Rapolder muss gehen...

  • Rapolder muss als 300. Trainer gehenKöln/Bielefeld (dpa) -


    Mit der Radikal-Lösung will der 1. FC Köln den vierten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verhindern.


    Nur 20 Stunden nach dem Rücktritt von Manager Andreas Rettig gab Clubchef Wolfgang Overath Trainer Uwe Rapolder als das zweite personelle Opfer der dramatischen sportlichen Schieflage des Fußball-Clubs bekannt. Der 47-jährige Fußball-Lehrer muss als 300. Erstliga- Coach seit 1963 vorzeitig gehen.


    «Der wichtigste Grund ist, dass ich das Gefühl hatte, die Mannschaft steht nicht zu 100 Prozent hinter dem Trainer», kommentierte Overath die über Nacht gefällte Entscheidung. Sie sei ihm «sehr, sehr schwer gefallen, weil ich nach wie vor von Uwe Rapolder überzeugt bin.» Jetzt will Overath in aller Eile zunächst einen neuen Manager finden und dann den Rapolder-Nachfolger präsentieren.


    Die Situation sei mit dem 2:3 bei Arminia Bielefeld eskaliert, meinte Overath: «Dann habe ich Uwe Rapolder heute Morgen gesagt, dass wir in dieser Situation einen Neuanfang starten müssen.» Der frei gestellte Chefcoach habe die telefonische Nachricht von seiner Beurlaubung «ziemlich gefasst aufgenommen», schilderte der FC- Präsident seinen Eindruck.


    «Es gibt konkrete Vorstellungen, aber Namen gibt es noch keine», sagte Overath zu den Eilplanungen bei der Manager- und Trainer-Suche. Der neue Coach habe nur eine einzige Aufgabe: «Es geht für ihn nur darum, drin zu bleiben.» Der vierte Abstieg der FC-Profis träfe Köln und das Umfeld im Mark: «Wenn wir den Klassenverbleib nicht schaffen, wäre das eine ganz, ganz schwierige Situation.» Die Mannschaft habe das Potenzial und soll nach den Vorstellungen der neuen sportlich Verantwortlichen «mit einem kalkulierbaren Risiko» schon für die Rückrunde verstärkt werden.


    Overath wies es energisch von sich, rund um das Geißbockheim herrsche das Chaos: «Wir sind noch handlungsfähig, hier ist kein Chaos ausgebrochen.» Die Mannschaft allerdings präsentierte sich in der Bielefelder SchücoArena zeitweise in einem desolaten Zustand und zwang den Vorstand nach der schlechtesten Hinrunden-Bilanz in der 1. Liga zum Handeln. Zwölf Mal hintereinander ohne Sieg, das Überwintern auf einem Abstiegsplatz - Rapolder hatte es kommen sehen: «Die Entwicklung des heutigen Tages hat mich nicht mehr überrascht. Ich bedaure natürlich diese Entwicklung, da ich gerne in Köln weitergemacht hätte. Ich habe hier in den letzten Monaten alles versucht, um mit dieser Mannschaft Erfolg zu haben.»


    Rettig hatte zu diesem Zeitpunkt längst hingeworfen und die Verantwortung für die niederschmetternde Situation übernommen: «Es ist für mich eine Frage des Verantwortungsbewusstseins.» Er hatte mit Overath den Schwaben Rapolder in Bielefeld los geeist und damit nach dem Aufstieg bei Fans und Umfeld geradezu Euphorie ausgelöst. Doch seit dem 17. September und dem 2:1 gegen Mönchengladbach blieben Siege aus, der Sturz in die Abstiegsregion konnte auch angesichts einer Verletzten-Misere nicht verhindert werden. «Das ist schwer zu ertragen», kommentierte Rapolder die Pleiten-Serie. Und: «Ich könnte nicht sagen, was ich falsch gemacht hätte.»


    Overath betonte mehrfach, wie hoch er die Qualitäten seines einstigen Wunschtrainers einschätzt: «Ich halte ihn nach wie vor für einen exzellenten Trainer.» Doch einen Fehler wie den der damaligen Club-Führung, die Ewald Lienen erst am 28. Januar 2002 ablöste und zu spät durch Friedhelm Funkel ersetzte, wollte diesmal keiner begehen: Damals stand am Ende der zweite Abstieg. Den drohenden nächsten will der FC mit aller Macht verhindern: «Es kann sein, dass diese Entscheidung zu spät kommt. Aber ich glaube, wir können es schaffen», sagte Overath.



    ...da brennt der kölner dom... :naja:

  • War ja vorraus zu sehen, dass das passiert. 12 Spiele in Folge ohne Sieg, ich glaube das hat sogar der 1. FC Union in der letzten Seuchen-Saison nicht zu stande gebracht, wo es ja für uns fast nur Pleiten gab (Nur 4 Saison-Siege in der Regionalliga). Allerdings hat Köln gegen Bielefeld schon gekämpft und man merkt der Mannschaft sehr wohl an das da Qualität vorhanden ist. Gegen Bayern hatten sie viel Pech und hätten den Punkt mehr als verdient gehabt, gegen Bielefeld haben sie sich wohl oder übel selbst geschlagen. In 7. Minuten 3 Tore, das spricht leider Bände...

