"Vienna Calling 2012" (Wien-Trip 09.03.12 bis 12.03.2012 inkl. Graz-Besuch)

  • „Wien - Tour 2012“ (09.03 - 12.03)
    (inkl. Graz - Tagestrip)


    Da ich meinen Geburtstag gerne verreise und außerhalb der gewohnten Umgebung verbringe, stand auch dieses Jahr wieder eine Fahrt an. Wien war das auserwählte Ziel. Ich war zwar bereits 2 Mal in Wien, doch da sah ich die Stadt noch mit Kinderaugen. Wir hatten uns entschieden die Fahrt mit dem Bus zurückzulegen. Tickets gab es für 66 € (Hin- und Rückfahrt) bei „BerlinLinienBus“. Da die Fahrt die Nacht hindurch geht, hat man vom Folgetag noch enorm viel. Am Donnerstag ging es dann um 21:00 Uhr vom ZOB Berlin los, via Dresden und Prag, nach Wien, wo wir um 06:20 Uhr ankamen. Nach Ankunft ging es erstmal ins Hotel.


    Im „Senator-Hotel“ angekommen, wollten wir eigentlich nur unser Gepäck im „Kofferraum“ abstellen. Freundlicherweise durften wir das Zimmer schon beziehen, obwohl „Check in“ eigentlich erst 14:00 Uhr ist. Sehr nett! Und so stand Tag 1 in Wien nichts mehr im Wege.


    Tag 1 (Freitag)


    Der erste Tag sollte in der Wiener Innenstadt verbracht werden, wo es Unmengen an wunderschönen Bauwerken gibt. Wir besorgten uns je 1 Tageskarte für 5,70 €uro, die uns die Mitfahrt bei ALLEN Verkehrsmitteln in Wien erlaubt. Das Verkehrsnetz der „Wiener Linien“ ist eines der besten die ich bisher erlebt habe. Wir haben während unseres 4-tätigen Aufenthalts nie mehr als 4-5 Minuten auf eine Bahn gewartet. Sogar Nachts klappte alles wunderbar! Die Bahnhöfe und Bahnen sind beinahe immer sauber. Sehr angenehm! Die Innenstadt stand also auf dem Plan, doch vorher ging es noch nach Hütteldorf, der Heimat des SK Rapid Wien, wo wir uns das Stadion ansehen wollten. Ein sehr freundlicher Rapid-Mitarbeiter freute sich über unseren Besuch, und meinte wir könnten einfach rein gehen! Top! Danach ging es nochmal kurz in den Fanshop, bevor es in die Innenstadt ging. Angefangen am „Karlsplatz“, wo die wunderschöne „Karlskirche“ steht, ging es über den „Belvederegarten“ in das Herz Wiens. Was man dort zu sehen bekommt, kann einem schon die Sprache verschlagen. Eine Unmenge an historischen und wunderschönen Bauwerken zieren die ganze Innenstadt. Wahnsinn! Ein Bauwerk schöner als das andere. Unser Weg führte uns vorbei an folgenden Highlights: Wiener Opernhaus, Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Hofburg, Burggarten, Heldenplatz, Volksgarten, Rathaus, Parlament, Wiener Burgtheater, Spanische Hofreitschule und Stephansdom. Ich könnte nicht sagen was mir am besten gefallen hat, weil jeder dieser Orte eine magische Anziehungskraft hat. Am Stephansdom angekommen, ließen wir uns in einem Café am Dom nieder. Sacher-Torte für meine Gutste, Apfelstrudel für mich, und Kaffee sollte es sein. Das ganze für um die 15 €. Naja man gönnt sich ja sonst nichts. Da auch Fußball auf dem Program stand, ging es am Abend dann zum First Vienna FC, der in der 2. Liga zu Hause ist.


