Da spielten die Mannen von „Union Zwee“ heute also im so genannten „Käfig“ (Michael Kranz schrieb es in der BZ vom Samstag). Dort wollten sie das Kunststück realisieren, den in verschiedenen Medien als Ziel zur Winterpause angekündigten Tabellenplatz Zwei weiter in den Focus zu rücken – was ziemlich in die Hose ging.
Unterstützt von einer leicht verspätet angerückten Ausflugsgruppe des südoststädtischen Ultra-Kindergartens (O-Ton Polizei) und geschützt von ganz netten Beamten in Grün gab es eine 5:1-Klatsche. Zumindest Olaf Seier, Trainer der Köpenicker, benannte die letztlich verdiente Niederlage seines Teams in der Pressekonferenz so.
Dabei hatte der aus der 1. Mannschaft ausgeliehene Ingo Wunderlich sein Team in der 15. Minute mit 0:1 in Führung gebracht. Die Reinickendorfer Füchse waren beim letzten Spiel ihrer englischen Woche mit der Verlängerung beim Pokalsieg über den Oberligisten Spandauer SV am vergangenen Mittwoch jetzt gegen die Unioner etwas verhalten gestartet. Ganz in Blau angetreten konnten die Vorstädter also zumindest bis zu ihrem Führungstreffer leichte Vorteile herausspielen.
Danach aber war die Messe gelesen - die Füchse legten wieder den Turbo ein und zeigten ihr bekanntes, technisch versiertes Angriffsspiel.
Bis zur Halbzeit trafen Firat Karaduman (29.) und Engin Okatan (45., Foulelfmeter) zur verdienten 2:1-Führung. Dem Elfmeter ging dabei ein Foul von Union-Torwart Eric Niendorf an Firat Karaduman voraus. Schiedsrichter Robert Wessel (Stern Britz) wartete vor 263 Besuchern am Freiheitsweg erst einmal ab, ob der rollende Ball noch in Tor trudelte – da dies nicht passierte gab es Strafstoß und „nur“ die gelbe Karte für den Keeper.
In der zweiten Halbzeit ging es dann Schlag auf Schlag: In der 50. Minute traf erneut Firat Karaduman zum 3:1 und auch das 4:1 lies er sich in der 70. Minute nicht entgehen. Den Endstand gegen das dabei schon demoralisiert wirkende und gedanklich einen Gang zurück schaltende Team vom 1. FC Union erzielte Onur Güzer mit seinem Treffer zum 5:1 in der 90. Minute.
Die erste Runde in den anstehenden „Ost-Wochen der Wahrheit“ zum Ende der Hinrunde haben die Reinickendorfer Füchse also erfolgreich absolviert. Jetzt steht am nächsten Spieltag (2. Dezember, 14.00 Uhr) das schwere Auswärtsspiel bei Eintracht Mahlsdorf mitTrainer Sven „Opa“ Orbanke an.