SSV Markranstädt - Sachsen Leipzig 0:3 n.V.

  • Das Spiel
    Chemie kann es doch noch. Einen Sieg erzielen. Wenn es für den ersten Saisonsieg auch der ersten Runde des Oddset-Pokals und einen fünftklassigen Gegner bedurfte. Das Ergebnis soll aber nicht über den Spielverlauf hinwegtäuschen. Und der hätte in der ersten Halbzeit auch locker schon ein 1:1 beinhalten müssen. Bereits in der dritten Minute konnte Kujat nach schöner Vorarbeit aus Nahdistanz und völlig freistehend den Ball nicht im Netz unterbringen. Nur wenige Minuten jagte ein SSV-Spieler aus etwa gleicher Entfernung eine Eingabe ebenso freistehend in den Abendhimmel. Größere Chancen waren bis zur Halbzeit nicht mehr zu sehen, die Rand-Leipziger verschleppten nach aggressivem Start das Tempo und warteten wohl jetzt schon auf das Elfmeterschießen.
    Solange wollten die Leutzscher nun aber wirklich nicht warten: mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde der Druck offensichtlich erhöht. Aber wieder scheitern die Grün-Weißen an ihrer unsäglichen Chancenverwertung. Radojicic (auf der Linie geklärt), Geißler (Außenpfosten) und Kujat (scheitert am Torwart oder einfach an sich selbst) vergaben eine Chance nach der anderen. Und dann war endlich Pokalstimmung in der Bude: Trubel im Strafraum, Elfmeterpfiff und Proteste von Chemie-Torwart Rechner. Vom anderen Ende des Stadions überhaupt nicht zu erkennen. Der Schiedsrichter hatte aber ein Handspiel gesehen. Schließlich läuft Kipping in der 88. Minute an, schießt und scheitert an Rechner, der sich in die richtige Ecke wirft. Da kann selbst der Pfiff in die Verlängerung schon eine Erlösung sein. Die zweiten fünfzehn Minuten brachten schließlich die Erlösung gegen stark abbauende Markranstädter: Koslov verlängert mit der Hacke einen Schuß von Kujat zum 1:0, Koslov vollendet auch zum 2:0 und Koslov befördert Ball und unglücklich aussehenden Torwart noch zum 3:0 ins Tor. Die unglaubliche Abschlussschwäche bleibt aber trotz des hohen Ergebnisses ein riesengroßer Mangel im Chemie-Spiel. Punktspiele haben keine Verlängerung.


    Die Fans
    Heimfans waren natürlich da, aber nur individuell oder kollektiv aufschreiend zu hören. Auch das nur bei (vermeintlichen) Fehlentscheidungen und Fouls gegen die eigene Mannschaft. Von den Chemiefans haben leider nur 50 Leute das ganze Spiel über gesungen. Ohne Diablos wäre auch auf Gästeseite Ruhe gewesen. Schade nur, dass die Polizei nach einer kleinen Jubelorgie etwas die Fassung verlieren musste. Die vereinzelt über die 50cm-Brüstung gesprungenen Ultras wären auch von allein wieder auf den Stehrasen zurückgekehrt. Aber man muss die Feste feiern wie sie fallen: „Wir sind die Nummer Eins am Kulki!“ (Baggersee zwischen Leipzig und Markranstädt)


    Das Umfeld
    Das Stadion am Bad hat sich von einem schlichten Sportplatz zu einem vorzeigbaren Stadion entwickelt. Innerhalb von zwei Jahren ist eine Tribüne (die Hälfte der Zielgeraden schmückend) und eine Flutlichtanlage entstanden. Auf der Gegengerade gibt es zudem noch zwei Sitzplatzblöcke mit je fünf Reihen. Sonst stehen Gäste-und Heimfans auf schlichten Erdwällen. Insgesamt eine schmucke Anlage.


    Die Statistik


    Tore:
    106. 0:1 Koslov
    108. 0:2 Koslov
    113. 0:3 Koslov


    Zuschauer: 1150 Zuschauer (ca. 800 aus bzw. für Leutzsch)

  • Zitat

    Original von NOFB
    Hast Du Dir zufällig den Standort des Stadions gemerkt und hast die Plätze nachgezählt?


    Dein Problem aus dem Stadionforum war mir bekannt. Aber ich bin über einen Feldweg zum Stadion gefahren und habe auf einer Wiese geparkt. Weit und breit kein Straßenschild. Meiner Aufforderung alle der Reihe nach durchzuzählen ist leider niemand nachgekommen :smile:.


    Doch noch was gefunden: http://www.lfc4ever.de/id120.htm


    Auf der Eintrittskarte steht zumindestens die Kapazität (500 Sitzplätze, 5000 Stehplätze). Das Stadion befindet sich in der Weststraße (04420 Markranstädt).


    siehe: http://www.leipzig-plus.de/par…92c6c760b4a66bc115b8a787d