Spiel der Schande: Demontage des ZFC - Plauen mit 12 Mann am Platz
Ich will mich eigentlich - aber uneigentlich mach ichs doch - nicht großartig an einem Spielbericht versuchen, da dies das wohl fürchterlichste Spiel in der Zeit des ZFCs in der Oberliga schlechthin war. Man wusste, das der VFC Plauen kein leichter Gegner war und rechnete mit einem Remis oder einen knappen Sieg, aber derartig geschlachtet zu werden, hat wohl keiner erwartet. Nach den letzten Duselsiegen des ZFC hatte ich schon die Vorahnung, dass es irgendwann ma ein böses Erwachen geben wird, wenn Trainer Oevermann nicht noch mehr an der Chancenverwertung seiner Jungs arbeiten würde. Mir glaubte ja niemand! Aber das es so Böse wird … nun lacht die Welt nicht nur über den Erzfeind FC Sachsen (über den sie aber weiterhin auch lacht), sondern auch über Meuselwitz.
An einem eigentlich schönen Sonntag Nachmittag trafen sich in Meuselwitz 1362 beigeisterte zahlende Fußballfans. Nachdem die Crocodile Cheers ihre neuen Uniformen präsentiert hatten, gab es pünktlich 14 Uhr Anpfiff der Partie. Schon in den ersten Spielminuten gewann man den Eindruck, dass man uns da wieder eine echte „Pfeife“ auf den Platz gestellt hatte. Der Skandal-Schiri hat nur Blödfug gegen den ZFC gepfiffen. Nicht weniger später sah man auch schon die Plauener von Oli Dixs Tor auftauchen. Während dessen stand Plauens Schlussmann gelangweilt auf dem Rasen und hat die Regie für seine Mannschaft - der Beschäftigung wegen - übernommen. In der 16. Minute passierte es dann zum ersten: Plauens Stiefel traf. Keine Minute später legte Reimann zum 0:2 nach. Der ZFC geschockt. Der Schiri pfiff wieder einen Mist nach dem anderen und zu 100% für Plauen. Was der ZFC auch versuchte, er kam nicht ma ansatzweise in die Nähe des Plauener Tors. Oevermann merkte, er musste mehr Offensive ins Spiel bringen und brachte in der 31. Minute unseren „Fußballgott“ Pavel Sedlacek, der Sonnenberg verstärken sollte. In der 33. Minute das aus für den ZFC! Knipser Sonnenberg - der am heutigen Sonntag auch noch Geburtstag hat - wird von einem Plauener wiederholt gefoult und gerät etwas in Rage, wurde aber von seinen Vereinskammeraden zurückgehalten. Schiri Matthias Klatte gab wegen angeblichen Nachtretens rot für Sonnenberg. Fragt sich nur, wie das stattgefunden haben soll, wenn Sonnenberg doch von seinen Mitspielern zurückgehalten wurde und im Radius von mindestens 5 Metern kein Plauener Spieler zu „ertreten“ war?! Aufruhr im ZFC-Supporter-Block Sprechchöre a la „Fußballmafia DFB“ und „Arschloch Wixer Hurensohn“ ertönten in einer selten dagewesenen Lautstärke. Gänsehautfeeling. Der Kessel war am brodeln! In Unterzahl ging es dann weiter. Vergebens! Der ZFC lief nur noch planlos über den Rasen und leistete sich einen Fehlpass nach dem anderen, während dessen die Plauener immer häufiger vorm ZFC-Tor auftauchten. Das 0:2 wurde in die Halbzeit gerettet.
Nach der Halbzeit ging es weiter. Der ZFC wirkte im ersten Moment sehr agil, man bekam das Gefühl, es könnte noch etwas werden. Aber es sollte ein Gefühl bleiben! Zwar tauchten Sedlacek, Kotowski, Miltzow und Gemazashvili immer wieder vor Plauener Tor auf, wurden aber immer am Finalen Abschuss, entweder durch die hervorragende Plauener Abwehr oder Plauens Schlussmann Okrucky, gestoppt. In der 56. Minuten kam das, was kommen musste. Das 0:3 von Plauens Risch gefolgt von dem 0:4 in der 78. Minute von Zapyshnyi. In der 79. Minute gab es endlich wieder ma ein durchkommen des Meuselwitzer Sturms und durch einen Komplettausfall der Plauener Abwehr und des Schlussmannes - wahrscheinlich durch die Eintönigkeit - gelang Sedlacek der Ehrentreffer. Stand 1:4. Aber da war ja noch der Hoyzer! Kurzes Bangen um unseren Schlussmann Oli Dix. Unser kleines Schwergewicht fing den Ball, weil unsere Abwehr ma wieder kläglich versagt hatte und plättete regelrecht einen Plauener. Großes Zittern, ob der Schiri wieder zur roten greift, aber dieses ma gab es - zum Glück - nicht ma eine gelbe. In der 88. Minute wurde ein Plauener Spieler gefoult. Wäre eigentlich kein Fingerzeig wert gewesen, dieses Foul, aber die „Pfeife“ gab Elfmeter - für Plauen. Fatal! 1:5 durch Zapyshnyi in der 89. Minute. Also wenn der Schiri in Plauen nicht die Ehrenbürgerschaft für besondere Dienste bekommt, dann weiß ich auch nicht! Dem ganzen wurde dann von Reimann in der 90. Minute die Krone aufgesetzt – Endstand 1:6. Einige Meuselwitz-Fans verliesen schon nach dem 0:4 das Stadion, weil sie sich dieses Elend nicht mehr antun wollten. Nach dem Spiel wurden die Plauener Fans unter Polizei-Eskorte (ob zu ihren oder zu unseren Schutz wussten die wahrscheinlich auch nicht wirklich) in ihre Busse verfrachtet und wurden wieder auf kleinen Parkplatz von Zwickau, nach Plauen zurückgekarrt.
Alles in allen ein sehr frustrierendes - wenn auch nach den letzten Duselsiegen durch mangelnde Chancenverwertung und dem großen Fehlpassverhalten absehbares - Spiel. Der ZFC liegt am Boden. Nun liegt es an den Spielern, in Zwickau wieder aufzuerstehen oder sich komplett begraben zu lassen. Fakt ist: Geht es so weiter mit der mehr als grottenschlechten Chancenverwertung und dem hohen Fehlpassverhalten, wird wohl der FCS bald wieder Tabellennachbar sein im Tabellenmittelfeld oder noch tiefer, weil man kann nicht immer darauf bauen, dass die gegnerische Mannschaft genau so bescheiden spielt, wie wir selber!
Statistik:
ZFC:
Dix - Bronec, Baumann, Pinder (31. Sedlacek) - Kotowski, Ulbrich, Dimter, Gemazashvili - Weinert (72. Rode) - Sonnenberg, Miltzow
VFC:
Okrucky - Berger (46. Schulze), Hujdurovic, Noll, Gillert - Risch, Hölzel, Stiefel (83. Fahrenholz), Böhme - Zapyshnyi, Reimann
Tore:
0:1 Stiefel (16.)
0:2 Reimann (17.)
0:3 Risch (56.)
0:4 Zapyshnyi (78.)
1:4 Sedlacek (79.)
1:5 Zapyshnyi (89. Foulelfmeter)
1:6 Reimann (90.)
rote Karten:
Sonnenberg (ZFC/33./angebliches “Nachtreten“)
Zuschauer:
1362