ZitatOriginal von studi-mutti
Ich würde abfeiern, wenn beim Abriss das eine oder andere umliegende Gebäude Schaden nimmt. Ich denke da an den gerade erst fertig gewordenen Dom.
Na ja, ein Grund zum Feiern wäre das ja nun auch nicht wirklich. Aber es gibt ja einige Gutachten, die besagen, dass der Dom absacken würde, wenn auf der anderen Seite kein Gegengewicht besteht. Kann man tatsächlich gespannt sein, wann es die ersten Risse gibt...
Mir würde es auch am besten gefallen, wenn die Sichtachse vom Brandenburger Tor in Richtung Osten geschlossen wäre und das geschlossene Ensemble "Unter den Linden" noch so bestünde, wie in den goldenen Zeiten. Ist aber nicht mehr so. So what! (Allerdings meine ich, dass mit der Verbreiterung der Bürgersteige hin zum Bouevard bereits begonnen wurde, oder?)
Ansonsten leidet die Palast-Diskussion unter den üblichen Ostbefindlichkeiten auf der einen (Wenn schon "unser" Palast, dann auch "euer" Tempelhof oder Olympiastadion...) und der Siegermentalität auf der anderen Seite. Es ist wie so oft, am Ende verteidigt man Dinge, die man selbst falsch, doof oder hässlich findet. (Hab da in der Hamburger Diaspora so meine Erfahrungen gemacht :wink:)
Was mich an unserer heutigen Zeit viel mehr ärgert, ist, dass Historie als Wert an sich angesehen wird. Ich hab letztens eine Reportage über den Wasserturm im Prenzl'Berg gesehen. Da soll alles wieder so hergerichtet werden, wie es am Anfang des 20. Jahrhunderts war, was unter anderem zum Verlust mehrerer Bäume führt. Kein Mensch kann begründen, welchen Sinn das hat. Aber es sieht dann eben wieder so aus wie früher.