    Freitag, 09.03.2012 um 18:30 Uhr
    „Heute für Morgen“ Erste Liga (2. Liga)
    First Vienna FC 1894 - Linzer ASK (LASK) 1:2
    Stadion Hohe Warte (Wien-Döbling)
    2.786 Zuschauer (ca. 270 Gäste)


    Wir kamen relativ früh am Stadion an, und so entschieden wir uns für einen Rundgang um das Areal. Nun ging es hinauf! Und das nicht zu wenig. Der Blick von oben in das Stadion und die dahinter liegende Stadt Wien entschädigt allerdings schnell. Was für ein Blick! Dort oben findet man auch den Sitz der „ZAMG“ (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) die für den täglichen österreichischen Wetterbericht verantwortlich ist. Der dazugehörige Radarturm ragt über dem Stadion.


    Das Stadion Hohe Warte hat eine lange Tradition. Es wurde 1921 als größtes und modernstes Fußballstadion Europas eröffnet. Länderspiele wie gegen Italien 1923 wurden von bis zu 80.000 Menschen verfolgt. 2005/2006 wurde das Stadion renoviert, und die enorm großen Naturtribünen dürfen nun nicht mehr genutzt werden! Das Stadion bietet nun ca. 5.000 Leuten Platz. Wenn man dort drin steht, kann man erahnen was das früher für ein riesiges Stadion war. Jetzt findet man dort eine überdachte Haupttribüne, welche von den Heimfans genutzt wird, und eine kleine Stahlrohrtribüne die den Gästen vorbehalten ist. Hinter einer der Kurven findet man 2 Anzeigetafeln, wovon eine für die ebenfalls dort spielende Footballmannschaft „Vikings Vienna“ zuständig ist. Gegenüber, in der anderen Kurve, findet man einen alten kleinen Stehplatzblock aus Holz. Auch sehr geil! Die Flutlichter sieht man wegen der Höhe des Stadions, schon aus weiter Entfernung. Das Dach der Haupttribüne weist einen hohen Holz-Anteil auf. Absolut beeindruckend!


    Der „First Vienna FC“, was soviel bedeutet wie bei uns die Bezeichnung „1. FC“, hat ebenfalls eine sehr lange und große Tradition. Die „Vienna“, wie der Verein von seinen Fans genannt wird, gewann in ihrer Geschichte den österreich-ungarischen, den österreichischen und den deutschen Pokalwettbewerb (1943). Außerdem ist der Verein mit sechs österreichischen Meistertiteln nach Rapid, Austria und Admira der vierterfolgreichste bestehende Fußballklub Österreichs. Höhepunkt der Vereinsgeschichte war der Sieg des „Mitropapokals“ (1931), dem Vorläufer des Europapokals, wobei die Mannschaft als einzige in der Geschichte des Wettbewerbes ungeschlagen blieb. Spieler wie Andreas Herzog, Hans Krankl und Weltstar Mario Kempes trugen u.a. das Blau-Gelbe Trikot der „Vienna“. Der Club, seit 1899 im Stadion Hohe Warte zu Hause, spielte außerdem 68 Spielzeiten in der 1. Liga, war 6 x Pokalfinalist und 1 x Vizemeister. Aktuell ist der Verein auf Platz 8 der 2. Liga.


    Wir besorgten uns an der Tageskasse Karten für 12 €. Damit hatte man freie Platzwahl. Eine Wurstsemmel (Brötchen mit Lyoner) und ein Radler (Almdudler mit Bier) durfte nicht fehlen. Das Radler (3,50 € für 0,5 Liter) schmeckte hervorragend! Die Semmel (2,30 €) war auch in Ordnung. Was die Preise angeht musste man schon „schlucken“, aber man ist halt im Urlaub.


