TSG Neustrelitz - SV Babelsberg 03 1:4

  • Misteriöses Spiel deutlich gewonnen


    In einem Spiel, dass hauptsächlich durch den Schiri und seine Entscheidungen geprägt wurde, gewannen unsere Blauen gegen die TSG aus Neustrelitz mit 4:1 (2:1). Nachdem die Platzherren durch einen Elfer mit 1:0 in Führung gegangen waren, drehte der SVB das Spiel noch vor der Pause. Fricke, Moritz, Froese und Röver schossen das Endergebnis heraus. Die TSG erlebte den Schlusspfiff allerdings nicht mehr mit 11 Mann, nachdem der Schiri zwei der Ihren vom Platz stellte. Die beiden Kontrahenten finden sich nach diesem Spieltag nun an den entgegengesetzten Enden der allerdings noch wenig aussagekräftigen Tabelle wieder. :cool:

  • ulibo,
    Du hast ja so recht.
    TSG-SV Babelsberg Aufstellung: Kawcynski; Krämer(60. Paluszek); Kushnir; Wydmuszek; Zallmann; Kaul (46. Wogurka); Dowe; Duggert; Richter; Zelm(67. Rochow); Andruszko
    Tore: 1:0 20.Minute Kushnir Foulelfmeter 1:1 31., 1:2 39., 1:3 63., 1:4
    Zuschauer:590
    Bis zur 30. Minute beherrschte Neustrelitz den Gegner. Die Abwehr stand sicher und es gab keine Tormöglichkeiten für Babelsberg. Andruszko war nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kushnir sicher. Die TSG hatte sogar die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen in der 23. Minute (Richter). Die spielentscheidende Situation gab es dann in der 30. Minute als ein Foulspiel gegen N. Richter nicht gepfiffen wurde und N. Richter für sein Foulspiel kurz darauf die rote Karte sah. Babelsberg nutzte die Verwirrung in der Heimmannschaft und erzielte das 1:1. In Unterzahl war Neustrelitz nicht in der Lage das Ergebnis zu halten. Babelsberg erspielte sich mehrere Tormöglichkeiten, von denen drei noch genutzt wurden. Aber auch Neustrelitz hatte noch Möglichkeiten das Ergebnis etwas besser aussehen zu lassen. In der 69. Minute sah Wydmuazek die gelb-rote Karte für Spielverzögerung? Auch der Trainer musste in der 80. Minute seine Bank verlassen da er lautstark die Schiedsrichterentscheidungen kritisierte. Die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben in diesem Spiel. 30 Anfangsminuten die hoffen lassen. Aber die gesperrten Spieler werden fehlen. (Bericht nach mm)

  • Nach dem Heimsieg am ersten Spieltag war der SVB nun erstmals auswärts gefordert; und zwar von der TSG Neustrelitz. Während es für diese darum ging, den Saisonstart nach der 2:4 Pleite beim BFC Preussen nicht total zu verreißen, wollte Coach Hodul mit seinen Mannen nachlegen und der Saisonprognose vom Präsi Nachdruck verleihen. Offensichtlich, dass nur eine der beiden Zielstellungen erfüllt werden konnte. Glücklicherweise war es die der Babelsberger. Nach 90 gespielten Minuten sollte ein scheinbar überzeugender 4:1 Sieg in die Statistiken eingetragen werden. Wie es der Berichtstitel aber schon andeutet, gab es während der Spielzeit die eine oder andere Szene, die eine besondere Begutachtung verdient. Fangen wir aber mal ganz früh am morgen an: Da die Neustrelitzer Gründungsväter die Freundlichkeit hatten, ihren idyllischen Ort im mecklenburgischen anzusiedeln, bedeutete dies für uns eine etwas ausgedehntere Anreise über die B96. Gott sei dank, hatten wir mit dem Herrn L. aber einen sehr landschaftskundigen Begleiter an Bord, so dass die 2 Stunden von ausgesprochener Kurzweil geprägt waren. Am Zielort angekommen fragte man sich dann noch, was die grünen Landesbeschützer sich denn diesmal für uns ausgedacht hatten, war dann aber umso überraschter, dass diese in so geringer Anzahl und zudem entspannter Laune angetreten waren. Gut so.
    Das Spiel begann gewohnterweise mit dem Einlauf der Mannschaften, getrennt durch Schiri Heine aus Berlin. Diesem soll später noch besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Zu den ersten 10 Minuten kann der Autor wenig sagen, da er sich bis dahin noch auf der Suche nach einem Aufstellungsbogen befand und mit Phrasen wie „Wir sind doch kein Copy-Shop“ gepeinigt, erst später und erfolglos seinen Platz auf den Rängen einnehmen konnte. Dank dem Neu-Grinser Ruppi bin ich aber mittlerweile im Besitz der gewünschten Informationen. Von nun an aber die wichtigsten Szenen im Detail. Neustrelitz stand gut gestaffelt in der Defensive und versuchte über die schnellen Spitzen Andrushko und Richter zum Erfolg zu kommen. Babelsberg war zwar in der Lage, den Ball in den eigenen Abwehrreihen zu halten, aber wenn es nach vorn gehen sollte, dauerte es selten lange, bis die TSG wieder in Besitz des Spielgerätes kam. In der 11. Minute ein Sinnbild dieser Gesamtsituation, Tretschok spielt einen Freistoss nicht in die Spitze, sondern kurz quer zu Grossert, der aus 25 m kraftlos abschließt. Mit einem Freistoss-Terzett von halb rechts ging es dann kurz danach weiter. Während die ersten beiden zwar noch gut in den Strafraum kamen aber leider von der Abwehr geklärt werden konnten, schaffte der dritte Ball es nicht, die 20 m zu überbrücken und wurde auf halbem Wege von einem Neustrelitzer abgefangen. Bis dahin hatte sich Schiri Hein das Einsteigen auf beiden Seiten relativ entspannt angesehen, ab nun wurde es ihm zu bzw. er machte es bunt. Zwei TSG’ler holten sich kurz hintereinander die gelbe Karte ab. In der 19. Minute dann einer der erwähnten schnellen Konter der Hausherren über deren linke Seite. Laars als letzter Mann kam nicht mehr richtig an den Ball, dafür aber an das Bein von Andrushko und brachte diesen im Strafraum zu Fall. Logische Konsequenz, gelb für Laars und Elfmeter. Kushnir nimmt Anlauf, Rauch hechtet, Kushnir schießt und der Ball geht zentral ins Tor. 1:0 für Neustrelitz. Den Gästen merkte man in der Folgezeit den Schock an. Zwar versuchte man, das Heft wieder in die Hand zu nehmen, aber die TSG setzte weitere gefährliche Konter. In der 23. Minute auch mal ein Standard für die TSG. Von halb links kommt der Ball in den Strafraum, ein Babelsberger verpasst, der hinter ihm postierte Neustrelitzer kann den Ball annehmen, passt kurz quer, der nächste Rote wird aber gerade noch so im Abschluss behindert, dass der Ball über das Tor geht. Minute 25, Kindt verliert den Ball, Laars kann den Pass in die Spitze zum enteilten Richter aber ablaufen und klärt zu Rauch. Zwei Minuten später eine ähnliche Situation, wieder ein Konter der TSG über Richter, der Grossert überlaufen hatte. Wieder kann Laars aber zu Rauch klären und der passt zu Grossert. Mittlerweile hatte sich Richter, der sich gefoult fühlte, wieder aufgerappelt und ging eben Grossert von hinten sehr ungeschickt in die Knöchel. Aus meiner Position schwer zu beurteilen, Schiri Hein stand näher und für ihn war das ganze rot-würdig. Spätestens ab hier war klar, dass der angesetzte Schiri sehr kleinlich pfiff uns seine Entscheidungen gerne farblich dokumentierte. Aber nicht genug einen Mann verloren zu haben, nutzte Babelsberg diesen Freistoss auch noch, um direkt den Ausgleich zu erzielen. Tretschok zieht den Ball weit nach vorn an die Strafraumgrenze, Froese verlängert, natürlich zu Fricke. Der bekommt die Fussspitze vor dem Abwehrspieler an den Ball und überlupft Kawczynski im Tor zum 1:1. Die nächste Chance hatte Lukac, sein Schuss in der 33. Minute strich über das Tor. Gleiches schaffte Tretschock nach Pass von Fricke nur 4 Minuten später. In der 40. Spielminute gab es dann wieder Jubel im Stadionrund bzw. nur im Babelsberger Block. Nachdem ja oft genug die Freistösse