Jens Dowe neuer Trainer beim Greifswalder SV 04 !!!

  • Greifswald (OZ) Jens Dowe übernimmt die Verbandsliga-Fußballer des Greifswalder SV 04. Der frühere Bundesliga-Profi (Hansa, 1860 München, HSV) tritt die Nachfolge von Andreas Zachhuber an, der künftig an der Seite von Chefcoach Jürgen Kohler den MSV Duisburg trainiert.
    Über die zunächst mündliche Zusage von Dowe herrscht Freude beim GSV. „Zum Trainingsauftakt am 16. Januar übernimmt er die sportliche Leitung“, sagt Fußball-Abteilungschef Jörg Seering erleichtert. Dowe (37), der bislang beim Oberligisten TSG Neustrelitz kickte, macht derzeit seine Trainer-B-Lizenz. Als Jugendlicher war er vorübergehend vom FCH zum damaligen Zweitligisten KKW Greifswald delegiert worden. Dirk Lenz



    Jetzt kann man die Aussage von Eiche einordnen, er könne sich auch einen jüngeren Trainer vorstellen! Ich finde das wieder sehr überraschend, in Richtung Jens Dowe gingen meine Vorstellungen ja gar nicht.


    Willkommen zurück in Greifswald Jens!
    Interessante Tendenz, ehemalige Spieler von KKW (Zachhuber, Dowe) als Trainer zu verpflichten!



    Jens Dowe


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    Jens Dowe (* 1. Juni 1968 in Rostock) ist ein ehemaliger Fußballspieler der DDR-Oberliga und der Bundesliga.


    Dowe begann beim BSG KKW Greifswald. Von 1991-1994 und 1997-1999 spielte er als Mittelfeldspieler im Dress vom FC Hansa Rostock. Dabei bestritt er während der Wende 34 Spiele in der DDR-Oberliga und erzielte 5 Tore. Nach dem Gewinn der NOFV-Oberliga-Meisterschaft und des FDGB-Pokals 90/91 qualifierte er sich mit Hansa direkt für den Europapokal der Landesmeister und für die Bundesliga. 1992 musste er mit Hansa Rostock in die 2. Bundesliga absteigen.


    1994 wechselte Dowe in den Westen zum Erstligisten 1860 München, für die er in zwei Jahren 51 Spiele absolvierte und 4 Tore schoss. In der Saison 1996-1997 spielte er für drei Vereine. Zunächst lief er für den Hamburger SV auf, kam dort aber nur vier mal zum Einsatz. Nach ein paar Wochen ging er nach England zum Erstligisten Wolverhampton Wanderers und wechselte auch von dort schon bald in die österreichische Bundesliga zu Sturm Graz, mit denen er sogar den österreichischen Pokal gewann.


    Darauf ging Dowe 1997 an die Ostsee zu Hansa Rostock zurück und erlebte am Ende der Saison seine beste Bundesligaplatzierung mit dem sechsten Platz. Die darauf folgende Saison verlief mit dem knappen Klassenerhalt weniger erfolgreich. Rapid Wien verpflichtete ihn 1999, und er blieb in Österreich bis 2001, belegte einmal den dritten und einmal den zweiten Tabellenplatz. 2002 wechselte er zum damaligen Überraschungsaufsteiger SV Babelsberg 03 in die 2. Bundesliga. Babelsberg stieg sofort wieder in die Regionalliga ab, und so ging er zum Drittligisten Holstein Kiel, bei dem er noch bis 2004 spielte. Zuletzt spielte er beim Viertligisten SV Wilhelmshaven in der Oberliga Nord und bei der TSG Neustrelitz in der Oberliga Nordost-Nord.


    Insgesamt bestritt Dowe:


    34 DDR-Oberligaspiele (5 Tore)
    143 Bundesligaspiele (16 Tore)
    93 Zweitligaspiele (16 Tore)
    63 Drittligaspiele (3 Tore)

  • Tolle mit der Verpflichtung von Jens Dowe für den Greiswalder SV 04.
    Er bringt aus seiner Profizeit viel Erfahrung mit, hoffentlich kann diese auch in seiner Trainerlaufbahn mit einsetzen. Aber mal ne Frage hat er überhaupt schon eine Trainerlizenz?

  • Zitat

    Original von dastalent71
    hammer nachricht, freud mich für hgw dass sie so nen prominenten bekommen haben. bin echt gespannt wie dowe als trainer einschlägt.


    Dürfte auf jeden Fall von Vorteil sein

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    Ex-Profi Dowe denkt schon als Trainer



    Jens Dowe ist ein Profi im Fußball-Geschäft. Als Aktiver hat er u.a. bei Hansa, beim HSV, in München und Wien gewirkt. Als Trainer aber ist er Anfänger.