    Das Spiel gegen den Tabellendritten „LASK“, welche auch dem gemeinen Fußballfan bekannt sein dürften, war äußerst attraktiv. Die „Vienna“ mußte sich, trotz sehr guter Leistung, den Gästen aus Linz geschlagen geben. Die „Vienna“ übernahm gleich das Kommando und erarbeitete sich ein paar Chancen. Die Linzer hatten aber auch einige Möglichkeiten das erste Tor zu erzielen. Nach 20 Minuten netzte „Vienna“ dann ein und es stand 1:0. Das ganze auch verdient. Aufopferungsvoll kämpfte „Vienna“ gegen LASK. Nun folgte eine Chance nach der nächsten für die „Vienna“. Einen Freistoß kratzte der LASK-Keeper gerade noch so aus dem Dreiangel. Hier war Feuer drin! Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter. Beide Teams machten Dampf. LASK erspielte sich die ein oder andere klarere Chance, doch scheiterte (noch). Umso näher der Abpfiff kam, desto früher verpufften die Angriffe der Linzer, und die Zuschauer waren sich des „Vienna-Sieges“ langsam sicher. Doch weit gefehlt. In der 84. Minute gab es im Linzer Strafraum einen Zweikampf. Der Schiri zeigte auf den Punkt, dem Vienna-Spieler dazu noch Gelb-Rot. Der Elfmeter wurde zum 1:1 verwandelt, und nun hieß es zittern. Alles sah nach einem Remis aus, da nahm sich ein LASK-Spieler ein Herz und zog aus etwa 25 Metern ab. Der Ball wurde abgefälscht und senkte sich ins Tor. Irre, in der 93. Minute fiel das 1:2! Der Sieg für die Linzer war etwas glücklich, wie ich fand. Einen Punkt hätte die „Vienna“ noch verdient gehabt. Schade!


    Stimmung gab es auch im Stadion. Auf Heimseite standen einige (ca. 150, für mich schlecht zu sehen da ich auf gleicher Seite saß) die auch ab und zu was von sich gaben. Auf Gästeseite waren etwa 270 Leute zugegen, wovon etwa 120 aktiv am machen waren. Es wurde gesungen, geklatscht, gehüpft und gezündet. Und letzteres nicht zu wenig. Immer wieder flogen Blinker u.ä. auf den Platz oder wurden im Block entsorgt. Ein besseres Bild hätte es ergeben wenn man alles aufeinmal gezündet hätte. Geil fand ich, das es keinerlei Durchsagen des Stadionsprechers gab, und auch die Cops und Ordner relaxed reagierten. Pyrotechnik ist zwar nicht erlaubt in Österreich aber es stört auch keinen. Wenn ich da an Deutschland denke... Da brennt es im Gästeblock irgendwo, und ein Großteil des Stadions buht und pfeift. Dazu hochaggressive Ordner und Cops, und die Durchsagen des Stadionsprechers. Hier war alles anders. Ich liebe es! Der Support, und die Lautstärke war auch in Ordnung. Ein ordentlicher Auftritt in meinen Augen. Viele Cops und Ordner waren am und auch IM Block zugegen. Am einzigen Ausgang im Stadion gab es nach dem Spiel noch eine handfeste Auseinandersetzung zwischen gegnerischen Fans.


    Während des Spiels gesellte sich noch Nico, seines Zeichens Chemnitzer der mittlerweile in Wien lebt, zu uns. Er versorgte uns noch mit einigen Insidertips für Wien und so verging die Zeit, die ohnehin schon raste bei dem spannenden Spiel, wie im Fluge bei netten Gesprächen. Ein großer Dank und Gruß nochmal an Dich! Im Anschluss ging es ins Hotel wo wir schon bald in den wohlverdienten Schlaf fielen.


    Das Hotel war ein Top-Griff. Wir hatten ein super Zimmer, mit sehr guter Austattung und auch das Frühstücksbuffet konnte voll überzeugen. Das ganze kostete uns 40 € pro Nacht. Vor dem Hotel war die Haltestelle, die uns in 15 Minuten zum Westbahnhof und auch ins Zentrum brachte. Top!


    Tag 2 (Graz - Ausflug am Samstag)


    Am Samstag, meinem Geburtstag, ging es in die wunderschöne Steiermark, ins ca. 200 Kilometer entfernte Graz, was schon lange ein Wunsch von mir war. Meine Liebste erfüllte mir eben jenen und so mieteten wir uns bei dem großen grünen Autovermieter für diesen Tag ein Auto der Compact-Klasse (all incl. 47 €). Wir bekamen einen extrem sparsamen Skoda Fabia, der am Ende des Tages einen Durchschnittsverbrauch von 4,7 Liter/100 Kilometern vorwies. Nicht übel. In knapp 2 Stunden erreichten wir Graz. Da der SK Sturm Graz ebenfalls an diesem Tage zu Haus spielte ging es erst in die Innenstadt und danach noch ins Stadion.


