Schweiztour

  • Ein kleiner Bericht zu meiner Schweiztour zusammen mit Schachter.
    Der Wecker klingelte kurz nach 4 am Morgen und ich wusste es ist Zeit zum aufbrechen. Denn der Berg ruft oder auch besser gesagt die Schweiz und das kleine Liechtenstein. Pünktlich um 5 in Coswig fuhr die S-Bahn nach DD-Hbf ein. Noch schön ne halbe Stunde nickerchen gemacht, bevor mich der IRE nach Nürnberg erwartete. Da der Zugfahrer weiß, dass Ländertickets nicht vor 9 gelten, versuchte man sich die Strecke von DD-Hbf bis Marktredwitz, denn ab da würde das Bayernticket gelten, zusammenzustückeln. Mit Studentenausweis, VMS-Verbundraumkarte und EGRONET-Ticket ging es nun Richtung Bayern. Zwischen Tharandt und Freiberg kam nun die liebe Frau Schaffnix und wollte mein Ticket sehen, ich gab ihr meine 4 verschiedenen Fahrausweise hin und bat sie höflich, mein VMS-Ticket zu entwerden. Da ihr fast das halbe Gesicht einschlief, als sie den Haufen sah, wusste ich das kann nicht gut enden und entwerten wollte sie mein Ticket auch nicht. Also in Freiberg noch nen kleinen Sprint zum Entwerter hingelegt und schon war ich wieder im Zug mit Billigung des Schaffners. In Marktredwitz stieg nun der Schachter zu, der aus Cheb kam und so wurden die nächste Zeit bis Nürnberg verlabert und Tschechische Sportzeitung gelesen. Im Gepäck hatte er sogar einen Mitfahrer bis Nürnberg, was uns fünf Euro einbrachte. Über Nürnberg, Treuchtlingen, Augsburg, Buchloe und Lindau, wo man sein Bayernticket wieder für 12 Euro los wurde und dieses Geld gleich für die Tickets nach Vaduz genutzt. Nun ging es ein schönes Stündchen durch das Österreichische Ländle bevor man Feldkirch erreichte. Schnell zum Liechtenstein-Bus gesprintet und schon saß man im Bus ins Fürstentum. Welches uns leider mit Regen und Nebel empfing.
    17.20 Uhr erreichte man nun endlich eine der kleinsten Hauptstädte der Welt, Vaduz. Gleich ging es zur örtlichen Post, wo man seine Euros zu Franken ummünzen konnte und gleich Tickets für das anstehende Match kaufen konnte. Wir wählten die Gegentribüne für 15 Franken, hatten aber noch ein letztes Problem. Welches uns sehr schwer auf dem Rücken lag, unsere Rucksäcke, keine Schließfächer in der Stadt, also ab zum nächsten Hotel und für 10 Franken waren wir beide Gepäckstücke los. Vaduz konnte nicht wirklich überzeugen, vielleicht lag es auch am kalten Wetter, so ging es nun zum ersten Ground unser Tour, dem Rheinpark Stadion.
    FC Vaduz-HSK Zrinjski Mostar (20.00 Uhr) 1:2 (1:1) 720 Zuschauer
    UEFA-Cup Qualifikation 1.Runde
    Kaum am Stadion angekommen, sahen wir schon die ersten kroatischen Fahnen und wir freuten uns wie Kinder, waren doch über 50 Gästefans aus Bosnien gekommen. Leicht kamen wir ins Gespräch und man erfuhr das sie 20h mit dem Auto angereist sind und heut Abend ordentlich Rabatz machen wollen. Geil!!! [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-13.jpg]
    Das Stadion konnte ganz gut überzeugen, 4 neue Tribünen und ein geiles Alpenpanorama waren der Lohn für über 12h Zugfahrt.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-12.jpg]
    Im Stadion noch eine der leckersten aber leider auch einer der teuersten Bratwürste gegessen und dann war schon der Anpfiff. Das Stadion bei dem Wetter leider nur spärlich gefüllt und die aktiven Fans von Vaduz, die Rheinwölfe waren nicht zugegen oder zumindest nicht erkennbar. Dagegen 30 Bosnier auf der Hintertortribüne die schön durchsangen und zu einer guten Stimmung beitrugen. Im gesamten Rund waren bestimmt 80 Gäste, die die Daumen für Mostar drückten. Das Spiel nicht schlecht, gute Chanchen auf beiden Seiten und die erste nutze Mostar mit nem Hammer zum 0:1. Vaduz in der Folgezeit überlegen und kam zum 1:1 und hätte noch weitere Tore schiessen müßen.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-14.jpg][Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-15.jpg]
    Kurz vor Schluss, schoss Vaduz ein schulbuchmäßiges Tor, doch leider ins eigne Netz und somit gewann Mostar mit 2:1 und die Fans ordentlich am ausrasten, da es ein UEFA-Cup spiel war, gab es leider keine Pyro.