erfolglos hoch vor das Tor gezirkelt wurden, versuchte es Moritz diesmal etwas flacher und direkt in Richtung Kasten. Das überraschte den Schlussmann wohl so sehr, dass dieser nicht besonders straff getretene Ball in seiner Ecke einschlagen konnte. Der Autor und die Umstehenden haben von diesem Tor schon früher gewusst, da Herr O. das ganze im Schaum seines Bieres hat Kommen sehen. Babelsberg dreht das Spiel und führt zur Halbzeit mit 2:1, da in den verbleibenden 4 Minuten bis auf einen gelben Karton für Kushnir nichts mehr passierte. Zur zweiten Halbzeit Babelsberg mit einer veränderten Aufstellung: Der stark gelb-rot gefährdete Laars machte seinen Platz für Tretschok frei, welcher durch den gerade verpflichteten Hartwig ersetzt wurde. Laut Hodul war dieser Tausch reiner Selbstschutz. Bemerkenswert, dass Hartwig sich die 10 aufs Trikot bügeln ließ. Die erste Chance für Lukac nach Pass von Tretschok. Scheinbar schien dem Slowaken aber heute etwas das Selbstvertrauen zu fehlen, denn anstatt selbst zu gehen, zieht er viel zu früh ab und schießt über da Tor. Kurz später die beste Chance für die nie aufgebenden Hausherren. Nach einer Ecke herrscht Durcheinander im 5-Meter-Raum und Zelm befördert mit der Stirn den Ball an die Latte. Zenk kann dann klären. Das alles in Minute 49. Dann die erste Vorlage von Hartwig auf den rechts gestarteten Froese. Der zieht aus spitzem Winkel ab und Kawczynski muss sich ganz schön strecken, um zu klären. In der 54. Minute versucht es unser 10er dann selbst, nach Doppelpass mit Froese zieht er in aussichtsreicher, zentraler Position ab. Sein Schuss geht jedoch knapp links vorbei. Wie zu bemerken, fast nur noch Chancen für Nulldrei. Die nächsten beiden für Froese. Zuerst nimmt er eine Flanke von Bengs volley, aber in die Arme des Keepers. Dann schießt er nach Pass von Fricke über das Tor. Nun wusste er aber wohl, wo sich das Tor befand uns schaffte es im dritten Anlauf, das Spielgerät im Gehäuse unterzubringen. Fricke hatte sich in der 66. Minute auf links bis zur Grundlinie durch gespielt und flankt von dort über den Gegenspieler von Froese auf denselben. Dieser nickt gegen die Laufrichtung des Keepers unhaltbar ein. Jetzt die letzte wirkliche Chance für die TSG, einen gut platzierten Schuss kann Rauch aber noch abklatschen (67. min). In der 69. Minute macht Herr Hein wieder auf sich aufmerksam. Er zeigt Wydmuszek die gelb-rote Karte. Die Situation war etwas undurchsichtig. Neustrelitz bekommt einen Einwurf in Höhe der Seitenlinie zugesprochen. Nachdem die ersten beiden Versuche vom Schiri zurück gepfiffen wurden, weil der einwerfende Spieler zu weit nach vorn gegangen war, gab dieser den Ball an Wydmuszek weiter. Der versicherte sich beim Schiri, ob er denn nun richtig stehe, was dieser scheinbar bejahte. Trotzdem pfiff er auch diesen Versuch ab. Ob es dann böse Worte vom Spieler in Richtung Schiri gab, ist nicht überliefert. Jedenfalls zog Herr Hein den besagten Karton. Insgesamt sehr unglücklich für die TSG. Mit nun zwei Mann weniger, sollte es nicht mehr viel zu holen geben. Ganz im Gegenteil. Der für Froese eingewechselte Röver kann in Minute 80 eine Flanke von Kindt volley verwerten und netzt zum 4:1 ein. Bei der Menge der Chancen, die sich ergaben, war es nur eine Frage der Zeit. Weitere Chancen hatten vorher Hartwig, Zenk und noch mal Röver. Die letzten Minuten vergingen dann ohne weitere Höhepunkte, Babelsberg spielte weiter offensiv, Neustrelitz kam noch ein-, zweimal in die Nähe des Tores, konnte aber keinen gefährlichen Schuss abgeben. Herr Hein pfiff pünktlich ab und verließ dann unter Schmährufen der Heimfans das Spielfeld.
    Die beiden Trainer beurteilten das Spielgeschehen abschließend sehr ähnlich, Ulli Schulze lobte zwar die Moral seiner Truppe, bemängelte aber den fehlenden Durchsetzungswillen. Coach Hodul sah seine Truppe wieder einen Schritt weiter in der von ihm angestrebten Entwicklung, war aber mit der Chancenverwertung nicht vollends zufrieden. Zu Herrn Hein wollten sich beide nicht detailliert äußern.
    Im Fanlager munkelt man aber noch ob der Babelsberg-freundlichen Schirileistung, da es doch schon die zweite dieser Art in der noch jungen Saison war. Wahrscheinlich ist es doch so, dass ein Gruppe mysteriöser Herren zum Saisonbeginn auswürfelt, welche Mannschaft fortan einen kleinen Bonus bekommen sollte. Spass beiseite, Babelsberg zeigt sich heute auch auswärts sehr offensiv uns steckte selbst nach einem Rückstand nicht zurück. Das sollte als Beweis für die gute Moral und des Bewusstseins der guten Spielanlage her halten.
    Im nächsten Spiel wartet dann ein anderes Kaliber auf die Kiezkicker. Gegen den Geheimfavoriten BAK muss man dann noch einen Gang zulegen.
    Die Heimfahrt verlief aufgrund des Ergebnisses sehr entspannt, selbst Umleitungen wurden offensiv ignoriert. Und Herr L. wusste abermals mit seinem Fachwissen über die Granseer Kirchtürme zu überzeugen. Da TeBe erst ab um 5 gegen Union spielte, blieb sogar noch die Möglichkeit, auch vom dortigen Spielgeschehen 20 Minuten zu erhaschen. Wobei ehrlich gesagt, das Spielgeschehen bei der dort erhältlichen Boulette zweitrangig ist.


