Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
Sangerhausen/Halle/MZ. Beim VfL 96 glühen derzeit die Drähte. Jeder will wissen, wie es Steve Braun geht. Der Mittelstürmer der A-Junioren hatte im Verbandsligaspiel am Sonntag beim VfB Sangerhausen schwere Kopfverletzungen davongetragen und wird nun in der halleschen Uniklinik behandelt. "Wir machen uns alle Sorgen und drücken mit den Eltern die Daumen", meinte am Montag Bernd Jaugsch, der Trainer jener Mannschaft, zu der der Kicker gehört. Der 17-Jährige lag bis am Montagfrüh auf der Intensivstation im "Bergmannstrost" und wurde dann in die Merseburger Straße überführt, wo er von Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten operiert werden soll.
Rückblende: Bei einem Luft-Duell war Braun in der 30. Spielminute mit einem Gegner unglücklich zusammengeprallt und mit Verletzungen im Schläfenbereich liegen geblieben. Betreuer leisteten Erste Hilfe, kurz darauf der herbeigerufene Notarzt. Der wiederum orderte wegen des Verdachts auf Hirnblutung den Rettungshubschrauber. Nach etwa einer halben Stunde wurde der junge Kicker, der vor dem Sprung in den Männer-Kader steht, direkt vom Fußballplatz aus nach Halle geflogen. Die befürchtete Hirnblutung hat sich, so vorliegende Informationen, nicht bestätigt. Glück im Unglück also. Allerdings müssten Frakturen im Gesichtsbereich operiert werden.
"Etwas Ähnliches ist mir vor Jahren auch passiert, als ich noch für Wolfen spielte. Da bin ich mit dem damaligen HFCer Dariusz Wosz zusammengekracht und hatte einen vierfachen Schädelbruch", erinnert sich VfL-Männer-Coach Torsten Rennert, der Steve Braun selbst noch bei der Jugend trainierte. "Schließlich ist alles wieder verheilt. Ich wünsche Steve, dass er schnell wieder auf die Beine kommt." Die Junioren-Partie in Sangerhausen war im übrigen beim Stand von 1:0 für den Gastgeber abgebrochen worden.
Gute und rasche Genesung