    Nach dem Spiel ging es zurück zum Hotel um unser Gepäck zuholen und dann per Fussmarsch über die Liechtensteinische-Schweizerische Grenze bis in den Ort Sevelen, wo unser Zug gegen 23.30 nach Sankt Gallen abfuhr.
    Nachdem man gegen kurz nach eins auf dem Hbf von Sankt Gallen angekommen war, hatte man etwa 3,5 h zum abasseln. Hatte man noch im Zug gehofft, das das Bahnhofsgebäude offen hat und sich dort warm niederzulassen. Wurde man bei Ankunft in Sankt Gallen bitter enttäuscht, das Bahnhofsgebäude schließt schon gegen 21.00 Uhr und öffnet seine Türen erst gegen 7 Uhr am morgen. Zu spät für uns. Das Wetter spielte auch nicht gerade mit, denn es regnete doch noch immer und kühl war es auch geworden. Unsere Augen erblickten in der Nähe des Bahnhof das Goldene M und so ging es auf schnellsten Wege dahin um sich aufzuwärmen. Doch jetzt merkte man erst Sankt Gallen ist nun mal keine Großstadt, es hatte geschlossen, seit 1.5h. So strollten wir weiter durch die Bahnhofsgegend bis uns ein kleiner Fuchs auffiel der gerad im örtlichen Papierkorb, nach fester Nahrung suchte. Leider sah er uns und nahm reißaus und so machten wir uns auf die Suche des Fuchses, mal sahen wir ihn dann war er auch schon wieder weg. Man versuchte es sich auf dem Bahnsteig gemütlich zu machen, doch es war so bitterkalt und ein übler Geruch, denn in der Nacht wurden dort die Bahnhofsklos entleert. Irgendwann war dann doch halb fünf und wir konnten mit der ersten S-Bahn über Winterthur nach Zürich fahren. Dort noch schnell das Frühstück geholt und reinging es in den IC nach Bern. Von dort war es nur noch ein Katzensprung oder auch 12 min mit der S-Bahn bis Thörishaus Dorf, dort wo unser Campingplatz war. Der Campingplatz etwas außerhalb, aber idyllisch im Wald und am Fluss gelegen, wurde alsbald gefunden. Das Zelt wurde aufgebaut man machte sich frisch und schon ging es wieder zurück nach Bern. Zuerst ging es zum Schauplatz des Abends, dem Stade de Suisse und man holte seine bestellten Karten a 25 Franken ab und es ging zurück zur wunderschönen Innenstadt von Bern. Wo man sich die nächsten Stunden, alles anschaute, was Bern zubieten hatte.
    BSC Young Boys-FC Basel (20.15) 1:2 23.250 Zuschauer
    Axpo Super Leauge 1.Spieltag
    Spätestens 19.00 Uhr musste man wieder auf dem Bhf in Wankdorf sein, denn der Sonderzug aus Basel sollte eintreffen. Man wunderte sich keine Polizei, höchstens 4 Hanseln und das für nen Sonderzug, was ist hier los?! Der Sonderzug kam und etwa 2000 Basler kamen nun und machten sich auf dem Weg zum Stadion unter mächtigen Pyroeinsatz und Sangeskraft. Geiles Bild![Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-16.jpg]So ging man mit dem Mob bis zum Stadion ohne Polizeigeleitschutz und man trennte sich dann an den Blöcken.
    Zum Anpfiff zeigte YB eine schöne Choreo[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-17.jpg] und Basel zeigte ordentlich Rauch und Bengalos zum Einlaufen.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-18.jpg][Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-19.jpg]
    Das Spiel ganz stark von YB und ging alsbald auch verdient in Führung, die Fans ordentlich am Feiern.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1a.jpg] Basel mit 90 Minuten Dauersupport, etwa 4000 Basler waren im Stadion. Basel spielte schlecht, konnte aber in den letzten 20 Minuten noch 2 Tore schießen und gewann das Spiel somit. Nach dem Abpfiff wollten wir noch schauen was geht. Zu unser Überraschung waren nun hunterte Bullen anwesend um die Basler zum Sonderzug zu begleiten. Basel voll am ausrasten, Polizei mit Waffe im Anschlag und auf der Kreuzung ein großer Wasserwerfer. Schachters Fotogeilheit wurde von einem Basler mit einer schallenden Ohrfeige abgestraft. Wir versteckten uns an einer Bushaltestelle um besser beobachten zu können YB tat es uns gleich, auf einmal kamen vielleicht 500 Basler auf uns gestürmt und so sind wir schnell in den Sonderbus gesprungen. Muss noch ziemlich viel abgegangen sein, wie man am nächsten Morgen erfuhrt. Wir machten uns vollkommen zufrieden auf nach Thörishaus um im Dunkeln ohne ausreichende Beleuchtung unseren Campingplatz zufinden, man fand ihn letztendlich und freute sich auf die kommenden Begegnungen.