    TSG Neustrelitz: Kawczynski – Zallmann, Kushnir, Kaul (46.min Wogurka), Krämer (57.min Paluszek), Wydmuszek, Zelm (67.min Rochow), Dowe, Duggert, Richter, Andruszko


    SV Babelsberg 03: Rauch; Bengs, Laars (46.min Hartwig), Grossert; Lukac (74.min Lücke), Zenk, Tretschok, Moritz, Kindt; Fricke, Froese (71.min Röver)


    Tore: 1:0 Kushnir (20.min); 1:1 Fricke (30.min); 1:2 Moritz (41.min); 1:3 Froese (66.min); 1:4 Röver (79.min)


    Rote Karte: Richter (30. min)


    Gelb-Rote Karte: Wydmuszek (68.min)


    Zuschauer: 594, davon ca. 150 Babelsberger


    Schiedsrichter: Hein (Berlin)



    PS: Kann mal einer der Admins die beiden Freds zum selben Thema vereinigen? Danke.

  • Sehr gelungener Bericht, kann man fast alles so stehenlassen. :respekt: Hast du dir das Spiel auf Video aufgezeichnet oder woher die sehr detaillierten Infos? 8o


    Nur: Der "Mann des Tages" heisst Heine. :ja: Wir wollen doch nicht auf einen falschen sauer sein. =)

  • Zitat

    Original von Knarf2001
    Sehr gelungener Bericht, kann man fast alles so stehenlassen. :respekt:


    Danke. Hat mich auch gewisse Mühe gekostet.


    Zitat

    Hast du dir das Spiel auf Video aufgezeichnet oder woher die sehr detaillierten Infos? 8o


    Fotografisches Gedächtnis, Diktiergerät und ständiger Nachschub an frischem Lübzer! Btw. die Bierversorgung fand ich sehr lobenswert und auch das Schaschlik sehr lecker. Nur das Stückchen Leber mittendrin überraschte mich etwas. Ich mußte mich aber aufklären lassen, dass Leber in ein gutes Schaschlik gehört. Also wieder was gelernt.



    Zitat

    Nur: Der "Mann des Tages" heisst Heine. :ja: Wir wollen doch nicht auf einen falschen sauer sein. =)


    Auch hierfür nochmal Danke. Ich werd seinem Namen mir sicher nicht einprägen müssen, falls ein Offizieller seine Leistung begutachtet haben sollte.


    Gruss