Gerechte Punkteteilung
Am Sonntagnachmittag bei bestem Fussballwetter sollte es nun auch wieder für unsere Nulldreier um Punkte gehen, nachdem man die Woche davor spielfrei hatte. Mit unseren Gästen aus Erfurt kam der Tabellendritte ins Karli, ein Team also, welches optimal in die Saison gestartet ist. Babelsberg ist mit 4 Spielen und den 7 erkämpften Punkten absolut im Soll, sprich es konnte sich ein munteres Spielchen einstellen.
Munter ging die Partie auch gleich los, denn unsere Nulldreier marschierten von Anfang an auf das Tor der Rot-Weißen. Mit einem Schüsschen gleich nach Beginn der Partie sowie einer hochkarätigen
Chance für Biran in Minute 7 legten die Blau-Weißen gleich wie die Feuerwehr los. Biran blieb bei seinem Versuch leider etwas unglücklich, wurde auf halbrechts gut bedient und zog frech und stramm aus Nahdistanz ab, aber der Erfurter Keeper war noch zur Stelle und hievte die Murmel
noch an die Latte. Erfurt hatte in den ersten Minuten nicht viel zu melden, das Umschalten klappte nur mühselig und Babelsberg ging entschlossen ans Werk. Die ganze erste Halbzeit war immer wieder das gleiche Bild zu sehen, Babelsberg wollte den Torerfolg, war jedoch in letzter Konsequenz zu harmlos bzw. übereifrig, Erfurt hingegen nur ab und an mit entlastenden Angriffen. Die Partie plätscherte ab der 30. Minute dann so ein wenig höhepunktarm in diesem Stil weiter, kämpfende
Babelsberger vermochten nicht die guten Möglichkeiten in Nennbares umzusetzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte dann Ersatzkeeper Roggentin wieder beweisen, warum er vor 2 Wochen in der Kicker-Elf war, indem er einige schöne Paraden hatte, denen Weitere auch noch folgen sollen.
Viel passierte im erste Durchgang nicht mehr, Babelsberg führte mit Karten 2:1, Debütant Felsenberg brachte Wind in die Partie, war aber in einigen Situationen noch nicht abgeklärt genug und beide Kuren besangen sich lautstark.
Der Beginn der zweiten Halbzeit sollte die marschierenden Nulldreier belohnen. Ben-Hatira bringt den Ball halbhoch auf Felsenberg, der kriegt den nicht richtig mitgenommen und setzt sich erstmal, um die Kugel ganz abgebrüht am Keeper vorbeizuschlenzen. 1:0 für Blau-Weiß, ein zufriedener Anhang hoffte nun auf weitere Taten. Ein paar Minuten später ist es Biran, der erneut Maczkowiak prüft, dieser aber den Ball unten rechts mit dem Bein weggräbt. So langsam wurde Erfurt stärker, die Blumenstädter fingen an mehr Druck aufzubauen und erarbeiteten sich bessere Tormöglichkeiten. Die erste Schrecksekunde für Nulldrei in Minute 53: Ein Erfurter kann Roggentin umspielen, flankt den Ball in die Mitte, wo der Ball nach verpasster Flanke zum Einschuss abgelegt wurde, aber wie eine Dampflok war Roggentin wieder zu Stelle und buchsierte das Leder noch über die Latte.
Tiefes durchatmen, allerdings sollte das der Vorgeschmack für die letzten 30 Minuten sein. Babelsberg wieder mit etwas mehr Biss nach dem Wechsel, von Hartwig für Stiefel, allerdings spielte Erfurt sehr druckvoll aufs blau-weiße Tor. Gefahr durch Ecken nahmen zu, Schnetzler bediente Bunjaku und dieser konnte den Ball nicht ins Tor setzen, sodass dieser rechts am Kasten vorbeisegelte. Je mehr die Zeit vorbeistrich, desto kompromissloser rannten die Erfurter aufs Babelsberger Tor, wo Keeper Roggentin mitsamt der Abwehr alles irgendwie abzuwehren schienen. Beispiele dafür sind der gefährliche Schuss vom 16er direkt aufs Dreiangel, Roggentin musste mit
der Faust schon hechten, um noch wegzulenken. Nach vorne ging bei Nulldrei nicht mehr viel, man hatte sich komplett auf das verteidigen des Ergebnisses konzentriert. Dies sollte jedoch nicht komplett belohnt worden sein: In Minute 77 entschied Schiedsrichterin Schumacher auf
Eckball, was man wohl als Fehlentscheidung ansehen dürfte. Die Entscheidung sollte gleich teuer bezahlt werden. Wieder ist es Schnetzler, welcher von rechts auf den kurzen Pfosten flankt, wo Bunjaku in sauberer Manier den Ball einnetzt. Ein wiedererwachender Gästeblock machte nun Stimmung, allerdings gab es danach nicht mehr allzu viel zu berichten, da beide Teams sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis waren, keiner wollte noch das Spiel verlieren und somit aufmachen. So sollte es auch kommen, die leicht überforderte Schiedsrichterin pfiff die Begegnung ab.
In der anschließenden Pressekonferenz gaben sich beide Trainer zufrieden mit dem Ergebnis, Erfurt hatte zwar in der 2. Hälfte bessere Chancen, jedoch musste auch Trainer Dotchev eingestehen, dass die erste Halbzeit mit etwas Dusel in die Kabine gebracht wurde, das Umschalten funktionierte einfach gar nicht oder wenn dann viel zu langsam. Babelsberg hingegen hat eine geschlossene Mannschaftsleistung geboten und ab Minute 60 dann abgebaut, was die Erfurter wieder ins Spiel
bringen sollte. Auch Trainer Hodul merkte an, dass man am Ende etwas glücklich nur das eine Gegentor bekommen hatte, aber Keeper Roggentin vertrat den gesperrten Busch in bester Manier.
Gerechte Punkteteilung und jetzt freut sich ganz Babelsberg auf Union, es dürften alle heiß sein. Spielen die Jungs wie gegen Erfurt, so ist einiges im Berliner Wald möglich! Forza 03!
SV Babelsberg 03: Roggentin, Laars, Jonelat, Rudolph, Lukac, Moritz, Stiefel (55. Hartwig), Felsenberg, Ahmetcik (82. Mutschler) , Biran, Ben-Hatira (77.
Türkkan)
FC Rot-Weiß Erfurt: Maczkowiak, Holst, Nowak, Schnetzler, Kohlmann, Wolf (63. Beck), Stenzel (58. Hauswald), Brückner, Peßolat, Rockenbach da Silva (90. Heller), Bunjaku
Tore: 1:0 Felsenberg (47.), 1:1 Bunjaku (77.)
Schiedsrichterin: Nicole Schumacher
Gelbe Karten: Stiefel, Ahmetcik, Hartwig -- Nowak, Hauswald
Zuschauer: 3.496 (ca. 800 Gäste)
Quelle: www.babelsberg03.de
rudiriot