Es war kühl, es hat geregnet und ich hab mich wohl erkältet. Egal, denn für dieses Spiel hat es sich gelohnt. 90 Minuten Kampf um jeden Meter. Wie so oft nahmen die Gastgeber mit dem Anpfiff das Heft in die Hand und versuchten ein frühes Tor zu erzielen. Und wie so oft gelang es in Führung zu gehen. Nach einer Sobotzik-Ecke von der linken Seite steht Salif Keita am ersten Pfosten und kann dem Ball die entscheidende Richtungsänderung geben um Mathias Hain im Bielefelder Kasten zu überwinden. Nach dem Tor war das übliche Unioner Führungsphänomen zu sehen. Die Spieler waren mit einmal verunsichert und zogen sich viel zu weit zurück. Damit rückte Robert Wulnikowski immer mehr in den Blickpunkt und rettete mit seinen Paraden die knappe Führung in die Pause.
Nach der Pause ging es genauso weiter und Steffen Baumgart und Robert Wulnikowski gaben die Richtung vor. Kampf um jeden Meter und der unbedingte Wille zum Sieg und dies war auch nötig den die Gäste aus Bielefeld setzten nun ihre schnellen Spitzen viel besser in Szene. Ein ums andere Mal tauchten Isaac Boakye und Patrick Owomoyela vor dem Zuckertor auf und hatten einige gute Chancen zum Ausgleich. In der 63. Minute dezimierten sich die Gäste durch einen Aussetzer von Marcio dos Santos Borges selbst. Dieser sprang nach einem Lupfer seines Gegenspielers in die Luft, riss die Arme hoch und fing den Ball. Da Borges bereits Gelb gesehen hatte, hatte Schiedsrichter Hermann Albrecht keine andere Wahl und schickte den Brasilianer mit Gelb-Rot zum duschen. Damit war dann bei den Gästen aus Bielefeld auch etwas die Luft raus und es fehlte nun der Drang zum Tor. Im Sturm bei Union viel wieder der viel zu unbewegliche Streto Ristic auf, der Probleme hat sich ins System einzufügen. So konnten die Kontermöglichkeiten die sich durch die aufgerückte Gäste-Abwehr nicht genutzt werden. Dies machte heute aber nichts, denn Wulnikowski hielt sein Tor sauber und sicherte damit den zweiten Saisonsieg.
Die üblichen Gesichter tauchten heute bei schlechtem Wetter, der schlechten sportlichen Situation und den Querelen der Führungsriege in der Alten Försterei auf. Da der Gästeblock heute mit etwa 400-500 Gästen gefüllt war, waren es dann immerhin 7.014 zahlende Zuschauer. Die Stimmung war wie das Spiel. Bis zum 1:0 hervorragend, danach verunsichert und in den letzten zehn Minuten und nach dem Abpfiff euphorisch. In den nächsten Tagen folgen zwei weitere Heimspiele (Leverkusen und Aachen) und mit einem Sieg aus beiden Spielen könnte die sportliche Krise fast überwunden werden.
1. FC Union Berlin: Wulnikowski - Page, Persich, Pfuderer (77. Sandmann), Molata, Pätz, Sobotzik, Vidolov (25. Bruns), Baumgart, Ristic, Keita (84. Ernemann)
DSC Arminia Bielefeld: Hain - Borges, Benschneider, Gabriel, Porcello (71. Rau), Kauf, Küntzel, Dammeier, Owomoyela, Boakye, Vata (82. Kantara)
Schiedsrichter: Hermann Albrecht (Kaufbeuren)
SR-Assistenten: Christian Schößling, Stefan Reuß
Gelb: Baumgart, Molata, Sobotzik, Bruns - Vata
Gelb-Rot: Borges
Torschützen: 1:0 Keita (24.)
z. Zuschauer: 7.014
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