    Seien wir realistisch, fordern wir das Unmögliche!
    CHE GUEVARA

  • da kann jeder trainer kommen...diese mannschaft ist nicht 1ligatauglich...schon in der aufstiegssaison haben sie in lga 2 keine überragenden leistungen gebracht...das sieht man jetzt in liga 1....


    zudem kann man dort nie in ruhe seinen job als trainer ausüben...die medien und die presse stehen bei misserfolg gewehr bei fuß und heizen es so gut es geht noch mehr an....rapolder muss aber seine eigenen fehler einsehen, denn die ständigen systemänderungen waren gift fü das team...

  • die tauglichkeit möchte ich herrn rapolder nicht abschreiben, aber ich denke es hat viel mit dem spielermaterial zu tun...in bielefeld hat er ein gutes team zusammen gehabt...ahlen hat ne rentnertruppe gehabt zu dem zeitpunkt wo er trainer war....in köln hat er zu viele fehler gemacht...und das team zeigt sich auch nicht gerade tauglich....ich kann es zwar nur aus der ferne betrachten, aber wenn man ein wenig über die bundesliga bescheid weiß, muss man dazu kein experte sein..

  • Zitat

    Original von Münsterländer
    Unabhängig von der Situtation in Köln halte ich Rapolder nicht für einen guten Bundesligatrainer.


    In Bielefeld hatte er meiner Meinung nach viel Glück gehabt. Was hat er vorher in Ahlen gebracht??? Leider gar nix.


    Man kann die Tauglichkeit eines Trainers nicht unbedingt an seinen Stationen festmachen.... bei Ahlen kann man glaube ich garnicht glänzen als Trainer.... in Bielefeld hätte er mal bleiben sollen.... kann ich nicht verstehen, wenn man mit einer Mannschaft Erfolg hat aber trotzdessen wechselt ist man selber Schuld und braucht sich nicht zu beschweren...
    In Bielefeld ist er gegangen weil die Spieler weggelaufen sind aber in Köln hat er kein besseres Material....
    Er hat auch falsch spielen lassen, das positivste an dem Rausschmiss ist, das er Podolski nicht weiter versauen kann.... der hing ja ständig in der Luft bei den Spielen!!!

  • Mit einer Regionalliga-Abwehr und einem 2-Liga-Torhüter kann man halt nicht die Liga halten, egal wie der Trainer heißt.
    Allerdings hat Rapolder seine Einwilligung für die 2 Sinnlostransfers Alpay und Mokhtari gegeben, statt die Defensivabteilung gezielt zu verstärken.

    Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits sehr müde, das erklärt manches.
    Mark Twain (1835 - 1910), US-amerikanischer Erzähler und Satiriker, eigentlich Samuel Langhorne Clemens

  • Dann kann ja jetzt der Hartz mit seinem Betriebsrate und den netten Mädels im Betriebsclub weiter "werkeln" :rofl:

    NIVEA für alle !


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    "... I was thinking maybe we could go outside - let the nightsky cool your foolish pride ... "


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    Pogue Mahone !

  • Aber was hat ein Rapolder schon erreicht? Eine Regionalliga Mannschaft in die 2. Liga geführt, konnte sie dort aber nicht halten. Ein 2. Liga Team (das gar nicht so alte Fußballer hatte) fast in die Regionalliga geführt. OK, Bielefeld hat er in der 1. Liga etabliert, aber ist dann zu einem Aufsteiger gegangen ... und was er dort erreicht hat, sieht man ja jetzt.

  • Trainer Fach und Manager Strunz in Wolfsburg gefeuert


    Entlassung im Doppelpack


    Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen reagiert und Sportdirektor Thomas Strunz und Trainer Holger Fach entlassen.
    Das entschied der Aufsichtsrat der VfL Wolfsburg Fußball GmbH, die zu 90 Prozent dem VW-Konzern gehört, in seiner Sitzung am Montagnachmittag (19.12.05). Die "Wölfe" sind seit acht Runden sieglos und verzeichnen nach der 2:3-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern am Samstag mit 18 Punkten die schlechteste Hinrundenbilanz seit ihrem Erstligaaufstieg 1997.


    Fach die Nummer Acht


    Fach musste als achter Trainer der laufenden Saison nach Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen), Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg), Ewald Lienen (Hannover 96), Michael Henke (1. FC Kaiserslautern), Norbert Meier (MSV Duisburg), Ralf Rangnick (Schalke 04) und Uwe Rappolder (1. FC Köln) vorzeitig seinen Stuhl räumen. Es war die 292. Trainerentlassung seit Gründung der Bundesliga 1963


    Rangnick im Gespräch

    Mit der Beurlaubung von Sportchef Thomas Strunz hat sich damit nur einen Tag nach dem 1. FC Köln am Sonntag (18.12.05) der zweite Bundesligist von seiner kompletten sportlichen Führung getrennt. Strunz hatte erst im Januar 2005 bei den Niedersachsen angeheuert und nach der Trennung von Eric Gerets zum Saisonbeginn Holger Fach als Coach verpflichtet. Als neuer Trainer ist angeblich unter anderem Ralf Rangnick im Gespräch.


    quelle: ard.sport



    na guck mal einer an...soeben entlassen und schon wieder im gespräch...das kommt langsam in mode was?