Im Stile einer Heimmannschaft spielten die Gäste den Lübzer SV in der Anfangsphase an die Wand und gingen folgerichtig bereits in der 6. Minute in Führung. André Kalbau hatte eine Ecke von der linken Seite geschlagen, Denny Jeske stieg am höchsten und weil alle Abwehrversuche vergebens waren, lag das Leder im Tor. Schönberg schaltete sofort einen Gang zurück, war den Lübzern aber trotzdem in jeder Hinsicht so weit überlegen, dass die Bierstädter zumeist nur die Hacken ihrer Gegenspieler sahen und diese dann allerdings auch ziemlich heftig attackierten. Viele Spielunterbrechungen waren die Folge und was die Schönberger Spieler dann von der Lübzer Bank zu hören bekamen, ist man eigentlich eher vom bierseligen Bereich der Ränge gewohnt. „Wir sind regelrecht beleidigt worden. Die Unruhe und die Härte sind vor allem von außen von der Trainerbank in das Spiel gebracht worden. So was gehört sich einfach nicht“, waren sich Kapitän Marko Riegel und sein Trainer Dinalo Adigo einig. All das gipfelte in der Knöchelverletzung von Dmytro Grybkov, der auch nach dem Spiel wegen des völlig sinnlosen Fouls nur frustriert mit dem Kopf schütteln konnte und verständnislos zum Bus humpelte. Aber Schönberg hatte die passende Antwort parat. Unbeeindruckt startete Thomas Manthey tief in der eigenen Hälfte zu einem Solo und flankte vor das Tor. Dort wartete bereits Christian Klingenberg und dieser drückte die Kugel zum 0:2 über die Linie. Die im ersten Durchgang erschreckend schwachen und hilflosen Lübzer zeigten auch nach dem Rückstand keinerlei Ambitionen. Selbst als Paul Manthey und Serkan Rinal sich den Ball im Rückraum eine halbe Ewigkeit gegenseitig zuspielten, blieben die Gastgeber brav auf ihren Positionen und schauten gelangweilt zu. „Ich verstehe nicht, dass die in dieser Situation nicht hinten rausgekommen sind. Die wollten wohl nicht weiterkommen“, hatte Schönbergs Kapitän Marko Riegel keine Erklärung für die Zurückhaltung der Lübzer.
Zu Beginn der zweiten Habzeit schien sich der Lübzer SV dann plötzlich daran zu erinnern, dass es um den Einzug in die nächste Pokalrunde ging. Man wurde aktiv, suchte statt des Körperkontaktes den Weg zum Ball und zum Tor und siehe da – es sah dann alles gleich viel besser aus. Der im ersten Durchgang weitgehend beschäftigungslose Paul-Friedrich Kornfeld musste bei seinem Debüt in grün-weiß gleich zweimal gegen starke Schüsse von André Ohlrich klären und machte seine Sache dabei richtig gut. „Dafür stehe ich nun mal im Tor“, übte er sich dennoch in Bescheidenheit. Paul Manthey traf in der 70. Minute bei seinem Freistoß die Latte, Jan Kaltenstein verfehlte das Gehäuse im Gegenzug und der gerade eingewechselte Manuel Zschimmer durfte kurz vor Ende der Partie vorzeitig unter die Dusche und das war’s dann auch. Schönberg erreicht jederzeit verdient die nächste Runde .
FC Schönberg 95: Paul-Friedrich Kornfeld, Marko Riegel, Paul Manthey, André Kalbau, Christian Schwarz, Thomas Manthey, Serkan Rinal, Alexander Fogel, Christian Klingenberg (61. Florian Zysk), Denny Jeske (71. Mehmet Inan Akyol), Dmytro Grybkov (36. Niwar Jasim)
Lübzer SV: Mathias Peschmann, Robert Olt (87. Richard Paschke), Thomas Müller, Steffen, Harbord (76. Manuel Zschimmer), Tom Paschke, Hannes Salewski, Thomas Pingel (77. Andreas Scheel), Phillip Galinski, Jan Kaltenstein, André Ohlrich, Marcel Gieseler
Tore: 0:1 Denny Jeske (6.), 0:2 Christian Klingenberg (40.)
Gelbe Karten: Dmytro Grybkov, Denny Jeske, Serkan Rinal, Marko Riegel - Jan Kaltenstein, Hannes Salewski, Thomas Pingel, Manuel Zschimmer
Gelb-Rote Karte: Manuel Zschimmer (87.)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Lutz Pfennigsdorf (Sternberg)
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Trifft hier zum 0:1: Denny Jeske.