Das Ganze jetzt doch ein Bissel eher, als angekündigt (für Montag), aber wenn man über den Schlaf einmal drüber ist, ist man drüber - unglaublich eigentlich!!!
Samstag Früh gegen 06:45 Uhr kam ich aus der Nachtschicht heim und beschloss, mich nicht erst noch hinzulegen. Um 9 Uhr würde der Wecker klingeln und ich wäre wohl garantiert wie erschlagen. Also erst mal die samstägliche OTZ studiert, festlich gefrühstückt, mal kurz ins Forum geschaut und die restliche Zeit bis 09:45 Uhr mit der Katze und derer Nachwuchs totgeschlagen. (Den Tierchen ist nichts geschehen, keine Sorge!)
10:00 Uhr war als Abfahrtszeit mit meiner Eisenberger Mitfahrgelegenheit vereinbart und ich hatte versprochen fünf Minuten vor 10:00 Uhr am Treffpunkt zu stehen, was ich auch tat. Ich war natürlich schon 10 vor 10 da und wurde prompt 5 vor 10 eingeladen. Drei Fünftel der Besatzung des Kombis, japanischer Herkunft zählten, unter die Kategorie U16, vielleicht sogar U15. Jedenfalls war schon ein, offensichtlich „offizieller“, Raucher dabei. Die drei waren bereits hinten positioniert, so das ich vorn rechts Platz nehmen durfte. Links von mir saß „Eisenzwerg“ und dirigierte das Gefährt gen Regensburg.
Die Hinfahrt war von ständig wiederholten Dämmerungszuständen mit abruptem Wiedererwachen, nach plötzlichem, seitlichen Abkippen des Kopfes geprägt.
Zirka 20 km vor Regensburg dann (etwa gegen 12:15 Uhr), Mittagspause und endlich das erste Bier des Tages, danach ging es mir deutlich besser.
In Regensburg, dem Navi gefolgt, wurde das Auto für lapidare 3 Euro auf einem Kiesplatz abgestellt. Jetzt erstmals ein gemeinschaftliches Bierchen, wobei sich die Jugendabteilung nur teilweise beteiligte/ beteiligen durfte. Anschließend begaben wir uns, einem Kiesgeschotterten Weg folgend, entlang einer Kleingartenanlage einerseits und einer Brauerei anderseits, in Richtung des Stadions. Wir kamen auch prompt am richtigen Ende des Selbigen, nämlich am Gästeblock, an. Gästeblock ist die gesamte Kurve. Die Gästekurve, die gegenüberliegende Heimkurve und die rechter Hand gelegene Gegengeraden sind alles samt unüberdachte Stehplätze. Das heißt einTeil der Gästekurve ist sogar durch auf Stahlträger gestellte Wohn-/Bürocontainer überdacht. Das Ganze im auslaufenden, linken Teil der Kurve. Daran schließt eine überdachte Haupttribüne an. Das Stadion wird gesäumt von 5 (für ostdeutsche Verhältnisse) halbhohen, also abgebrochenen Flutlichtmasten. 2 links, 3 rechts.
Wir positionierten uns, ob des penetranten Sonnenscheines, unter eben jener „Überdachung“, was sich später noch als höchst weise Entscheidung herausstellen sollte.
Essen und Trinken im Stadion habe ich nicht probiert und auch die Toiletten kann ich nicht bewerten!
Das Spiel begann mit ca. 10 Minuten „Abtasten“. Danach machte der FCC das Spiel, freilich ohne zu allzu großen Möglichkeiten zu kommen. Dann, irgendwann zwischen der 20. und der 25. Minute, wurde es dem Schiedsrichter, Herrn Schmidt, wohl zu langweilig und er beschloß, sich einer der beiden Parteien anzuschließen. Als Süddeutschem (Schwabe/ Stuttgarter [ VfB, remember VF DFB-Pokal]), fiel ihm diese Entscheidung nicht allzu schwer. Er schloß sich also der Heimmannschaft an. Von diesem Augenblick an, wurde jeder Körperkontakt eines FCC-Spielers mit einem Regensburger, wahlweise mit „nur Freistoß“ oder „Freistoß und Gelb“ gewertet. Herve Bochud, Jenas Abwehrchef, hatte damit nach nur 44 Minuten sein Kontingent an, „ihm zustehenden Fouls“, ausgeschöpft und war aus dem Spiel.
