Bezirkspokal Dresden Achtelfinale

  • Lazarett-Elf schlägt MSV



    Wer die Verletztenliste der Riesaer gelesen hatte, ahnte nichts Gutes für den TSV Stahl. Als „Rumpf-Elf“ bezeichnete Trainer Werner L. seine Kreisliga-Truppe, die er gegen die favorisierten Meißner (immerhin Dritter der Bezirksliga!) aufs Feld schickte. Selbst die eingefleischtesten TSV-Fans der über 600 Zuschauer hätten vor dem Spiel weder Haus noch Hof darauf verwettet, dass Stahl Riesa nach Kalkreuth, Weixdorf und Sachsenwerk Dresden den nächsten höherklassigen Verein aus dem Pokal kickt.


    So bestimmten auch die Meißner weite Strecken des Spiels, schnürten den TSV in der Anfangsphase sogar regelrecht ein. Erst nach etwa zehn Minuten konnten sich die Riesaer befreien und wurden zusehends gleichwertiger. Vor allem durch Konter der beiden Riesaer Sturmspitzen Nicki Rasper und Enrico Michael brannte es mehrmals lichterloh vor Stefan Schraubers Gehäuse. Auf der Gegenseite ging zu diesem Zeitpunkt Gefahr nur durch Standards aus.


    Beim ersten Freistoß für die Hausherren klingelte es im Meißner Kasten. David Wukasch schoss zum 1 : 0 (32.) und verdiente sich die ausgelobte Flasche Champagner für den ersten Riesaer Treffer. Doch bereits fünf Minuten später glichen die Gäste aus. Sascha Schrauber setzte sich links durch, drang in den Strafraum ein und vollendete mit dem schönsten Tor des Tages in den rechten Winkel zum 1 : 1. Ronny Braun (38.) und erneut Sascha Schrauber (40.) hätten die Meißner noch vor der Pause in Führung bringen können. Aber Riesas Nummer eins, Eddy Eichholz, hielt in großartiger Manier.


    MSV-Trainer Bodo Kleinschmidt war zur Halbzeit nicht zufrieden. „Ein paar meiner Spieler verstecken sich noch. Wenn nicht alle mitziehen, wird es schwer“, weissagte er.


    Kurz nach Wiederanpfiff ging Stahl erneut in Führung. Silvio Huß traf aus stark abseitsverdächtiger Position zum 2 : 1 in der 50. Minute. Meißens Dirk Oberritter beschwerte sich und sah dafür Gelb. Danach bestimmte der MSV das Geschehen, hatte mehr und klarere Chancen als der TSV. Doch Eichholz entschärfte sowohl Maik Kutsches Kopfball aus Nahdistanz (52.) als auch Erik Montwills strafen Flachschuss (57.). Mit seinem trockenen Hinterhaltschuss zum 2 : 2 brachte Montwill die Gäste zurück ins Spiel. „Da dachte ich schon, jetzt fallen meine Jungs um“, verriet Lukoschek hinterher. Aber Christian Straube, der trotz Schulterverletzung mitspielte, schoss in der 80. Minute nach einer tollen raumöffnenden Flanke von David Wukasch den glücklichen 3 : 2-Siegtreffer.


    Nach dem Abpfiff in der 93. Minute fing sich Oberritter noch die Ampelkarte wegen Meckerns ein.


    Quelle: Sächsische Zeitung
    Von Jörg Richter

  • Zitat

    Original von Schullinho
    Ach wen interessiert schon Heidenau. Heidenau ist doch der arroganteste Verein im LK Sächsische Schweiz hinter Copitz.


    Stimmt schon das Heidenau arrogant ist, ich wollte es blos für die Allgemeinheit reinschreiben. Und das mit Copitz hättest du dir sparen können :sad: :sad: :sad: