Bericht "Wintertour 2012" (11.02 - 19.02), u.a. Union vs Dresden & Düsseldorf vs Frankfurt

  • Wintertour 2012 (11.02 - 19.02.2012)


    11.02 (SA) 13:00 1. FC Union Berlin - SG Dynamo Dresden 4:0
    12.02 (SO) 18:00 Ratinger Ice Aliens - EC Kassel Huskies 3:5
    13.02 (MO) 20:15 Fortuna Düsseldorf - SG Eintracht Frankfurt 1:1
    14.02 (DI) 19:30 Düsseldorfer EG - Eisbären Berlin 4:3
    15.02 (MI) 19:00 Dresdner SC - E.V. Sinsheim 3:0 (Volleyball)
    17.02 (FR) 18:00 SC Paderborn - SG Dynamo Dresden 2:2
    19.02 (SO) 13:30 SG Dynamo Dresden II - VfB Auerbach 1906 1:1


    Die Vorfreude auf die bevorstehende Tour war riesengroß und so genossen wir unseren Feierabend am Freitag, und den gleichzeitigen Eintritt in den wohlverdienten Urlaub, in vollen Zügen. Am 11.02 (Samstag) holten wir unseren Mietwagen (Opel Insignia Kombi, Diesel) für die 8 Tage ab und steuerten zuerst Köpenick, den vielleicht schönsten Stadtteil Berlins, an. Ziel war das „Stadion An der Alten Försterei“, die Heimat des 1. FC Union Berlin. Dort stand der Ost-Knaller gegen die SG Dynamo aus Dresden an.


    Samstag, 11.02.2012 um 13:00 Uhr
    2. Bundesliga
    1. FC Union Berlin - SG Dynamo Dresden 4:0
    Stadion An der Alten Försterei (Berlin - Köpenick)
    Zuschauer: 18.432 (Ausverkauft, etwa 1.600 Dynamos)


    Das Auto stellten wir etwas abseits vom Stadion ab und die letzten Meter wurden mit der Tram zurückgelegt. So war eine relativ zügige Abreise nach dem Spiel so gut wie garantiert. Um es vorweg zu nehmen - alles klappte wunderbar. Im Stadion kamen wir relativ früh an, und so konnten wir die Ankunft der Dresdner am Stadion beobachten. Karten hatten wir im Sitzplatzbereich neben den Gästen. 21€ mußten dafür berappt werden. Ein großer Dank geht hier an „Manne“ der die Karten besorgte. Soweit man alles überblicken konnte verlief die Ankunft relativ ruhig, und ohne größere Zwischenfälle ab. Auch nach dem Spiel blieb es wohl ruhig soweit man hörte.


    Das Spiel war, über die komplette Spielzeit gesehen, eine klare Sache für die Berliner. Einzig zu Beginn des Spiels war das Match etwas ausgeglichen. Die Köpenicker übernahmen aber schon bald das Kommando und überrollten die Dynamos mit 4:0. Damit konnte man die 0:4 Niederlage aus dem Hinspiel an der Elbe egalisieren. Dynamos Hintermannschaft erwischte in Berlin einen schwarzen Tag und lud Union förmlich zum „einnetzen“ ein. Am Ende war der Sieg völlig verdient und geht auch in der Höhe in Ordnung.


    Der Heimanhang enttäuschte mich an diesem Tage. Ich kann mich nicht erinnern schon einmal so wenig Stimmung in der „AF“ erlebt zu haben. Vor allem wenn man bedenkt wer der heutige Gegner war. Klar, viele „Eventies“ waren im Stadion, aber war das der „Hauptgrund“ dafür das die Stimmung heute so dünne war? Einzig die wirklich richtig geile Choreo und das „Dem Morgengrauen entgegen“ konnte mich überzeugen. Schade! Die Choreo war eine Antwort auf die der Dresdner im Hinspiel („Willkommen in der Höhle des Löwen“). Das ganze aber wohl in abgespeckter Version, wie man hörte. Witterungsbedingt wurde die eigentlich geplante Umsetzung der Choreo wohl abgesagt und musste nun in anderer Form präsentiert werden. Dies gelang aber nahezu perfekt. Auf der Waldseite wurden rote und weiße Folienbahnen gezeigt, dazu wurde am Dach der Schriftzug „In der Höhle des Löwen Kratzer bekommen...“ hochgezogen. Unten am Block stand „... doch in unserem Revier wird Rache genommen!“ In der Mitte der Motto-Bär (Shirts) der Unioner aus dem Hinspiel, wir er über seiner Beute (eben jene Löwen) triumphiert. Die Botschaft war eindeutig. Klasse Umsetzung. Schön lange hochgehalten. Flächendeckend dazu auch noch! Note 1!


    Der Gästeblock hatte an diesem Tage, ganz im Gegensatz zur Mannschaft, die Nase gegenüber den Unionern vorn. In Halbzeit 1 war es ein ordentlicher Auftritt, der mit jedem Gegentor besser wurde. Ja richtig, mit jedem Gegentor! Den Höhepunkt erreichte man nach dem 3:0 für Union. Der Block ging richtig gut ab. Man konnte geschlossenen, lauten Support bestaunen. Highlight ganz klar die Hüpfaktionen und die „Legende von Elbflorenz“, wo immer abwechselnd einmal leise und einmal brachial laut gesungen wurde. Gefiel mir sehr. Zumal wirklich viele mitmachten. Als optische Unterstützung hatten beinahe alle Rollmützen in den Vereinsfarben auf. Im Spiel gab es auch eine kleine Sachsen-Choreo als Hunderte Sachsen-Fahnen präsentiert wurden.


    An dieser Stelle noch ein Dank an Thomas (Erlebnis Stadion), der mir freundlicherweise die Bilder vom Gästeblock zur Verfügung stellte, da ich auf der selben Seite keine machen konnte.


    Glühwein gab es für 3,50 € plus 1 € Pfand. Geschmacklich war dieser okay! Im Stadionumfeld sah man viele Cops. Sogar aus Oldenburg. Da fragt man sich schon ob Berlin nicht genug eigene Behelmte hat. Nach dem Spiel ging es zurück zum Auto und weiter Richtung Wuppertal. Um die Spritkosten im Rahmen zu halten wurden die freien Plätze im Auto noch über „mfg.de“ vergeben. Dies klappte wunderbar - wie immer! Abends kamen wir dann an der Wupper an und ließen den Tag ausklingen.


    Übernachtet wurde im Etap Hotel (29 € im DZ) und der folgende Tag wurde erstmal mit ner ordentlichen Portion „Ausschlafen“ begonnen. Muß auch mal sein. Nach einem Frühstück in einem Cafe in Wuppertal ging es dann an diesem Tage u.a. nach Solingen, Schloß und Schloßpark Benrath, Müngstener Brücke (höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands) und an eine Talsperre. Der Nebel in der Region Solingen machte uns den „Durchblick“ etwas schwer und so genossen wir einfach die Natur. Am frühen Abend checkten wir noch im „Holiday Inn Express“ Hotel im Norden Düsseldorfs ein. Dort verbrachten wir die folgende Nacht (42 € im DZ mit super Frühstück). Am Abend ging es dann ins benachbarte Ratingen zum Eishockey.


    Sonntag, 12.02.2012 um 18:00
    Eishockey Oberliga - West
    Ratinger Ice Aliens - EC Kassel Huskies 3:5
    Eissporthalle Ratingen
    Zuschauer: 344 (etwa 70 Gäste)


    Ratingen gegen Kassel ist das Duell zweier ehemaliger langjähriger Erstliga-Eishockeystädte. Die Ratinger Ice Aliens entstanden 1997, nachdem der EC Ratingen nach Oberhausen versetzt und in Revierlöwen Oberhausen umbenannt wurde. Der EC Kassel Huskies startete 2010/2011 nach einem Lizenzentzug in der Hessenliga neu, wo man den direkten Aufstieg in die Oberliga West schaffte. Die Eissporthalle Ratingen (3.800 Plätze) gefällt mir recht gut. Viel Holz wurde verwendet (Wände teilweise & Dach) und genug Steh- und Sitzplätze sind vorhanden. Der Gästeblock hinterm Tor bietet 8 Stehstufen, die Gegengerade 13 Stehstufen. Hinter dem anderen Tor findet man statt einem Ausbau die „Pistenbar“. Die Haupttribünenseite verfügt über 7 Sitzreihen (Sitzschalen) und oberhalb davon ein Stahlkonstrukt wo nochmals 7 Reihen zum Sitzen „einladen“. Über dem Eis hängt ein digitaler Anzeigewürfel.


    Das heutige Spiel war sehr unterhaltsam. Die Gäste gewannen am Ende verdient und ohne Gefahr. Ratingen kam zwar immer wieder ran, doch man hatte das Gefühl das die Nordhessen mit den Ratingern nur spielen. Anfüttern und dann Zuschlagen schien das Motto zu sein.


    Stimmung war bei 344 Zuschauern natürlich nicht zu erwarten. Auf Heimseite fanden sich hinter einer Fahne 10-12 Jugendliche ein, welche ab und an was zum besten gaben. Zu Spielbeginn wurden einige DH´s präsentiert. Auf Gästeseite waren 50 Leute im „Gästeblock“. Der Rest saß auf der Tribüne. Eine Fahne („Nordhessen Supporters“) hatte man auch im Gepäck. Diese kennt man noch aus DEL-Zeiten. Eine Schwenkfahne hatte man ebenso mitgebracht, welche auch des öfteren gewedelt wurde. Ab und Zu wurde auch supportet aber das war nix dolles. Eintritt gab es für 9 €. Dafür erhielt man ein Stehplatz-Ticket und ein Programm. Mit der Karte kamen wir problemlos auf die Sitzplätze. Ein älterer Herr versorgte uns mit Anekdoten aus vergangener erfolgreicher Zeit des Ratinger Eishockeysports. Man konnte das Funkeln in seinen Augen erkennen als er „von damals“ sprach. In der „Pistenbar“ gab es Speis und Trank (0,3´er Sprite 1,80 €). Die Halle war zudem beheizt was doch recht angenehm war bei den Temperaturen.


    Nach dem Spiel ging es ins Hotel wo wir den Abend ausklingen ließen. Den nächsten Tag starteten wir mit einem sehr guten Frühstück im Hotel. Kann man wirklich sehr empfehlen. Draußen regierte erneut Frau Holle und so mussten wir uns erstmal gegenseitig motivieren jetzt was zu starten. Nach einem kurzen Abstecher in die Innenstadt („Schadow Arkaden“, „KÖ“) ging es im Anschluß nach Mettmann ins Hotel für die kommenden 2 Nächte. Das „Best Western Grand City“ Hotel beherbergte uns für die letzten 2 Nächte und das ganze für freundliche 38 € im DZ pro Nacht (o. Frühstück). Den Tag verbrachten wir mit Besuch der Duisburger Altstadt und der Fussgängerzone, da wir in Düsseldorf sonst schon alles kannten was man kennen sollte. Am Abend ging es dann zurück nach Düsseldorf in die „Esprit-Arena“.


    Montag, 13.02.2012 um 20:15 Uhr
    2. Bundesliga
    Fortuna Düsseldorf - SG Eintracht Frankfurt 1:1
    Esprit-Arena (Düsseldorf)
    Zuschauer: 41.213 (davon um die 5.000 Hessen)


    Im Stadion angekommen machten wir noch einen Rundgang durchs Stadion. Am Fanstand der Fortunen kam plötzlich ein Typ auf uns zu und gab mir einen Seidenschal. Ich breitete das Ding verwundert aus und bekam das Kotzen! „Meine Stadt - Mein BAUHAUS - Mein Verein“ stand darauf geschrieben. Das „Bauhaus“ (Sponsor) spendierte tausende solcher Schals, und die breite Masse nahm dieses gerne an. Ätzend! Karten hatten wir für den Oberrang der Haupttribüne. Schalke - Andi besorgte uns diese Karten da die Fortuna die Karten im Vorverkauf nur vor Ort verkaufte. Besten Dank dafür nochmal! Da wir auf den Plätzen aber den Heimblock nicht sahen (die Pressetische neben uns waren völlig im Weg) ging es dann in die Ecke des Stadions wo man beste Sicht hatte.

    Das Spiel war echt sehenswert, wie ich fand. 2 Teams die sich nichts schenkten und absolut auf Augenhöhe agierten. Beide Abwehrreihen verhinderten mit gekonntem Defensivspiel einige Chancen des Gegners. In einer Zeit als die Fortuna dabei war das Ruder herumzureißen stach die Eintracht plötzlich zu. 0:1 durch Köhler. Die Fortuna ging nun aggressiver zu Werke und hatte einige gute Chancen den Ausgleich zu machen. Ein, für mich fragwürdiger, Elfmeter sorgte dann für den Ausgleich. Danach kochten die Emotionen über. Fortunas Rösler lieferte sich ein Wortgefecht mit Frankfurts Coach Armin Veh, woraufhin Rösler Rot bekam und auch Veh des Feldes verwiesen wurde. Insgesamt ein doch gerechtes Unentschieden in einem Spiel wo die Fortuna zum Ende hin etwas gefährlicher wirkte. Das war ein würdiges Top-Spiel der 2. Liga was man da gesehen hat!


