Anker blamiert sich in Stralendorf
Von vielen Ausfällen geplagt, trat die Anker Reserve im Kreispokalvirtelfinale beim SV Stralendorf an. So mussten einige Spieler des Alt Herren Kaders beim amtierenden Pokalsiefers aushelfen.
Auf dem zwar vom Schnee befreiten aber sehr glatt gefrorenen Untergrund war es beiden Mannschaften sofort anzumerken, dass die Platzverhältnisse kein schönes Spiel zuließen.
Die Gäste erwischten jedoch den besseren Start. Schnelle Konter brachten die Stralendorfer Abwehr immer wieder ins Wanken. Evgeni Belik erzielte so die verdiente Gästeführung nach Zuspiel von Aram. Weitere Großchancen blieben durch Belik und Reggentin ungenutzt wärend die Stralendorfer nur mit ihren harten Zweikämpfen auffielen und in Halbzeit eins keine einzige Torchance verzeichnen konnten. Nach einer rüden Attacke von hinten eines Stralendorfer Spielers , zeigte der gute Schiedsrichter zurecht die rote Karte und startete damit fortan ein Gemetzel.
Kurz vor der Pause erhöhten die Gäste durch Aram nach schöner Vorarbeit von Belik auf 2:0, was auch gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
Nach der Pause begann dann für die Hansestädter das Grauen. Stralendorf spielte noch aggressiver und bekam trotz Unterzahl gegen die bereits siegessicheren und zu lässig auftretenen Gästen mehr vom Spiel. Ein Freistoss in den Winkel von der Strafraumgrenze bedeutete den Anschlusstreffer und stärker kämpfende Gastgeber. Kurz darauf erzielten die Stralendorfer sogar den viel umjubelten Ausgleich; wiederum per Freistoss.
Anere war nun völlig von der Rolle und anstatt die Überzahl spielrisch auszunutzen, versuchte man sich auf dem zu glatten Boden mit Einzelaktionen, welche die über sich hinauswachsanden Gastgeber im Keim ersticken konnten. Nur Evgeni Belik konnte per Kopf die einzige Großchance in Halbzeit 2 per Kopf für die Gäste verzeichnen.
Kurz vor Ultimo wurde ein weiterer Starlendorfer Spieler wegen Beleidigung völlig zurecht des Feldes verwiesen, doch auch dies konnte die Anker-Reserve in der regulären Spielzeit nicht mehr ausnutzen, sodass man in die Verlängerung musste.
Stralendorf stand nun mit 9 Mann vor dem eigenen Strafraum und versuchte so die Verlängerung zu überstehen. Poganskis 3:2 für die Gäste pfiff der Schiedsrichter wegen Abseits zunächst zurück ehe selbiger dann kurz darauf doch die Führung erzielte. Kevin Reggentin erhöhte kurz darauf nach Belik Vorarbeit auf 4:2.
Nur kurze Zeit später war es dem nächsten Spieler der Stralendorfer vorbehalten, den Platz vorzeitig zu verlassen. Völlig unnötig wurde der Schiedsrichter grob verbal attackiert ,sodass dem jungen Mann in Schwarz auch hier keine andere Möglichkeit blieb, den roten Karton zu zücken. Natürlich war dies aus Stralendorfer Sicht wieder eine Fehlentscheidung.
Bezeichnend fürs Spiel dann die letzte Aktion. Mit drei Mann weniger brachten die Gastgeber den Ball lang nach vorne, wo sie mit Kebschul den Abnehmer fanden. Vom kollektiven Wegrutschen der Abwehr begünstigt, konnte er sogar noch auf 3:4 aus Stralendorfer Sicht verkürzen, was auch gleichzeitig der Endstand war.
Fazit: Anker ließ sich eine sicher verwaltetes Spiel unnötig aus der Hand geben aufgrund der Stralendorfer Härte. Diese müssen sich zurecht zugestehen, einen durchaus möglichen Sieg durch unzähligen Unsportlichkeiten verspielt zu haben.
Am Ende standen 3 rote Karten und 7 gelbe auf dem Konto der Gastgeber, natürlich alle unberechtigt. Kaum ein Zweikampf konnte ohne Körperkontakt geführt werden.
Anker: Kanter - Wilk, Koch, Brunsch - Hoffmann, Hannemann - Georgius (46. Otto), Aram, Poganski - Belik, Reggentin (107. Wolfgram)
Tore: 0:1 Belik (15.), 0:2 Aram (36.), 1:2 (52.), 2:2 (59.), 2:3 Poganski (101.), 2:4 Reggentin (109.), 3:4 Kebschul (118.)