    Heute wollte man den Samstag, ganz ruhig angehen lassen. Für um 11.00 Uhr stand eine Stadionführung im Stade de Suisse an, da wir beiden die Einzigsten waren bekamen wir eine Privatführung und erfuhren so mach kuriose Sache um das Stade de Suisse. Zum Beispiel lag der Elfmeterpunkt für 4 Punktspiele bei 10m. Nach 75 min war auch diese vorbei und es ging per ICE nach Olten und von dort aus nach Aarau. Nach einem kleinen Stadtrundgang durch das recht ansehnliche Städtchen, machten wir uns auf zum Brügglifeld. Leider waren die Tore noch geschlossen und Karten gab es auch noch keine zu kaufen, also hieß es noch eine Stunde abgammeln bevor man das Heiligtum betreten konnte. Leider hatten es irgendwelche Ratten auch hier ins ferne Aarau geschafft. [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1b.jpg]
    FC Aarau-FC Sion (17.45) 3:1 5.500 Zuschauer
    Axpo Super Leauge
    Zum Einlaufen der Mannschaft zeigten die Aarau Ultras eine ganz nette Choreo[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1c.jpg]
    Sion war mit 500 Leuten stattlich vertreten[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1d.jpg]
    Das Spiel war sehr gut und Aarau konnte sich einen 3:1 Sieg herausspielen. Die Tage des Brügglifeldes sind gezählt, denn an einen neuen Stadion für Aarau wird schon gebaut.[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1e.jpg] Nach dem Spiel ging es gemütlich per ICE zurück zu unserem Zelt.
    Der letzte Tag war nun angebrochen, nachdem man das Zelt wieder abgebaut hatte ging es mit der nächsten S-Bahn zum Berner Hbf und von dort weiter nach Neuchâtel in der französischen Schweiz. Diese erreichte man dann gegen 11.00 Uhr und nun waren noch 5 Stunden bis zum Anpfiff. Gleich bei Ankunft am schmucken Bhf sah man eine Vorverkaufskasse für das heutige Match und so kaufte man sich für 22 Franken das Bilet. Nachdem man einen kleinen Stadtrundgang durch die sehenswerte Altstadt am größten See der Schweiz unternommen hatte ging es zurück zum Bhf und man setzte sich zum Goldenen M und wartete bis der Sonderzug aus Zürich eintraf. Kurz vor 15.00 Uhr war es soweit, etwa 1000 Züricher hatten nun den Bahnhof erreicht und zusammen im Mob ging es Richtung Stadion.
    Neuchâtel Xamax FC-FC Zürich (16.00) 1:2 5350 Zuschauer
    Axpo Super Leauge
    Die Züricher verzierten den Weg zum Bahnhof schön mit vielen Aufklebern, selbst an kuriosten Stellen wie auf der Ampelleuchte. Am Stadion mussten wir leider feststellen, das wir keine Orginaltickets besaßen und die anderen viel geiler Aussahen. Also gleich im Stadion welche angelabert zwecks Tickets und kein Problem und man hatte endlich die "Guten" in der Hand. Der Gästeblock war sehr gut gefüllt mit ca.1500 Leuten, welche zum Einlaufen eine nette Choreo zeigten. Xamax mit ordentlichen Support. Spiel in der ersten halben Stunde recht langweilig und nach Torwartfehler gelingt Zürich das 1:0. In der 2.HZ überschlagen sich die Dinge, Xamax trifft zum Ausgleich, Zürich schlägt zurück, im Minutentakt Chancen für Xamax, doch es will kein weiterer Treffer herausspringen für die Schweizfranzosen. Somit recht unverdienter Sieg für die Züricher. Auf der Gegentribüne hat einer einen Herzinfarkt bekommen, er wurde minutenlang reanimiert doch leider wohl vergeblich.
    Nach dem Spiel ging es schnell zum Bahnhof und ab in den ICN nach Basel. Dort trennten sich dann die Wege mit Schachter er bevorzugte den Nachtzug nach Adorf, für mich ging es mit dem Bus zum Euroairport Basel und von dort aus mit Easyjet nach Berlin, wo mich meine Mitfahrgelegenheit nach Dresden schon erwartete. Gegen 2 Uhr traf ich dann wieder zuhaus ein, Faziz: Geile Tour, Bilder vom letzten Tag folgen später.
    Wohl mit einer der schönsten Stadien der Schweiz:
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    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1h.jpg][/url
    [url='http://www.bilder-hochladen.net/files/6p2w-1i-jpg.html'][Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6p2w-1i.jpg]