    Die Grazer Innenstadt ist nicht weniger schön als Wien. Das Herz der Stadt versprüht sehr viel Flair. Wir trafen uns kurz mit Marcel, einem befreundeten Grazer und SK Sturm Fan, der uns das ein oder andere empfohlen hatte. Geparkt hatten wir direkt an der Innenstadt, und das gratis. Super! Dann schlenderten wir durch die Altstadt, wo die Straßenbahn mitten hindurch fährt. Da sollte man als Fußgänger schon aufpassen! Es ging natürlich auch auf den „Schloßberg“ hinauf, wo das Wahrzeichen der Stadt Graz, der „Uhrenturm“ steht. Die Aussicht von dort oben auf Graz hinab ist wundervoll. Das Wetter war ebenfalls sehr nett. Blauer Himmel, Sonne pur und man schaut auf eine wunderbare Stadt hinab. Ich denke es gibt „schlimmeres“. Danach steuerten wir das Stadion des SK Sturm an.


    Samstag, 10.03.2012 um 16:00 Uhr
    Österreich Bundesliga
    SK Sturm Graz - SC Wiener Neustadt 0:1
    Liebenauer-Stadion (Graz)
    10.751 Zuschauer (36 Gäste)


    Das Auto stellten wir unweit des Stadions ab. Wieder für lau. So muß das sein! Die An- und Abfahrt am Stadion klappte recht gut. Karten besorgten wir uns vor dem Spiel für 25 €. Diese berechtigten uns auf der Gegentribüne Platz zu nehmen. Da dort nirgends auf die Karten geschaut wurde hatten wir auch dort freie Platzwahl. Am Eingang zum Block gab es noch ein Radler (mit Almdudler, 0,5 Liter für 3,20 €) und 1 Paar Frankfurter mit Brötchen und Senf (2,50 €). Geschmacklich beides bestens!


    Das Liebenauer-Stadion des SK Sturm trägt jetzt leider den Namen „UPC-Arena“ und bietet gut 15.000 Leuten Platz. Die „Hütte“ gefällt mir recht gut. Leider verfügt das Stadion über keinerlei Stehplätze, was ich sehr schade finde. Highlight sind für mich die Flutlichtmasten die über dem Stadiondach ragen. Das gewellte Dach gefällt mir ebenfalls sehr.


    Das Spiel des SK Sturm gegen „Neustadt“ war ein Spiel auf beinahe nur 1 Tor. Der SK Sturm war das klar bessere Team, verlor aber völlig überraschend und unglücklich mit 0:1. Das war die erste Heimniederlage der Saison für die „Schwoarzen“. Wir schienen wohl kein Glück zu bringen. Bezeichnend war, das das Siegtor für „Neustadt“ durch ein Eigentor entstand. Die Grazer hatten die Seuche am Fuß und hätten wohl noch 3 weitere Stunden spielen können ohne das Tor zu treffen. Im Angriff war für mich zu wenig Bewegung drin, zu viele unpräzise Flanken und man spielte zu unüberlegt. Das Anrennen auf das Neustädter Tor zum Ende hin blieb erfolglos. Einmal stand der Pfosten im Weg.


    Stimmung gab es von den „Schwoarzen“ auch, allerdings war ich etwas enttäuscht. Vielleicht hatte ich auch zu hohe Erwartungen. Vielleicht war es auch der Spielverlauf, oder der fast leere Gästeblock der die Motivation bei den Sturm-Fans vermissen ließ, aber ich will das nicht als Entschuldigung vorbringen. Es wurde zwar beinahe dauerhaft gesungen, doch die Lautstärke war so niedrig, das ich dachte ich bin im falschen Film. Der lauteste Gesang war u.a. „Schiri du A.....“. Dort wurde es mal lauter. Warum nicht auch sonst? Das wissen wohl nur die Sturm Fans selbst.