    Text und Foto von DIRK LENZ


    Sollte jemals die Geschichte des Greifswalder SV 04 dokumentiert werden, geht ein Datum sicher in die Vereins-Annalen ein: Der denkwürdige 18. Dezember 2005 mit der dem Eis-Schnee zum Opfer gefallenen Pokalpartie beim FSV Bentwisch. An jenem Vormittag gab Trainer Andreas Zachhuber der Mannschaft seinen Abschied zum Bundesligisten MSV Duisburg bekannt. Fast zeitgleich telefonierte Jens Dowe mit GSV-Manager Jörg Seering. Der Rostocker, noch beim Oberligisten TSG Neustrelitz in Lohn und Brot, erkundigte sich nach dem Beginn des Pokalfights. „Das Stadion liegt in unmittelbarer Nachbarschaft, ich wollte mir das Spiel ansehen.“ Der Kontakt war wieder hergestellt, und der Anrufer plötzlich ein heißer Kandidat für die „Zacher“-Nachfolge. Wenig später die Offerte. „Ein paar Tage Bedenkzeit habe ich mir erbeten“, sagt der 37-Jährige im OZ-Gespräch. Immerhin: Der Vertrag als Aktiver in Neustrelitz läuft bis 2007, und ein Trainerjob so ganz ohne Erfahrung will durchdacht sein. Rücksprachen mit Andreas Zachhuber sowie Hansa-Co-Trainer Timo Lange bestärkten seine Orientierung. „Für mich ist dies eine Riesenchance sowie Herausforderung.“ In Neustrelitz habe man Verständnis für das GSV-Angebot gezeigt, freut sich Jens Dowe, der weiß: Ein guter Ex-Kicker allein macht noch keinen erfolgreichen Trainer. Als Coach wollte er nach seiner aktiven Zeit aber ohnehin tätig sein. Fest stand deshalb: Ende Februar in Berlin und Anfang März in Leipzig wird die B-Lizenz gemacht. In Köln soll dann der A-Schein folgen. „An den Spieltagen bin ich da, das Wochentraining übernimmt aber Wolfgang „Strippe“ Schröder.“ Diesen kennt Jens Dowe ebenfalls als Co-Trainer noch aus seiner aktiven KKW-Zeit, wo das Hansa-Eigengewächs unter anderem bei Eckard Ehrke seine Erfolgskarriere bei den Männern begann. „Dass sich der Kreis mit Greifswald auf diese Weise schließt, hätte ich nie gedacht. Aber im Fußball ist ja bekanntlich alles möglich.“ Der Sportchef lässt in einem Punkt keine Zweifel aufkommen: Kann ein Aktiver, der jahrzehntelang auf dem Platz gefordert war, nun plötzlich auf die Trainerschiene umschalten? „Ich habe nach der Zusage sofort als Trainer gedacht, das Vorstellungsgespräch am 16. Januar mit der Mannschaft im Kopf gehabt sowie am Trainingsplan gearbeitet.“ Sportlich habe man ihm und der Truppe zwar noch Entwicklungszeit eingeräumt. „Das ist ehrenwert, aber wir wollen uns in der Rückrunde den Schwung holen, um im nächsten Spieljahr die Oberliga in Angriff zu nehmen."


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    Im Sommer noch Kontrahent im Neustrelitz-Trikot beim 3:3-Test und nun neuer GSV-Trainer: Jens Dowe.






    Interview mit Jörg Seering:



    Jörg Seering: „Dowe ist der Richtige“



    Mit Jens Dowe hat GSV-Fußballchef Jörg Seering einen ehemaligen Profi-Kicker fürs vakante Traineramt verpflichtet. OZ sprach mit Seering über den neuen Coach und die Hintergründe seiner Verpflichtung.



    OSTSEE-ZEITUNG: Herr Seering, ist Jens Dowe der Trainer, mit dem der GSV in die Oberliga aufsteigt?


    Jörg Seering: Die Marschroute von Zachhuber behalten wir bei. Von den festgelegten Zielen rücken wir nicht ab. Wir wollen in die Oberliga. Aber nicht von heute auf morgen.


    OZ: Jens Dowe ist ein erfahrener Profi-Fußballer. Als Trainer macht er gerade seine B-Lizenz. Auf diesem Gebiet ist er also noch Neuling. Gehen Sie da nicht ein Risiko ein?


    Seering: Wenn man einen Trainer verpflichtet, ist immer Risiko dabei. Das war mit Andreas Zachhuber genauso. Jens Dowes Vorstellungen über Fußball und das Training zeigen: Er ist der Richtige für den GSV.


    OZ: Was macht Sie so sicher? Gab es ein Bewerbungsgespräch?

    Seering:
    So 'was ähnliches. Wir haben ausführlich über Taktik und Trainingsmethoden gesprochen.

    OZ:
    Und mit welchem Ergebnis?


    Seering: Jens Dowe will die Mannschaft offensiven Fußball spielen lassen. Das ist ganz in unserem Sinne.

    OZ:
    Die Verpflichtung von Dowe kam schnell zustande. Eigentlich wollten Sie sich doch Zeit lassen?


    Seering: Das stimmt. Aber das Fußballgeschäft ist schnelllebig. Ich hatte Jens immer im Hinterkopf. Als er angerufen hat, habe ich ihn einfach gefragt.


    OZ: Gab es beim GSV 04 auch Bedenken gegen Ihre Entscheidung ?


    Seering: Die gibt es immer. Zur Personalie Jens Dowe gab es zwei, drei kritische Fragen im Vorstand.


    OZ: Dürfen Sie sich eigentlich noch in Neustrelitz blicken lassen. Immerhin haben Sie Jens Dowe abgeworben, mit dem man dort ja noch Einiges vorhatte.


    Seering: Es fiel kein einziges böses Wort. Und auch finanziell werden wir uns mit Neustrelitz einigen.


    Interview: Udo Roll