    Vor dem Spiel gab es plötzlich im Oberring auf der Gegentribüne hektisches Treiben. 50-60 Fortuna Hools machten sich auf Richtung Gästeblock und forderten die Kontrahenten zu einem Tanz auf. Oben konnte man irgendwie raus gehen und da gab es wohl eine handfeste Auseinandersetzung wie man hörte. Das Ding kam schon äußerst überraschend. Nachdem viele Ordner und Cops dazu kamen wichen die Rheinländer zurück und präsentierten ihre „Düsseldorf Hooligans“ - Fahne.


    Der Supporters-Eckblock der Fortunen gefiel mir recht gut. Dauerhaft am machen und Fahnen wedeln. Leider stieg der Rest des Publikums nur selten ein. Wenn sie dies aber taten wurde es ordentlich laut. Als Intro gab es ein Schiff zu bestaunen und als Spruchband „Auf Kurs bleiben!“. Allerdings ging der Support-Punkt an die Gäste...


    Diese hatten um die 5000 Fans dabei, welche einen sehr guten Auftritt hinlegten. Zu Beginn gab es eine sehr gute Pyro-Show. Sah richtig fett aus. Die Böller und das Werfen der Fackeln auf den Rasen hätten nicht sein müssen, aber dennoch ein echtes Spektakel. Da das Dach geschlossen war, zog der Nebel natürlich nicht ab und war das ganze Spiel über zugegen. Was den Support angeht konnte man schon des öfteren mit der Zunge schnalzen. Geschlossen, kreativ und gut laut (vielleicht auch wegen des geschlossenen Daches) wurde supportet. Die meisten Gesänge auch sehr lang und im richtigen Tempo! Richtig gut!


    Die Abreise vom Stadion weg verlief völlig problemlos und schnell. Sehr gut! Nach dem Spiel ging es dann ins Hotel zurück wo wir den Tag bei einem „Alster“ ausklingen ließen. Den folgenden Tag ging es erneut nach Duisburg in den Zoo. Viele hatten uns den Zoo empfohlen, und wie sich herausstellte auch zurecht! Absolut sehenswerte Anlage. Nicht so groß wie der Tierpark Berlin aber trotzdem sehr nett angelegt. Der Eintritt kam 14,50 € (Tierpark und Delphinarium) was nicht ganz preiswert ist aber trotzdem lohnt es sich! Abends ging es dann zu einem sehr guten Griechen in Düsseldorf wo wir uns für den Besuch beim Eishockey im „ISS Dome“ stärkten.


    Dienstag, 14.02.2012 um 19:30 Uhr
    DEL - Deutsche Eishockey Liga
    Düsseldorfer EG - EHC Eisbären Berlin 4:3
    ISS-Dome (Düsseldorf)
    Zuschauer: 4.175 (etwa 180 Gäste)


    Das Spiel kam uns natürlich sehr gelegen und so stand früh fest das wir dort hin wollten. DEG gegen die Bären sind immer interessante Begegnungen. Die Bären heute mit der Mehrzahl an Chancen aber die DEG kämpfte gegen den Spitzenreiter aus Berlin und kam so zu einem verdienten Sieg!


    Die Stimmung war trotz der geringen Zuschauerzahl erstaunlich gut wie ich fand. Hätte ich so nicht erwartet. Bei den EHC-Fans gab es nichts was an Stimmung erinnerte. Einzig die „Dynamo“-Rufe hallten des öfteren durch die Halle. Zu Beginn gab es zum Einlauf noch 2 Bengalen auf dem Eis. Sehr nette Aktion. Was auch positiv zu erwähnen ist, ist die Tatsache das es KEINE (!!!) Klatschpappen gab. Wunderbar! Auch der postive Aspekt das es viele Stehplätze in der Halle gibt weiß zu gefallen. Das Auto wurde im benachbartem Parkhaus (5 €) abgestellt. Die An- und Abreise verlief zügig und reibungslos. Karten für den Gäste-Stehplatz kosteten 16,50 €. Da kamen Erinnerungen an die Sonderzugfahrt an die alte Brehmstraße auf (2003 oder so) als 800 Berliner dort für 10 € rein kamen. Naja, schön war die Zeit....


    Nach dem Spiel ging es noch in die Düsseldorfer Altstadt zu einem der bekanntesten Lokale („Zum Uerigen“). Das hausgebraute Altbier und die selbstgebraute Holunder-Fassbrause konnten überzeugen. Die Speisekarte liest sich dort sehr gut! Kann man empfehlen! Damit endete der Aufentalt am Rhein, und wir fuhren ins Hotel zurück. Am nächsten Morgen wurden noch 2 MFG´s in Düsseldorf eingesammelt und so machten wir uns auf in die Sächsische Landeshauptstadt Dresden, wo wir den 2. Teil des Urlaubes verbringen wollten.


    Wir kamen gegen 16:00 Uhr in Dresden an und am selben Abend stand noch der Besuch bei den Volleyball-Mädels vom DSC an. Für mich eine Premiere bei dieser Sportart.


    Mittwoch, 15.02.2012 um 19:00
    Volleyball Bundesliga
    Dresdner SC - E.V. Sinsheim 3:0
    Margon-Arena (Dresden)
    Zuschauer: Ca. 1.750 (kaum Gäste)


    Meine Premiere beim Volleyball stand an, und ich wurde alles andere als enttäuscht. Das Spiel war recht interessant. Man konnte gute Ballwechsel und Spielzüge bestaunen. Es ist schon manchmal recht interessant wie der Ball da hin und her geschmettert- und mit großem Einsatz im Spiel gehalten wird. Da werde ich sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Etwas Stimmung gab es auch. Der Fanblock umfasste etwa 50 Leute mit Fankleidung und 5 großen Trommeln. Krass auch wie groß die meisten Mädels da sind. Mit 1,75 Meter bist du da der Zwerg... Wahnsinn!


    Karten hatten wir über ein Familienmitglied meiner Liebsten bekommen. Diese waren für die VIP-Tribüne. Das ganze natürlich mit Gratis-Catering vor, während und nach dem Spiel. Naja anschauen kann man sich das ja mal, dachte ich. Aber meine Befürchtungen waren bestätigt... Was für ´nen Volk sich da rumtreibt! Sonst nichts zu melden, aber zu den DSC Spielen wird sich schick gemacht, womöglich noch Schmuck geliehen und dann ab auf den „Laufsteg“. Sehen und Gesehen werden ist da das Motto. Wir zogen in unseren „normalen“ Klamotten, wie Jeans, Fleece-Jacke usw. natürlich alle Blicke auf uns. Herrlich! Und was die alle an das Buffet stürzten! Irre! Zu Hause in der eigenen Villa scheint es lange nichts gegeben zu haben. Wir beließen es bei 1,2 Getränken und einem Stück Kuchen. Unsere Plätze im VIP-Block verließen wir schnell wieder. Statt aufs Spielfeld zu schauen wurde über den Wein diskutiert der im Block (!!!) gereicht wurde. Das war mir zuviel des Guten! So saßen wir uns gemeinsam mit Felix & Gavi, die ebenfalls vor Ort waren, in den Nebenblock. Nach dem Spiel ging es dann zu den Schwiegereltern, wo wir die Tage in Dresden verbrachten.


    Am Donnerstag hatten wir uns entschieden mal nach Altenberg zu fahren. Was wir dort erlebten kann man kaum beschreiben. Man stelle sich vor man setzt sich bei +6 Grad (es liegt KEIN Schnee!!!) ins Auto, und fährt etwas über 40 Kilometer. Bei Ankunft sind mal eben 8 Grad weniger (- 2 Grad) und es liegt soviel Schnee, das man denkt man ist in einem Österreichischem Skigebiet gelandet! Ich kenne sowas ja garnicht und war beeindruckt. Eben noch lag nicht ein Gramm Schnee und 45 Minuten später ist alles anders. Schnee ohne Ende, die Pisten wurden von Hunderten zum Rodeln, Skifahren und Snowboarden genutzt und sogar Eiszapfen hingen von den Häusern hinunter. Ich dachte ich bin im falschen Film. Wer noch nicht im Winterurlaub war, dem sei sowas empfohlen! Absolut erholsam! Nach einiger Zeit schauten wir uns noch die berühmte Bobbahn in Altenberg an. Dort wo schon viele Weltcup-Tuniere stattfanden und auch Stefan Raab mit seinem WOK runterheizte, war an diesem Tage ein Trainingslager einiger Teams im Gange. So konnte man sich mal diesen Sport reinziehen. Schon heftig, mit was für einem Tempo die da runter heizen! Leider endete auch dieser Tag und wir fuhren überglücklich, so etwas wundervolles gesehen zu haben, wieder nach Dresden.


    Der Freitag stand einmal mehr im Zeichen des runden Leders. Wir 2 machten uns mit Martin aus Dresden und Steffi aus Leipzig (Grüße an beide an dieser Stelle!) auf, zum Spiel der SG Dynamo Dresden im etwa 450 Kilometer entfernten Paderborn. Dort kamen wir recht zeitig an und so schauten wir uns die Innenstadt noch etwas an, um die Frage „Ob Paderborn was zu bieten hat“ eventuell mit einem „Ja“ beantworten zu können. Ich muss zugeben das ich positiv überrascht war. Die Innenstadt um die alten Stadtmauern herum weiß doch tatsächlich zu überzeugen. Man hat irgendwie von Paderborn ein schlechtes Bild (warum auch immer) aber das Herz der Stadt kann sich sehen lassen! Der Dom ist mit Sicherheit das Highlight dort. Ein sehr schickes Bauwerk. Die Altstadt wertet die gesamte Stadt enorm auf, wie ich finde. Im Anschluß ging es nochmal kurz zum alten Hermann-Löns-Stadion, wo der SCP früher spielte. Dies befindet sich im Stadtteil „Schloss Neuhaus“. Danach stand dann die Fahrt zum neuen „Stadion“ der Paderborner an.


    Freitag, 17.02.2012 um 18:00 Uhr
    2. Bundesliga
    SC Paderborn - SG Dynamo Dresden 1:1
    Ernergieteam-Arena (Paderborn)
    Zuschauer: 8.066 (etwa 1.200 Gäste)


    Das Auto wurde kostenfrei direkt am Stadion auf dem Parkplatz abgestellt. Hier griff das Sprichwort „Die letzten werden die Ersten sein“. Wer das Auto am Anfang gleich stehen lässt hat bei der Abfahrt einen Vorteil. Wir fuhren natürlich ganz ans Stadion ran, um dann nach dem Spiel gute 30 Minuten auf der Stelle zu stehen. Wunderbar!


    Das Stadion ist das mit Abstand schlimmste was meine Augen bisher zu sehen bekamen in Deutschland. Überhaupt kein Flair, wie ich finde. Man nehme Beton & Wellblech und fertig ist das Stadion! So in etwa muß es zugegangen sein als diese Hütte erbaut wurde. Karten gab es für geschmeidige 12 €. Wenigstens was!


    Das Spiel war recht interessant. Der SCP startete furios, aber stand dann nach dem Ausgleich irgendwie neben sich. Dynamo bog in Halbzeit 2 sogar auf die Siegerstraße ein, was aber noch ausgeglichen wurde. Insgesamt geht das Remis schon in Ordnung, auch wenn die Ostwestfalen etwas mehr vom Spiel hatten.


    Die Stimmung (wenn man es denn so nennen kann) des Heimanhangs war nur im Block hinter dem Tor auszumachen. Die Lautstärke hielt sich aber schwer in Grenzen. Bewegung und Armeinsatz war dort jedenfalls auszumachen.


    Der Gästemob überzeugte mich. In Halbzeit 1 war es noch etwas durchschnittlich, doch in Halbzeit 2 ging es teilweise gut ab. „Schatzi schenk mir ein Foto“ wurde kurzerhand umgedichtet und „Die Legende aus Elbflorenz“ wurde in den Paderborner Abendhimmel geschmettert. Mal laut, mal leise (wie schon bei Union eine Woche zuvor). Das Lied „Von Dresden bis zum Kosovo“ konnte als Wechselgesang ebenso überzeugen wie die Hüpfaktionen und ein netter Pogo. Der Block war gut drauf, auch mitgemacht haben viele. Die Beflaggung am Zaun und oberhalb vom Block konnte sich, wie so oft bei Dresden, sehen lassen. 2 Schwenker hatte der Haufen ebenfalls mitgebracht, die auch beinahe dauerhaft geschwungen wurden. Ein befreundeter Dresdner meinte zum eigenen Auftritt nur „Für Paderborn hat es gereicht“, ich fand den Auftritt dort jedoch sehr ordentlich! Einige Hopper die es einfach nicht lernen wollen wurden noch aus dem Gästeblock befördert. Selbst Schuld!


    Nach dem Spiel folgte dann die bereits erwähnte unfreiwillige Warterei auf dem Parkplatz, ehe es dann über Leipzig zurück nach Elbflorenz ging. Um 01:00 etwa erreichten wir wieder die Elbmetropole. Am folgenden Samstag war nur privates angesagt und so stand dann plötzlich der Sonntag, und somit der letzte Tag der Tour, vor der Tür. Wir schauten uns das Spiel der Reserve der SGD an. Diese spielte auf dem Kunstrasenplatz neben dem Rudolf-Harbig-Stadion.


    Sonntag, 19.02.2012 um 13:30 Uhr
    NOFV - Oberliga Süd
    SG Dynamo Dresden II - VfB Auerbach 1906 1:1
    Kunstrasenplatz am Rudolf-Harbig-Stadion (Dresden)
    Zuschauer: 123 (waren aber an die 200, einzelne Gäste)


    Das Spiel war doch recht ansehnlich. Beide Seiten schenkten sich nichts, und die Dynamos hatten insgesamt mehr vom Spiel. Teilweise ging es recht hart zur Sache auf dem kleinen Kunstrasen. Am Ende geht das 1:1 in Ordnung! Beide Mannschaften haben Aufstiegs-Ambitionen.


    Von den Heimfans gab es einige Rufe - mehr nicht. Gepöbelt wurde auch etwas, das war es dann aber auch. Wir verquatschten die Zeit mit einigen bekannten Gesichtern und genossen unseren letzten Urlaubstag. Der Platz hat einseitig ein paar Stufen zu bieten. Draußen auf der Straße ziert ein sehr geiles grafisches Kunstwerk die Stadionmauern. Eintritt drückten wir 6 € ab, was für Oberliga-Fußball schon ok ist. Nach dem Spiel ging es nochmal zu den Schwiegereltern, ehe es Abends dann zurück nach Berlin ging.


    Fazit der 8 Tage:
    Wir haben auf den 2.987 Kilometern viel gesehen und erlebt. Für mich das Highlight der Tour definitiv der Tagesausflug nach Altenberg! Ich war schwer beeindruckt! Nun geht es knappe 3 Wochen in den Alltag hinein, ehe die nächste Tour ansteht! Ziel dann im März: Die wunderschöne Hauptstadt Österreichs - Wien!



    Bilder und nochmals den Bericht gibts auf meinem Blog (Adresse siehe unten) ;)

  • Kurzer Nachtrag zur Stimmung An der Alten Försterei: Schon oft gab es Stimmen, dass sich die jeweils gegenüberliegenden Fanblöcke nicht hören und damit auf eine schlechte Stimmung des jeweils anderen schlussfolgern. Tatsächlich scheint der Schall aber auf dem Weg zwischen den beiden Fanblöcken immer zu verpuffen.


    Davon unberührt gibt es natürlich schon gewisse Qualitätsverluste, wenn das Stadion ausverkauft ist und viele Gelegenheitszuschauer dabei sind.

  • Kurzer Nachtrag zur Stimmung An der Alten Försterei: Schon oft gab es Stimmen, dass sich die jeweils gegenüberliegenden Fanblöcke nicht hören und damit auf eine schlechte Stimmung des jeweils anderen schlussfolgern. Tatsächlich scheint der Schall aber auf dem Weg zwischen den beiden Fanblöcken immer zu verpuffen.


    Davon unberührt gibt es natürlich schon gewisse Qualitätsverluste, wenn das Stadion ausverkauft ist und viele Gelegenheitszuschauer dabei sind.



    Ich weiß genau was du meinst ABER: Ich habe natürlich auch einige Unioner und befreudnete Hopper auf der Gegengeraden um einen objektiven Bericht gebeten und das war in etwa die Meinung aller. Einen guten Auftritt der Waldseite bescheinigte nur jemand aus Wolfsburg und Hamburg. Das wars. Aber wie dem auch sei. Ich habe schön öfter gegenüber gestanden und da wars besser. Aber jeder hat auch seine Meinung... ;)