So, bin jetzt wieder nüchtern und schreib mal schnell was passierte:
Der VfB Lichterfelde scheint der Eintracht zu liegen. Bereits im Hinspiel musste man sich ja nur knapp geschlagen geben, hätte aber auch dort Möglichkeiten zum Punktgewinn. Naja, dies wurde nun nachgeholt.
In den ersten 20 Minuten passierte nicht viel. Die Gäste, ohne ihre Kreativkräfte Greve und Kutrieb antretend, ließen den Ball ansehnlich durch die Reihen laufen. Offensivgeist war aber nicht zu erkennen. Die Berliner probierten zu oft durch die Mitte und weniger über außen die Eintracht-Deckung zu knacken. Der Gastgeber setzte mit schnellen Gegenstößen immer wieder Nadelstiche. VfL-Couch Erdmann stellte seine Elf um: Lindhorst wurde zum Libero beordert und Felsenberg rückte ins Mittelfeld. Es brachte aber nichts. Die Eintracht wurde mutiger, die Angriffe häuften sich. In der 34. Minute war es dann soweit. Bergmann legte eine Flanke auf Sapon ab, der mit einem trockenen und plazierten Schrägschuss ins lange Eck traf. Und die Rohde-Kicker setzten nach. Nur 5 Minuten später ließ VfL-Torwart Hanauer eine Schuster-Flanke durch die Arme gleiten. Papenbrock passte auf, drängte sich dazwischen und staubte zum 2:0 ab. Die Gäste kamen durch Türkkal, der aus Nahdistanz verzog (44.), zu ihrer einzigen Chance.
Die zweite Hälfte begann mit einem Kopfball von Gessler, allerdings genau in die Arme von Eintracht-Keeper Oelze. Nach einer Stunde hatte dann Felsenberg seinen Black Out. Während eines harmlosen Kopfballduells im Mittelfeld, streckte er Youngster Bergmann mit einem bösen Ellenbogencheck nieder. Pech für ihn: Schiedsrichter Herzberg stand nur 5 Meter daneben und zog sofort die rote Karte. Türkkal, der kurz vor dem Ende (88.) ebenfalls nach groben Foulspiel ebenfalls vorzeitig vom Platz musste, verkürzte im Nachsetzen auf 2:1 (65.). Nun wankte die Rohde-Elf ein wenig, fiel aber nicht. Mehr als einige scharf geschlagene Flanken gelangen den Berlinern gegen die - an diesem Tag sattelfeste Eintracht-Defensive – aber nicht. Die Eintracht löste sich schnell wieder und hätte durch Wiroth (70.) und Papenbrock (75.) eine Vorentscheidung schaffen können. Zwei Minuten vor dem Ende war der erneut durchbrechende Papenbrock nur durch ein Foul im Lichterfelder Strafraum zu bremsen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sapon sicher zum ersten und verdienten Heimerfolg. Prost!