  • Naja da Schweiz bekanntlich recht teuer ist, sind wir für 4 Tage etwa 250 Euro los geworden und haben auf jeglichen Luxus bzw Sättigkeitsgefühl verzichtet.


    Interrailticket für Schweiz 3 Tage für unter 26: 71 Euro


    Eintrittstickets für 4 Spiel: ca.60 Euro


    Flug Basel-Berlin: 35 Euro


    Mitfahrgelegenheit Berlin-Dresden: 10 Euro


    3 Übernachtungen, davon eine im Bahnhof Sankt Gallen ohne Kosten, Campingplatz für 2 Nächte: 20 Euro


    Stadionführung Stade de Suisse: 10 Euro


    Hinfahrticket zusammen gestückelt mit Egronet Ticket und Bayernticket etwa 20 Euro


    Essen vielleicht 30 Euro

  • mich interessiert gerade, wie man diesen folgenden satz zu interpretieren hat:
    Leider hatten es irgendwelche Ratten auch hier ins ferne Aarau geschafft


  • und ne tube gel weniger und du hättest dir veilleicht gleich nen mietwagen nehmen können.....

    „Das immer Neue im ewig Gestrigen. Der Medienrummel gaukelt uns vor das immer wieder etwas neues passiert. Doch die Grundprobleme bleiben die gleichen“ – Volkmar Pispers (Kabarettist)