Zu diesem Zeitpunkt führte der FCC aber bereits durch ein tolles Tor von Salvatore Amirante, aus rechter Position, welches der Schiri-Assi allerdings versäumte auf Abseits zu erkennen (Amirante war da wohl einfach zu schnell für dessen trübe Augen). Nein, Spaß beiseite, das Tor war blitzsauber herausgespielt und nicht im Entferntesten abseitsverdächtig! Aber es fiel in einer Phase des Spiels, als die Regensburger, die mehrfachen Fingerzeige des Schiris bereits erkannt hatten, und wussten, dass sie nichts zu befürchten hatten. Kurz vor der Pause dann der Platzverweis für Bochud und nun würde es ganz, ganz schwer werden, die 3 Punkte mitzunehmen!
Umsotrotzer erzielte der FCC in der paarundfünfzigsten Minute das 2:0, nachdem Amirante herrlich den freien Hansen gesehen hatte und ihn ebenso bediente … TOOOOOOOOOR !!!!!
Ich erwischte mich dabei, wie ich, emotionsgeladen, in Richtung des Schiris brüllte „Du verlierst, Du Af…!“
Danach hatte der FCC noch 2 brauchbare Chancen, die aber kläglich vergeben wurden. Mit Zehn gegen Elf schwanden nun mehr und mehr die Kräfte und „die“ Kristl von der SSV-Bank wechselte zwischenzeitlich Patrick Würll ein. Anschließend kam es, wie es kommen musste, wie es der Schiri (m.M.n.) gewollt hatte und wie man es eh aus der jüngeren Vergangenheit kannte: Anschlusstreffer in der paarundsiebzigsten Minute durch eben jenen Würll. Mir war nun klar, dass es mehr als schwer würde, die letzte viertel Stunde, unbeschadet zu überstehen. Man war in Unterzahl, der Gegner hatte Blut geleckt (auch durch den Schiri animiert, denn der setzte seine Linie fort) und es gab noch dazu einen ordentlichen Gewitterguss, was unserem Torwart evt. ungelegen kommen könnte. Allerdings fielen beide Gegentore aus Nahdistanz, so das es zumindest nicht am Regenwetter von Regensburg lag.
Schiri Schmidt zog seine Linie indes unbeirrt durch. Auch Hansen, Amirante und Co. hätten sich keinen weiteren Körperkontakt leisten dürfen. Eben diesen Luxus leistete sich aber der gerade erst eingewechselte André Schmidt und da er offensichtlich nicht im Stande war, die hoheitlichen Zeichen des Halbgottes in gelb/schwarz, richtig zu deuten, wurde er direkt mit Rot abgestraft.
Ich neige eher dazu, eigenes Versagen (2 blöde Gegentore) nicht dem Unparteischen anzukreiden, aber was dieser Mann Vogel gestern zusammen gepfiffen hat, ist absolut nicht nachvollziehbar. Ab dieser Saison will der Kicker auch die Schirileistungen der 3. Liga bewerten. Ich bin mal gespannt, was da morgen raus kommt. Für mich und viele andere aus dem Gästeblock eine klare 6 Minus!!!
Umsotrotzer können wir am Ende, auch dank Herrn Schmidt, mit breiter Brust behaupten, mit 9 Mann, auswärts einen Punkt geholt zu haben! Das ist doch auch was Erbauliches, oder !?
Forza FCC !!!