Regelfrage des Tages (05.01.09)

  • Bei einem Zweikampf verliert ein Abwehrspieler in der Nähe der Mittellinie den Ball an einen gegnerischen Angreifer. Dieser kann nun einen guten Angriff starten. Da nach Meinung des Verteidigers ein Foulspiel vorlag, der Schiedsrichter jedoch nicht pfiff, beleidigt er diesen nun. Wie ist zu entscheiden?


    Gruß
    Uwius ;)

    Fußball ohne Schiedsrichter? - U N M Ö G L I C H ! -

  • Vorteil abwarten, dann entweder
    in der anschließenden Spielunterbrechung im Anschluss an den Angriff :gelbekarte: für den Beleidiger
    nach Abschluss des Angriffes wird das Spiel unterbrochen, :gelbekarte: für den Beleidiger gezeigt und auf indirekten Freistoß gegen des Beliger entschieden.

    http://www.besiegdas.de


    SSV Besiegdas 03 Magdeburg
    --2004: Start in den Wettkampfbetrieb--
    --2008: Aufstieg in die 1. Stadtklasse MD--
    --2010: Aufstieg in die Stadtliga MD--
    --2012: Aufstieg in die Landesklasse--

  • Richtich! Rot ist korrekt! Hatte mich bei meiner obigen Antwort von der Praxis leiten lassen....Rot gibt es da nach meinen Erfahrungen sehr selten.

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  • Vorteil abwarten, dann entweder
    in der anschließenden Spielunterbrechung im Anschluss an den Angriff :gelbekarte: für den Beleidiger
    nach Abschluss des Angriffes wird das Spiel unterbrochen, :gelbekarte: für den Beleidiger gezeigt und auf indirekten Freistoß gegen des Beliger entschieden.


    :bindafür:

  • In der Nähe der Mittellinie würde ich auf eine Vorteilsauslegung (bei einem feldverweiswürdigen Vergehen sowieso mit Vorsicht zu genießen und eher suboptimal, es sei denn es ergibt sich eine "glasklare" Torchance, was kurz hinter der Mittellinie eher unwahrscheinlich ist) verzichten und sofort unterbrechen und die rote Karte zeigen, sowie das Spiel anschließend mit einem indirekten Freistoß fortsetzen.

  • In der Regel ist das auch richtig, weil normalerweise bei einem groben Foul oder einer Beleidigung eines Spielers immer mit einer "Gegenreaktion" des Betroffenen zu rechnen ist, wenn der Schiedsrichter nicht sofort dazwischengeht. Und wenn man infolgedessen dann beide Spieler vom Platz schicken muss, ist der schönste Vorteil in der Spielsituation nicht viel wert. Aber hier ist der Schiedsrichter der Beleidigte. Er kann sich in dem Fall also ruhig die berühmten 3 Sekunden gönnen, um zu sehen, ob aus dem guten Angriff eine klare Torchance entsteht.

    Der Klügere gibt nach. Deshalb wird die Welt von den Dummen regiert.

  • Dieser kann nun einen guten Angriff starten.


    Dieser Part in der Fragestellung ist für meine Vorteilsentscheidung von großer Bedeutung. Würde der Satz nicht da stehen, gäbs auch von mir keinen Vorteil.


    Was aber, wenn der Angreifer an der Mittellinie ist und eine Überzahlsituation nach einem Konter ausspielen kann? Hier ist auf Vorteil zu entscheiden und der fehlbare Spieler anschließend des Feldes zu verweisen.


    Übliches Bla bla: Innenraum verlassen etc etc.

  • Auflösung:


    Das Regelwerk gibt dem Schiedsrichter auch bei feldverweiswürdigen Vergehen die Möglichkeit, den Vorteil abzuwarten. Allerdings gibt der DFB die Anweisung, dies NUR zu tun, wenn in den nächsten wenigen Sekunden ein Tor erzielt werden kann. In unserem Fall an der Mittellinie soll das Spiel sofort unterbrochen werden, der Spieler des Feldes verwiesen und das Spiel mit indirektem Freistoß am Ort der Beleidigung fortgesetzt werden.


    Gruß
    Uwius ;)

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