    Die 36 Gästefans fielen überhaupt nicht auf. Man hatte zwar Fähnchen dabei und eine Art Blockfahne ausgelegt aber der Trommler übertönte die 4-5 Leute die ab und an mal was von sich gaben. Eine witzige Aktion gab es noch kurz vor Spielende im Nachbarblock der Gäste, in dem auch wir zu dem Zeitpunkt waren. 3 etwa 18-jährige tauchten urplötzlich auf, und einer von Ihnen machte wilde Bewegungen Richtung Gästeblock und schrie immer „Woas iiiiiiiiiiisssss???“ Er war schon „gut motiviert“, aber als ein gut gebauter Rockerähnlicher Typ nur meinte er solle mal aus der Sicht gehen weil diese verbaut ist, gehorchte er aufs Wort. Dann kam auch noch ein Ordner angerannt, was die 2 Kumpels sofort in die Flucht trieb. Der „Wilden Junge“ wurde daraufhin ebenfalls hinausbegleitet. Herrliche Unterhaltung! Den SK Sturm sehe ich wohl noch bei Rapid Wien im April und am letzten Spieltag gegen Austria Wien, wo ich mir dann mehr von verspreche! Nach dem Spiel ging es zurück nach Wien wo wir noch auf den Donauturm ins Restaurant was trinken gehen wollten. Dieses war allerdings voll. Schade eigentlich. So neigte sich der Tag dann dem Ende entgegen.


    Tag 3 (Sonntag)


    Heute zeigte sich das Wetter nicht von seiner allerbesten Seite. Es war bewölkt und später nieselte es noch kurz. Wir haben uns für einen Besuch des Schlosspark Schönbrunn (Eintritt frei) und dem Tiergarten Schönbrunn entschieden. Der Schlosspark weiß sehr zu gefallen. Im Sommer ist es dort sicher noch viel schöner als jetzt schon. Eine tolle Anlage! Der Tiergarten Schönbrunn ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt und überzeugte total. Eine wunderbare übersichtliche Anlage ist sehr zu empfehlen! Das Highlight waren die Pandabären! Was für süße Gestalten! Eintritt gab es für 16,50 €. Normal kostet der Eintritt 14 €, jedoch hatten wir mit 2,50 € mehr ein Kombiticket erworben was uns neben dem Tiergarten Schönbrunn noch Eintritt in das Wiener Riesenrad im Prater ermöglichte, welche sonst 9 € gekostet hätte. Nachdem der Tierpark einmal durchquert wurde, ging es zum dritten und letzten Spiel während unseres Wien-Aufenthalts.


    Sonntag, 11.03.2012 um 16:00 Uhr
    Österreich Bundesliga
    FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling 2:1
    Franz-Horr-Stadion (Wien-Favoriten)
    9.527 Zuschauer (ca. 250 Gäste)


    Mit der U-Bahn und der Straßenbahn kamen wir relativ einfach und zügig am Stadion an. Noch schnell die vorbestellten Karten abholen und schon ging es ins Stadion. Auch hier überhaupt keine Kontrollen, und so kann man sich auf der Tribüne völlig frei bewegen. Noch ´nen Radler und ´ne Art Krakauer dazu und schon konnte es los gehen. Die Preise hier ähnlich wie bei den anderen Spielen. Das Ticket kostete uns 21 €, ein Programm war gratis. Am Stadion hingen viele Transparente, die dazu aufriefen eine Woche später zusammen zum Auswärtsspiel zur Wiener Neustadt zu fahren.


    Das Franz-Horr-Stadion, jetzt offiziell „Generali Arena“ gefällt mir recht gut. Besonders die 2-stöckige Hintertortribüne, wo die Fans der Austria stehen gefällt mir sehr. Die gegenüberliegende Hintertortribüne und auch die Gegentribüne sind recht flach und stellen keine Besonderheit dar. Die Haupttribüne verfügt über einen oberen und einen unteren Teil. Diese wirkt wieder etwas größer. Hier sind auch die Logen installiert. Die Flutlichtanlage gefällt mir auch sehr. Schön Old-School!


