos, hippies und blues`er rumliefen, gab es auch eine dunkelbraune fascho sektion.
    union war nie ANDERS als andere, nur etwas spezieller...


    assoziale rowdys gab es in rostock, magdeburg und auch in HSH... leider ist die zeit der wahrheit vorbei
    und die masse der neu-unioner lebt einen so nicht existierten mythos.


    und der 1. fc union war verein des fdgb bezirksvorstandes, oder wassermann? der einheitssoßengewerkschaft...


    ein widerstandsklub war union mMn nicht.

  • Wassermann hat Recht. Bei den Union-Fans war viel DDR-Antipathie dabei. Bei meinen Biften auch. Und bei den Sachsentruppen sowieso, zzgl Haß auf uns Berliner. Maggies, Schluchtenkacker und Fischblasen, ich habe in all meinen Reisejahren nirgendwo Sympathie für die Zone festgestellt. Bei den Unzen und auch den Schämikern aus der Heldenstadt waren aber zugegebenermaßen etwas mehr Nonkonforme als anderswo. Ein Widerstandsclub war Union deswegen nicht. Aber das wird ja nicht mal mehr von den "normalen" in der DDR aufgewachsenen Unionern behauptet.

    "Ich bin ehrlich: Fußball ist nichts für Frauen. Wenn Mädels auf dem Rasen rumtoben wollen, sollen sie ein Netz aufstellen und Tennis spielen." Mario Basler