Traumfinale RWE-Jena

  • Mittwoch, 30. April 2003 17:30 Uhr
    Halbfinale des Thüringer Oddsetpokals: ZFC Meuselwitz gegen RW Erfurt 0:2 (0:2)


    Die Fans


    Immerhin 1.130 Zuschauer beim Thüringenpokalspiel in Meuselwitz. Auch sonst scheint der Fünftligist eine Ausnahme in der Thüringenliga zu sein, denn es gab sogar Support der Fans. Ca. 30 Leute gaben sich Mühe, ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen. Zu Beginn der 2. Halbzeit wurden alle Doppelhalter präsentiert.



    Auf der anderen Seite 100 Erfurter, welche die Sache eher als Spassveranstaltung sahen und Gesänge ablieferten, welche nicht selten in grossem Gelächter endeten.



    Höhepunkt war sicher die Verabschiedung der Meuselwitzer Cherleaders mit ?Üben, Üben!?. Zwischendurch wurde für viele überraschend ein Rauchbömbchen gezündet, was für Bewegung im Gästeblock sorgte.


    Das Schiedsrichtergespann
    Das Schiedsrichtergespann hatte mit der fairen Partie keine Probleme. Ein Fehler sollte auffallen, als der Schiri ein Handspiel eines Meuselwitzers auf ausserhalb des Strafraumes verlegte. Hier wäre ein Elfmeter fällig gewesen.


    Das Spiel


    Rot-Weiss spielte mit:


    Twardzik ? Ziegner, Gansauge, Laars, Loose ? Strässer (60. Bach), Raspe (46. Hornung), Akrapovic ? Okic (60. Hartung) ? Dzihic, Hebestreit


    Tore:
    0:1 Dzihic (14.)
    0:2 Raspe (36.)



    Sicherer Finaleinzug


    Mit angezogener Handbremse hat Rot-Weiss Erfurt das Finale des Thüringer Oddsetpokales erreicht und trifft nun auf den Erzrivale FC Carl-Zeiss Jena. Der Sieger dieser Partie zieht in den DFB-Pokal ein.


    Die erste Chance hatte der Erfurter Ronny Hebestreit in der 7. Minute, als der Keeper seinen Kopfball sicher fing.


    Dann war es schon soweit. Allerdings fiel das 0:1 kurios: Branko Okic schiesst per Freistoss Enis Dzihic an, welcher den Ball für den Keeper unhaltbar abfälschte (14.).


    In der 18. Minute hatten die Gastgeber die erste Gelegenheit. Aus ca. 14 Metern linker Position wurde eine Hereingabe unberechenbar und ging ca. einen Meter rechts über das Tor.


    Aus 14 Metern versuchte es Branko Okic in der 23. Minute, doch sein Schuss ging ca. einen Meter rechts am Tor vorbei. 6 Minuten später hätte es Elfmeter für Rot-Weiss geben müssen, als ein Handspiel vom sonst gut leitenden Schiedsrichter auf ausserhalb des Strafraumes verlegt wurde. Im Gegenzug köpfte ein Meuselwitzer nach einer Ecke das Leder knapp links neben das Tor.


    Branko Okic tanzte in der 36. Minute die halbe Abwehr aus, flankte gekonnt nach innen, wo Torsten Raspe nur den Kopf hinhalten brauchte und das 2:0 markierte. Die Entscheidung.


    Drei Minuten nach dem 2:0 für Erfurt rannte erneut Branko Okic der Abwehr davon, schloss aber mit einen harmlosen Schuss auf den Keeper ab.


    Eine schöne Freistossvariante hätte kurz vor der Pause das 3:0 bringen können: Branko Okic flankte auf den völlig freien Björn Laars, der das Leder per Direktschuss aber deutlich am Tor vorbei schoss.


    So blieb es zur Pause beim hochverdienten 0:2.


    Kurz nach Wiederanpfiff spielten die Meuselwitzer auf Abseits. Das ging schief und Ronny Hebestreit steuerte völlig ungedeckt auf den Keeper zu, scheiterte aber an diesen.