    Die Stimmung auf Heimseite war überraschend ordentlich. Hatte ich nicht so erwartet. Allerdings hatte man nur zu Beginn der jeweiligen halbzeiten aufs Gaspedal getreten. Der Rest des Spiels war es auch des öfteren zu leise wie ich fand. Aber trotzdem besser als ich dachte. Schade auch das die Tribüne außen sehr leer war. Laut Austria Homepage waren die knapp 10.000 die beste Zuschauerzahl bei diesem Spiel überhaupt. Au weia! Stimmung bei den Gästen gab es kaum. Ab und an ein paar Rufe, das war es dann auch!


    Die Austria ging zweimal in Führung, wobei man das 2:1 noch hevorheben muss. Ein echtes Traumtor! Beide Teams begannen das Spiel übrigens mit 11 Österreichern. Auch nicht schlecht! Gibt es sicher auch im Nachbarland eher selten. Austria gewann das Spiel verdient mit 2:1. Die Veilchen hatten sich einfach viel mehr Chancen erspielt.


    Nach dem Spiel ging es dann zum Abendessen ins „Centimeter“. Eine Art Kette die in Wien mehrere Lokale angesiedelt hat. Das „Centimeter“ wurde uns von Nico aus Wien empfohlen und der Tip war richtig gut! Das Essen, die Preise und das Ambiente im Lokal waren erstklassig. Besser gehts kaum! Sollte man probiert haben! Danach steuerten wir das Hotel an und beendeten den letzten Abend in Wien.


    Tag 4


    Heute sollte es noch in den Prater gehen, wo unter anderem die Fahrt mit dem weltberühmten Riesenrad anstand. Da wir die Kombi-Tickets aus dem Tiergarten hatten, war die Fahrt recht günstig. Wien von oben zu sehen hat schon was! Die Fahrt dauerte etwa 12-13 Minuten und die großen Gondeln bieten sicher 15 Leuten Platz. Abends ist die fahrt sicher auch nett, wenn alles beleuchtet ist. Kann man empfehlen! Danach sollte es noch über den Prater gehen, doch der öffnet offiziell erst am 15.03.2012. Die paar Geschäfte die offen hatten konnte man an einer Hand abzählen. Schade!


    Nun ging es nochmal zum Ernst-Happel-Stadion, in der Hoffnung mal einen Blick ins Innere zu erhaschen. Wir klingelten bei der Stadionbetreibergesellschaft und fragten nett an ob die Möglichkeit bestünde mal hineinzukommen für ein paar Fotos. Die überaus „freundliche“ Antwort war: „Neinnnnnnn ist gesperrt!“. Ich bedankte mich für die „freundliche Auskunft“ und wir zogen weiter. Beim Rundgang um das Stadion fanden wir ein Tor was weit geöffnet war. Jawolla! Hinein, Fotos gemacht und wieder raus! Von wegen gesperrt! Ich zeigte dem innerlich den Mittelfinger und freute mich. Wir besuchten noch das nahegelegene „Stadion-Center“, wo wir noch einen Kaffee trinken waren. Am Abend ging es dann zum Busbahnhof zurück, wo unser Wien-Trip endete. Die Fahrt verlief wunderbar, und wir kamen um 05:15 Uhr wieder in Berlin an.


    Ich werde Wien für immer in meinem Herzen behalten. Eine einzigartige, wunderschöne Stadt, die es schnell schaffte sich in mein Herz einzubrennen. Ich werde definitiv nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Danke nochmal an Nico (Wien) und Marcel (Graz) für alles!


    Vienna Calling! Wien - Wir sehen uns wieder!


    Jede Menge Bilder und den Bericht findet ihr auch auf meinem Blog. Adresse siehe unten oder auf das Häuschen unter meinem Namen klicken. Grüße!

  • wie immer wunderbar...wirklich herrausragend, wie du es immer wieder schaffst, den Leser auf deine Reisen mitzunehmen...ich bedanke mich und freue mich auf mehr!!! :)

    Glück besteht aus einem soliden Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung. J.J. Rousseau