Türkiyemspor Berlin - MSV Neuruppin 2:1

  • Das erste "Heimspiel" unserer Mannschaft fand vor 175 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt. Gegner war der MSV Neuruppin, eine Mannschaft, die bisher für sich noch keinen Sieg verbuchen konnte und somit zur Zeit auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Und auch heute sah es lange so aus, als würde der Gast chancenlos untergehen. Türkiyemspor spielte von Beginn an auf Angriff und kam schon in der 2. Spielminute zum ersten Torerfolg. Kwazi Boachie hatte sich auf der rechten Seite wunderschön durchgesetzt und flankte von der Grundlinie in den Rückraum auf Aleksandar Pupovac, der keine Mühe hatte, den Ball im Netz zu versenken. Auch danach zeigte unsere Mannschaft das durchweg durchdachtere Spiel, wobei Kwazi Boachie sich mehrfach als gefährlicher Vorbereiter zeigte. Dieser junge Spieler, der letze Saison noch in der A-Jugend von Hertha 03 Zehlendorf spielte, ist in der Oberliga angekommen.
    Türkiyemspor vergab in einer überzeugend geführten ersten Hälfte zahlreiche Großchancen. Cihan Dogan scheiterte ebenso am Neuruppiner Keeper wie danach Hakan Cankaya. Auch in der 2. Hälfte war Türkiyemspor das dominierende Team. Mariusz Misiura vergab gleich zwei große Einschußmöglichkeiten, und Hakan Cankaya scheiterte mit seiner zweiten Torchance. Die dritte aber nutzte er mit etwas Glück zur völlig verdienten 2:0-Führung für Türkiyemspor. Danach ließ sich unsere Mannschaft allerdings wieder einmal unverständlich weit zurück fallen, so dass die bis dahin chancenlos agierenden Gäste besser ins Spiel kamen. Türkiyemspor versuchte zu kontern, was von den Gästen das eine oder andere Mal nur durch Fouls an die los sprintenden Türkiyem-Kicker verhindert werden konnte. Das mußte besonders Kwazi Boachie mehrfach erfahren.
    Cihan Dogan, der für Ergün Pinarbasi den Platz verlassen mußte, ging - wahrscheinlich nicht mit seiner Auswechslung einverstanden - in Richtung Trainerbank schimpfend in die Kabine. Später kam noch Ahmet Öztürk, und auch der glücklos agierende Mariusz Misiura mußte für den Jungstürmer Orhan Sonar den Platz räumen. Nach dem 2:1-Anschlußtreffer durch ein Drehschuß des Gäste-Spielers Enrico Hinzer aus ca. 10 Meter, der sich zur Überraschung unseres Keepers Marc Stillenmunkes in das lange Eck des Tores senkte, wurde das Match in den letzten 10 Minuten nickliger. Größere und kleinere Unsportlichkeiten im Minutentakt warewn zu ertragen. So war der Schlußpfiff des Schiedsrichter für alle eine Erlösung, denn Fußball kam nicht mehr so recht zustande. Der Ball wurde nur noch hoch in die jeweilige Strafraumnähe geschlagen, mit dem die als Empfänger gedachten Mitspieler nichts anfangen konnten. So ein Gekicke sollte man doch schnell beenden, was der Schiedsrichter dankenswerter weise dann auch tat
    Die Türkiyemspor-Spieler feierten den Sieg auf dem Platz, als hätten sie den Aufstieg in die Regionalliga geschafft. Es sei ihnen gegönnt. Hoffentlich können wir noch oft solche Feiern auf einem satten Grün erleben.

  • Leider muß ich deinem Bericht absolut zustimmen. Einzig und allein der Neuruppiner Keeper Jurzik bewahrte den MSV vor einer Blamage.
    Das Spiel war insgesamt auf einem ganz schwachen Niveau-oder einfach gesagt grausam.
    Positiv fiel der 12er der Kreuzberger Boachie auf, der immer wieder schnell auf dr rechten Außenbahn durchstieß. Auf Gästeseite konnte nur Jurzik überzeugen. Der Rest war einfach nur gaaaanz schwach. Nach den Fortschritten der letzten Wochen ein ganz herber Rückschlag.
    Um es mal zu verdeutlichen: 5 Tauben hatten es sich in der ersten HZ im Türkiyemstrafraum bequem gemacht und suchten dort ca. 25 min ihre Krumen. Erst kurz vor dem HZ-Pfiff konnte ein Neuruppiner "Angriff" sie von dort (dafür endgültig) vertreiben.
    Die 2. Hälfte begann besser. verflachte dann aber wieder ins Unterirrdische.


    greetz (ein bedienter) T.

  • Bin schon ziemlich enttäuscht was da Türkiyemspor als Stadionzeitung präsentiert hat, zumal auch der Name den ich im letzten Jahr der Zeitung gegeben habe (Bizim Takim) es nicht verdient hat....


    Aber gut. Ich hoffe die Macher nehmen die Politik mal raus aus der Zeitung.

    „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“


    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von NULL SIEBEN
    Bin schon ziemlich enttäuscht was da Türkiyemspor als Stadionzeitung präsentiert hat, zumal auch der Name den ich im letzten Jahr der Zeitung gegeben habe (Bizim Takim) es nicht verdient hat....


    Wenn dir das so wichtig ist, warum bist du dann nicht da geblieben. Jetzt hör auf rumzumeckern, und mach beim BAK dein Ding - wenn möglich endlich mal vernünftig. 8O

  • Etwas spät, da aber bemängelt wurde es gäbe zu wenig Spielberichte dieser Nachtrag von unserer Fanpage



    Türkiyemspor Berlin - MSV 2:1


    Von Tony


    Auswärts zu Türkiyem ist immer unangenehm. In der Vergangenheit holte man sich dort die eine oder andere Klatsche ab. Diesmal ging es aber nicht ins Katzbachstadion, sondern in den Jahnsportpark. Vielleicht ist ja trotz des guten Starts der Kreuzberger und unserer vielen Verletzten ein Punkt drin.
    Also ab ins Auto, ein Sixer geholt und Volldampf nach Prenzelberg - so jedenfalls der Plan. An der Auffahrt Neuruppin Süd war erstmal die Autobahn verstopft. Also weiter nach Fehrbellin und da in den dicken Verkehr reingepresst. Dazu passend setzte auch noch ein sintflutartiger Regen ein - naja der FLJS ist ja überdacht.
    Kaum angekommen war der Monsun vorbei und die Überdachung somit überflüssig. Bis auf die bunten Sitzschalen ein schickes, großes Stadien indem sich erwartungsgemäß sehr wenig, verloren wirkende Zuschauer befanden. 175 z.Z. genau gesagt.
    Trotz besseren Wissens wurde sich in der ansässigen Fettbratbude eine Gammelfleischboulette und ein ekelhaftes Warsteiner bestellt.
    Dann ging das "Spiel" los. In der Anfangsformation ersetzte Patzler Voß und auch Bettels konnte sein erstes Punktspiel für den MSV bestreiten. Gleich beim zweiten Angriff auf der rechten Seite konnte sich der schnelle Boachie auf der rechten Seite durchsetzen, zur Grundlinie marschieren und unbedrängt auf Pupovac zurücklegen. Der vollendete sicher: 1:0 T´Spor nach gerade mal 3 Minuten. Zu allem Überfluß verletzte sich Wolchow kurz darauf an der Leiste und Trainer Bloch musste umstellen. Patzler auf die rechte Seite und Voß kam links ins Spiel. Aber auch Voß hatte große Probleme mit dem gefährlichen Boachie. T´Spor erkannte das auch und ließ immer wieder schöne Angriffe über diese Seite laufen. Nur der überragende Jurzik im Neuruppiner Tor konnte mit einigen Glanztaten überzeugen. Allein dadurch blieben unsere Blau/Weißen im Spiel. Das wiederum äußerst ungefährlich. Kein vernünftiger Spielaufbau, keine gelungenen Einzelleistungen. Der Ball wurde bevorzugt aus der Abwehr auf die Aussen gespielt, diese verloren den Ball recht schnell und es ging wieder Richtung Markus Jurzik. Die Neuruppiner Harmlosigkeit läßt sich am besten durch die 5 ortsansässigen Tauben verdeutlichen. So ab Minute 25 ließen sich diese nämlich im Türkiyemstrafraum nieder (genau an der Stelle an der eigentlich unsere Stürmer samt Ball sein sollten) und gingen ihrer Beschäftigung (Krumen picken) bis zur Halbzeitpause nach. Erst kurz vor dem Pausenpfiff vertrieb sie der Ball von ihrem einsamen Atoll - vielleicht waren sie aber auch schon satt.
    In der gesamten ersten Halbzeit enttäuschten alle Neuruppiner Feldspieler. Kein Einsatz, keine Laufbereitschaft, kein Miteinander.
    Nach dem Pausentee waren die Unseren dann engagierter auf dem Platz. Überzeugen konnten sie dennoch nicht.
    Nach 10 Minuten verflachte der Anfangsschwung dann wieder und prompt erzielte Cankaya das 2:0.
    Das Spiel war jetzt auf einem grauenhaften Niveau. Beide Seiten mit viel Kleinklein und etlichen Fehlpässen. Der Gastgeber wirkte sogar verunsichert ob der Führung und zog sich weit zurück. Den sich bietenden Raum nutzte Voß zu einem sehenswerten Fernschuß, der leider knapp am Tor vorbeistrich und wenig später Hinzer der einen sehenswerten Schuß aus 20 m im Kasten unterbrachte. Ein richtiges Aufbäumen erfolgte dennoch nicht. Beide Mannschaften zeigten wenig Engagement und so rollte der Ball ein ums andere Mal herrenlos über den Platz ohne das sich ein Spieler der einen oder anderen Partei bemüßigt fühlte diesen durch etwas Einsatz zu sichern.
    Solch eine schwache Leistung sieht man äußerst selten in der Oberliga. Türkiyemspor bot selbst eine indiskutables Spiel und jede andere Mannschaft hätte unseren Gegner an diesem Tag wohl geschlagen.
    Das wir nicht einmal einen Punkt holten sagt wohl genug zu unserem Spiel aus.