    Es folgte eine halbe Stunde Leerlauf. Erfurt wollte nicht, der ZFC konnte nicht. Hier und da einige Schüsse, aber nichts Gefährliches. Meuselwitz war in dieser Phase des Öfteren am Ball zu finden und erspielte sich fast Gleichgewicht.


    Eine 100%ige hatte Branko Okic in der 75. Minute, als er freistehend am guten Keeper scheiterte. Nur eine Minute später die nächste Topchance für RWE: Enis Dzihic rannte der Abwehr davon, umkurvte den Keeper und scheiterte aus spitzem Winkel am Innenpfosten.


    Eine schwierige Situation hatte der ZFC noch zu überstehen: Den Kopfball von Torsten Ziegner konnte ein Meuselwitzer auf der Linie klären (81.).


    Es blieb beim nie gefährdeten Erfolg für den Regionalligisten.


    Eckenstatistik: 4:4 // Gelbe Karten: 2:0




    Fazit


    Von Beginn an war der Klassenunterschied spürbar. Erfurt dominierte praktisch die ganze Partie und hatte keine Grosschance für den ZFC zugelassen. Durch die frühe Führung konnte man es ?ruhig angehen? und zog ungefährdet in das Traumfinale ein.


    Branko Okic war der überragende Mann. Was er mit Ball und Gegner anstellte war oberste Sahne und das Eintrittsgeld alleine wert.


    Vorschau


    Am 18.6.2003 trifft man in Gotha auf den Oberligisten FC Carl-Zeiss Jena.
    Aufgrund des Klassenunterschiedes und der Ergebnisse aus den letzten Jahren ist Erfurt favorisiert.



    Von Christian
    christian@rot-weiss-erfurt.com


    ----


    Ob ich das später nur als Link bringen kann....Ihr wisst schon: Werbung muss sein und kopieren und einfügen is nicht ;)

  • das ist echt immer super wie schön sich der TFV die Termine legt damit ja keine Fans kommen sondern nur alte Opis die sowieso den ganzen Tag nichts zu tun haben. Für Auswärtige ist so ein Termin echt das allerletzte und dabei wollte ich auch endlich mal wieder ein Thüringenderby! :cry:

  • die ansetzungen des tfv-pokal-finals sind in der tat seit jahren ein skandal für sich - man kann ja fast schon dankbar sein, daß (wie schon im letzten jahr) wenigstens in einem "stadion" gespielt" wird. erinnert sei an dieser stelle an pokal-finals wie in heldrungen '97 an einem mittwoch oder donnerstag (4000 zuschauer beim haß-duell rwe-nordhausen auf einem winzigen dorfsportplatz, blocktrennung durch bauzäune und eine völlig überfoderte polizei) oder bad salzungen ein jahr später (auch keine sicherheitsvorkehrungen, ebenfalls rwe-ndh).


    der tfv sollte ganz einfach das pokalfinale ernster nehmen - daß irgendwo immer angst vor ausschreitungen eine rolle spielt (seit 1996 hieß das finale jedes jahr entweder rwe-nordhausen oder rwe-jena), kann ich durchaus nachvollziehen. mit einer entsprechenden vorbereitung bei den zuständigen stellen (genügend polizeiaufgebot, ein stadion mit ausreichenden einrichtungen wie blocktrennung) könnte auch bei hoher brisanz ein friedlich ablaufendes finale (auch an einem samstag oder sonntag) gewährleistet werden. daß ein solches fußballfest (ein derby würde an einem samstag sicherlich locker 10.000 zuschauer anlocken) werbung für den fußball in der region sein könnte, verkennt man beim verband offensichtlich.

  • *unterschreib*


    Lieb wäre mir auch mal wieder ein Halbfinale Jena vs. REWE oder umgekehrt. Das wäre dann nämlich an einem Wochenende und ausserdem noch in Jena bzw. Erfurt. Somit wären 10000 Zuschauer garantiert.
    :razz: