Lübstorf/ Bad Kleinen – Anker II 0:1
Das auf den Samstag verlege zweite Punktspiel der Ankerreserve beim MSV Lübstorf konnten die Hansestädter unerwartet mühevoll und glanzlos mit 1:0 für sich entscheiden.
Trotz der Ausfälle von Meier, Koch, Schröder und Skripskauski konnte man mit Unterstützung der I. Männermannschaft eine schlagkräftige Truppe auf den Platz schicken. So feierte Tom Hannemann nach langer Knieverletzung sein Comeback und auch Martin Karwort und Dennis Martens waren sich nicht zu schade, auszuhelfen.
Anker kam nur schwer ins Spiel auf einem Geläuf, auf welchem man schnelles Kurzpassspiel eher vermeiden sollte. Zu viele Bälle wurden auf dem Weg nach vorne vertändelt, versprangen oder waren in der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber Endstation.
Lübstorf kam eher mit einigen Standards aus dem Halbfeld in die Nähe des Anker- Gehäuses während die Wismaraner zu sehr damit beschäftigt waren sich an Gegner und Platz zu gewöhnen. Nach etwa 30 Minuten wurde Felix Krüger dann im 16er von den Beinen geholt so dass es Elfmeter für die Gäste gab. Dennis Georgius verwandelte zum 1:0, Jan Kadow im Lübstorfer Gehäuse hatte noch seine Fingerspitzen am Ball.
Auf der anderen Seite hätten Hansetädter sich wohl nicht beklagen zu brauchen, wenn der Unparteiische auf Elfmeter für Lübstorf entschieden hätte. Nach einem Konter sprang der Ball Tom Hannemann an die Hand, nicht absichtlich, aber durchaus elfmeterreif.
Nach dem 1:0 hatte die Anker Spieler nun ihre beste Phase. Nach schöner Kombination scheiterte Tony Levetzow am glänzend parierenden Kadow. Nur wenig später stand selbiger wieder im Mittelpunkt, als er im 1 gegen 1 gegen Dennis Martens rettete, welche von Becker schön freigespielt wurde. Kurz vor dem Wechsel, setzte sich dann Hafemeister gleich gegen mehrere Lübstorfer durch und entschied sich völlig freistehend zu einem Querpass, welcher keinen Abnehmer fand. Nochmal Hafemeister mit einer Einzelaktion und eine Hereingabe an den Fünfmeterraum, konnte noch im letzten Moment vor dem einschussbereiten Becker geklärt werden, sodass es schließlich beim 1:0 zur Pause blieb.
Nach dem Wechsel verfiel das Spiel wieder in den alten Trott; Lübstorf kämpfte und verschenkte keinen Meter während Anker mit Platz und Gegner haderten und nicht wirklich ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen konnte, denn kaum ein Ankerspieler konnte Normalleistung abrufen.
Zwar hatte man nie das Gefühl, dass die Gäste in der Lage waren das Spiel zu drehen, jedoch war man um die Gefährlichkeit des Spielstandes im Klaren. Immer wieder war es Jan Kader der sein Team im Spiel hielt. Beckers Schuss aus der Drehung und Karwort aus der Distanz vereitelte der beste Spieler auf dem Platz hervorragend. Als dann auch noch Becker nach Krüger Vorarbeit aus zwei Metern Entfernung den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte, war wohl allen Anker- Beteiligten klar, dass hier heute kein weiteres Tor mehr fallen würde. Zwei gut getretene Becker- Freistöße verfehlten das Gehäuse knapp und auch Karwort konnte den Ball aus halbrechter Position nicht im Tor unterbringen. Kurz vor Ende der Partie, hätte es dann noch einmal faustdick kommen können für die Wismaraner. Ein Lübstorfer Angreifer stand urplötzlich vor Nils Kanter im Anker- Tor, scheiterte aber am gut reagierenden Torhüter, sodass es am Ende beim 1:0 Sieg für die Gäste blieb.
Fazit: Dreckssieg in einem Spiel in dem nicht viel ging. Trotz der vielen Riesenchancen war es alles andere als eine überzeugende Leistung. Bleibt zu hoffen dass man schnellstmöglich die verletzten Spieler wider an Bord hat, um auch die Konkurrenz auf der Bank zu fördern.
Anker: Nils Kanter – Wilk, Lars Kanter, Hannemann, Martens – Levetzow, Georgius, Krüger, Karwort (82. Otto) – Becker (89. Grodotzki), Hafemeister
Zuschauer: etwa 70